Valentin Preuenhuebers Annales Styrenses samt dessen übriger Schriften

II. VALENTIN PREUENHUBERI Annales Styrenses, MS. spissum Volumen, literis minutis scriptum, fol. Extat hoc MStum in publica Bibliotheca Viennensi, cui à conditore Windhagianae nomen est. Wobey ich nur noch dieses zu gedencken habe, daß gegenwärtige Auflage sich aus diesem Co- dice Windhagianae keineswegs herschreibt, sondern daß der Verleger das MSt. als eine beglaubte Copie von dem Steyerischen Original, von hohen Handen aus einer vornehmen Bibliothec gnä- digst communicirt erhalten. Ex Archivo Styrensi sua potissimum desumsisse se in operis fronte gloriatur Autor, & al- legat praeterea tanquam fontes, ut edita taceam, horum Autorum opera MSSta: Reichard Strein, Dynastae in Schwarzenau, Chriftophori Jordani, Josephi Grienpöck, D. Erhard Wildtii, Wolfgangi Schitzenaueri, Laurentiique Pühleri. Es würde was leichtes sein, die hiezu gehörigen Paginas zu allegiren: Allein ich halte es eben für so nöthig nicht. Doch kan ich nicht umhin, bey den letz- tern Worten Laurentii Pühleri nur noch dieses anzuführen, was pag. 4. Editionis hujus befindlich: Also hat auch Laurentius Pichler, oder Collinus von Ennß, nachmahls Gerichts-Advocat zu Linz, einen Lateinischen Commentarium über der Stadt Steyer Erhebung geschrieben, und Anno 1581. einem Ersamen Rath dediciret; darinnen er zwar solche Erhebung denen Grafen von Steyer zueig- net, aber gar zu Kayser Carl des Großen Zeiten; und will, daß die Stadt schon zu seiner Zeit über 700. Jahr gestanden sey. Ferner pag. 11. Equidem tantum temporis tum non suppetiit, ut vel penitius exacuinare Codicem potuerim, vel excerpta ex eo conficere; Quantum tamen per cursoriam evolutionem judicare licuit, vidi Autorem non temere aliorum dicta sequi, luceque quam nunquam, quod qui- dem ego sciam, esse dignissimum. Mit dem letztern hat es eine gute Richtigkeit; Und was das erste Pünctlein betrifft, so gehöret solches zur Accuratesse, Fleiß und Gründlichkeit des Buchs, davon wir oben überhaupt bereits gedacht haben. Solche nun mit vielen Stellen zu bekräfftigen, würde gar was leichtes seyn; Es mag aber zur Probe für dißmahl nur bey zwey Passagen oder Stellen ein Bewenden haben. Die erste pag. 15.sq . betrifft die Frage, quo Anno die Marggrafschafft Steyer zum Herzogthum, und Marggraf Ottocar IV. von Kayser Friderico I. zum ersten Herzog von Stey- ermarck gemacht worden? Und in der andern wird die Frage erörtert, wie Steyermarck an die ersten Herzoge von Oesterreich, aus dem alten Babenbergischen Hauße gediehen, an Donationis, an Emtionis titulo? Vieler andern Stellen, woraus des Autoris sonderbare Liebe zur Warheit, samt der alten Treu und Redlichkeit Sonnenklar hervorleuchtet, zu geschweigen. Ja, damit er nur dem Leser nichts ungewisses noch ungegründetes vorlegen darf, so ge- stehet und bekennet er viel lieber seine eigene Unwissenheit und Schande; wo er keine sichern Urkunden noch zuverläßigen Bericht und Zeugnisse gefunden. Vid. pag. 45. collata tamen supra pagina 9. Ibidem: Continet Liber potisimum Annales Civitatis Styrae; facit tamen etiam apprime ad res Archi-Ducatuum Styria & Austria in universum. Liber I. incipit Anno 735. sive ab urbe condi- ta, desinit Anno 1188. Liber II. desinit an. 1282. Liber III. an. 1404. Liber IV. an. 1457. Liber V. an. 1493. Liber VI. an. 1519. Liber VII. an. 1564. Liber VIII. an. 1576. Liber IX. an. 1608. Liber X. an. 1619. Ceterum in transcursu ex hoc libro didici, Josephum Grienbeckium, cujus Biographias Imperatorum Friderici V. & Maximiliani I. cum Praefatione edidi, quemque in hac ipsa ad fidem mei MSti. Maximiliano I. Imp. à Consiliis intimioribus & confessione fuisse asserui, obiisse munus Historici atque Mathematici in aula dictorum Imperatorum amborum, ortum suisse dictam Civi- tatem Styra, & ab Imperatore Maximiliano I. molendino prope dictam Civitatem suisse donatum,

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