Valentin Preuenhuebers Annales Styrenses samt dessen übriger Schriften

48 Tag, als sie gebohren ist, dreyßig Fuder dürres Saltz, den vorgenannten Spital geben sollen; Und dasselbe Saltz soll an Unser Maut-Stadt zu Gmundten, lediglich ohne Maut fürgehen. Wäre aber, daß Unsere Ambtleut oder Pfleger das vorgedeute Saltz an den vorgenannten Tag dem Spittal, oder seinen gewiessen Herrn nicht geben, so gebieten wir ernstlich, bey unsern Hulden, unsern Burgleuten zu Hallstatt, daß sie kein Saltz zu Hallstatt durchführen lassen untzt, daß das vorgenannte Saltz dem vor- genannten Spital gereichet werde. Es soll auch der Spital-Meister daselbst, alle Jahr an St. Philppi -Tag , den Siechen in dem Spittal, ein halb Pfundt Pfenning von dem vorgenannten Saltz austheilen und geben, daß sie diß ihr Pfründe damit bessern; Er soll auch des vorgenannten Tags unsers vorgenannten Wirths, der an denselben Tag verschieden ist, und unsern Vordern und Nachkommen, und auch unser selber, wann wir nicht mehr sein Jahr-Tag begehen, mit Vigil und Seel-Messen, und mit andern guten Dingen, und darüber, daß er unsere vorgeschriebne Gabe dem vorge- nannten Spital stet und unverbrochen bleibe, von Unß und Unsern Nachkommen, haben wir ihn diesen Brieff gegeben, versiegelt mit unsern Innsiegel; Der ist gegeben zu Neuenbruck, da man zehlet von Christus Geburt dreyzehenhundert und dreyze- hen, an unser Frauen-Tag der Lichtmeß.“ Mit dergleichen Stifftungen von Saltz hat Königin Elisabeth, auch viel Clöster in Oesterreich unter und ob der Ennß begabt: und hat danenhero (wie Herr Strein in den ober-Ennserischen Annalibus meldet) das Gott Säll-Saltz, so denselben Clöstern jährlich gereicht wird seinen Ursprung, daß aber das Saltzwesen und Sieden zu Yschl und Ausser schon langzu vor erfunden und in Übung gewesen, bezeugt Herzog Le- opoldts, zu Oesterreich und Steyer, dem Closter Gärsten gegebner Brieff ab An. 1177 darinnen der Herzog gemelten Closter ein jährlich Deputat von Saltz geschafft, mit diesenWorten: „Uber das schencken, --- wie auch zu Ischl, da man unser Saltz siedet, dem bemeldten Gottshauß 62. Metzen, der kleinern Maß, und zu Ausser eben so viel, jährlichen.“ Anno 1314. ward Herzog Friederich zu Oesterreich von beyden Churfürsten Cölln und Pfaltz, von den übrig und mehrern aber, Herzog Ludwig von Bayern zum Römischen Kayser, nach dem Todt Kayser Heinrichs des VIIten erwehlt, daraus zwi- schen beyden Theilen, ob sie sonst zwar nahe befreund und Geschwistrigt-Kind mit einander warm, ein langwirig verderblicher Krieg entstanden. Zur selben Zeit hielte man für ein mächtige Theurung, daß in diesen Land ein Muth Korn um 10. und der Hadern um 6 Pfund Pfenning verkaufft wurde; Daneben fiel auch in gemelten 1314. Jahr ein solch unerhörtes Sterben ein, daß man dafürgehalten, es sey durch gantz Europa der dritte Theil Menschen darauf gegangen. Anno 1317. verwechselte das Leben mit dem Todt Abt Ulrich der III. zu Gärs- ten, nachdem er 22. Jahr Prälat gewest, und verlies zum Successor Ottonem. Heinrich von Tirsingen, Burger zu Steyer; König Friedrich, Herzog zu Oes- terreich verleiht das Nestler Guth zu Schwamern zu Lehen den bescheidenen Leu- ten Heinrich von Türsingen Burgern zu Steyer, und Adlheit seiner Haußfrauen An. 1317. Ulricus, Conradus, Fratres; Item Ettich de Turezingen, in des Closters Gärsten Tradit. Buch, circa An. 1409. Hannß und Philipp die Türsinger Burger zu Steyer An. 1378. Conrad von Pleß, Bürger zu Steyer, dessen Nachkommen Otto von Pleß, Bur- ger zu Steyer, und Elisabeth Uxor stifften den Pleß-Hoff in der Ternberger Pfarr, zu dem Closter Bächen circa Ann. 1360. Annus Christi 1312. Stifft 30. Fuder Saltz jähr- lich zum Spittal. Abt Ulrich † A. 1317. Heinrich von Tür- singen. 1314. Her- zog Frie- derich von Oester- reich wird zum Röm. Kayser ge- wehlt. Theuerung. Groß Sterben Gottes Zeill Saltz woher es seinen An- fang. Saltzwe- sen zu Ausser und Yschl Conrad von Pleß, 1319.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2