Valentin Preuenhuebers Annales Styrenses samt dessen übriger Schriften
468 Polhaim, in allen seinen geistlichen Exercitiis, Vigilien, und Messen zu bitten. Dat. Crommau in Vigilia omnium sanctorum an. 1451. Er ist gestorben an. 1466. am Pfingst-Abend nach Pfingsten, sein Gemahl war Frau Elisabeth, Herrn Hansen von Starnberg, und Frau Elisabeth von Eckersau Tochter, die ist gestorben am Erchtag Nacht vor des H. Creutz-Tag Erhebung an. 1482. liegen beyde zu Welß im Closter begraben: haben folgende Kinder erzeugt: nemlich 4. Söhn und 2. Töchter. Herr Martin der andere zu Lützelberg: von dem wird mit mehrern gemeldt bey der siebenden Stammen-Tafel. Herr Andreas 2. Kaysers Friederichs und Maximilani I. Rath, Cammerer und Obrister, auch Hauptmann zu Rackespurg, der ist gestorben. Anno 1496. Herr Hanns 3. wird in der Beschreibung Kaysers Alberti 2. zu Oesterreich Leich-Begängnus gefunden, daß er das Panier der Windischen March getragen habe, an. 1439. er ist gestorben unverheyrathet an. 1492. Frau Elisabeth 4. gestorben am Freytag nach Francisci an. 1472. liegt im Clos- ter zu Welß begraben. Frau Anna 4 an. 1451. gelebt. Herr Sigmund 2. Kaysers Fridrichs Hauptmann zu Rackespurg an. 1471. und folgende Jahr hernach. An. 1475, ist er in einen Treffen mit den Türcken vor Nain in Crobaten, neben dem Feld-Hauptmann Herrn Geörg Schencken von Ostrowitz, und vielen andern von Adel gefangen worden. Hieronymus Megiserus in annalibus Carinthiae inseriret den Brief, den ge- dachte Gefangene an die Landschafften in Steyer, Kärnten, und Crain geschrieben haben, also lautend: „Edle liebe Herrn, unser freundlichen Dienst zuvor: Wir klagen Euch unser Elend und Noth, und lassen Euch wissen, das unser Herr Graf Merth, auch seiner getreuen Diener für uns und im Banio grossen Fleiß unsertwegen haben, und stehet darauf, das man uns zu lösen geben will, aber die 100. Floren die Herr Peter von der Weissenkirchen schuldig ist blieben, bringen uns großen Schaden, und sie wollen die zum ersten haben, und haben auch darum ein Zusagen gethan, und darauf bitten wir Euch durch GOttes Willen, und ermahnen euch aller Lieb und Freundschafft, das ihr bey den andern unsern Lieben Herrn und Freunden der dreyer Lande Fleiß habt, ihnen solches verkündet und bittet, das sie Uns Ledigen, und den benennten unsern Herrn Grav Merthen auch bitten, das uns der zu seinen Handen, und in seiner Ge- walt behalte. Und so lang wir verner von seiner Gnad erledigt werden, das wollen wir mit unsern armen Diensten, um Euch und unsere liebe Herrn und Freindt mit unsern willigen und treuen Diensten treulich und gern verdienen. Man will auch alle die, so in Uberwaffen seyn, zu Lösen geben, das müst derselben Freindschafft zu ver- kündigen, und eillet unserthalben, ehe wann sich die Sachen verkehren werden: und ich Geörg Schenck bitte euch liebe Freindt, thuett solches fürderlich meinen Bruder zu wissen. Geben an der Wuon unter Serin am Samstag nach Egidi Anno 1475.“ Geörg Schenck Sigmund von Polhaimb Ludwig Khosiäck Andre Guettensteiner Hänrich Prüeschenck Geörg von Himmelberg Merth von Dietrichstein Rappelsperger Ludwig Mordax Matthias Mündorffer Reisinger. Juckler. Hanß Galienz Kappenstainer, und andere die gefangen seind. „Herr Sigmund und Herr Prüeschenck, welche zu ihren Glück in Bos- ten verblieben, seynd der Türckischen Gefängnus erlediget, der Gutensteiner und Himmelberger darinnen gestorben, die übrigen aber, weil man mit dem Ranzion-
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