397 anno ipso, quo fuerat gladio accinctus Otto Palatinus, Senior Dux Bavarie Constitutus.“ Es kan aber solche Jahr Zahl darum nicht wohl bestehen, weilen lang zuvor Herzog Leopold zu Oesterreich der Schweher Herzogs Ortocari von Steyer sich schon im Jahr 1177. (wie bald hernach mehrers gemelt wird) einen Herzogen zu Steyer, hat folgender Zeit sein ganzes Herzogthum samt der Grafschafft Steyer genennt, dann vielbesagter Herzog Ottocar seinem Schwehr-Vattern erst gemelten Herzog Leopolden zu Oesterreich übergeben, davon seynd aber die Historici in gleichen, ob solche Cession ein Donation oder Kauff gewest seye, gar ungleich. Cuspinianus in sua Austr. f 254 (deme droben gemelter Megiserus nachgehet) setzt in seinem Austria beydes zusammen, es seye nemlich Anfangs ein Geschenck gewest endlich ein Kauff daraus worden, beschreibet den Handel mit folgendenWorten: „Ottocarus Junior Marchio Styriae Ducatum Styriae ultrò socero suo Leopoldo donavit, antequammoreretur, huic omnia sua bona favens; quod cum aegrè tulissent alii, tot tantaque bona gratis dari sine etiam subditorum assensu, ne res in dissensionem veniret, neve quis cavillari posset, Styriam omnem Leopoldo Vendidit, sed praetio admodum perexiguo: Henricus Imperator hanc emptionem & donationem, cessionem & legationem approbavit, literisque ratificavit, Leopoldo feudum concessit, ipsumque principem Styriae creavit.“ Von solchen Kauff meldet auch der Author des Closters St. Lamprecht fol. 23. fundat. Herzog Ottocar habe nach Abgang seiner Gemahlin (als er bald darauf mit der Seuch des Aussatzes behafft worden) theils seines Herzogthums seinem Schweher verkauft, und den Titul und Namen eines Marggrafen wieder an sich genommen, welches letztere aber falsch, denn Ottocar, wie drunten erscheinen wird, bis an sein End sich einen Herzogen in Brieffen geschrieben hat. Die alt Oesterreichisch geschriebene Chronica gibt hievon diesen Bericht: Nun war Graf Ottocar ausmerckig, und sein eygen Land Steyer das verkauft er Herzog Leopolden so wolfeyl, daß, da man die Raitung thät, da ward geschätzt, daß ein jeder Ritter oder Rittermäßiger gefiell im Kauff um 3. Halbling, und ein jeder Bauer um ein Model. Diesem gehet auch gleich stimmig nach Herr Hannß der Ennigl in seinem obgemelten Fürsten-Buch: Wann es ward mir von ihm bekannt, Daß er der war, der Steyerland, Kauff von einen Fürsten kranck. Der muß vill gar an ein Danck, Das Land darvor kauffen, Umb silberne Hauffen; Derselb Fürst aussätzig was, Als ich in den Buch laß, Gabe er es viel ringe, Umb Lüzel Pfenninge, Die Ritter wurden da gezehlt, Und auch die Bauren mannigfalt, Da ward pracht, als ich vernommen han, Daß jezlich Ritter wohlgethan, Kam da viel ringe, Umb drey Helblinge, Der Bauer umb ein einiges Ort, So vernehm ich hie und dort. Wann und zu was Zeiten nun aber solche Ubergab würcklich beschehen, ist auch etlicher massen ungewiß, dann obwohlen die aufgerichte hernach inserirte Donation erst Anno 1186. datiert, so erscheinet doch aus unterschiedlichen Briefflichen Urkunden, daß schon etlich Jahr zuvor Herzog Leopold zu Oester-
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