Valentin Preuenhuebers Annales Styrenses samt dessen übriger Schriften

395 à dextra excelsi provenire non cognosceret, cognoscendo attonita mente non obst- upesceret. Guelpho quoque Henrici prioris Ducis frater nobilissimis regni optima- tibus in ipsa nativitatis Dominicae nocte in propria villa Pittingau eandem militiam cum multis professus fuerat; Sed & Dux Boemorum Lobeslaus, & Styrensis Mar- chio Ottocar & Carinthiae illustris Comes Bernhardus non multo post cum magno suorum comitatu cruces accepere.“ Mit Kayser Conraden ist in diesem Zug auch gewest König Ludwig von Franckreich mit großemVolck, wollten das Heil. Grab von den feindlichen Uberfällen, und Beschädigung der Unglaubigen retten, haben aber nichts ausgericht, und ist das meiste Heer durch Hunger, Wassers Noth, Kranckheit und vom Feind umkommen. Anno 1154. begleitet Marggraf Ottocar neben andern geist- und weltlichen Fürsten Kayser Friedrichen nach Rom, zu Empfahung der Kayserl. Cron. Eodemanno raumt er demClosterReichersperg (Chron.monast. Reichersp) in Bayern das Dorf Münster durch einen Tausch ein, welches gedachter Marggraf Otto- car vomStifftBamberg, von ihme aberHerr Erckenbrecht vonRain zuLehen getragen. Wird neben andern Fürsten des Reichs Zeug eingeführt in erstgedachtes Kays. Friedrichs Ausspruch aufm Reichs-Tag zu Regenspurg zwischen Herzog Heinrichen von Sachsen und Bayern, und Marggrafen Heinrich von Oesterreich an. 1156. da- mahlen das Land ob der Enns vom Herzogthum Bayern abgesondert, und neben der Marggrafschafft Oesterreich zu einem Herzogthum gemacht worden. Eodemanno ziehet er mit erst gemeltemHerzog Heinrich von Bayern genannt der Löw zum Heil. Grab, in selber Gefertschafft waren Bischoff Conrad von Lübeck, Abt Heinrich von Braunschweig, Abt Berchtold von Lüneburg, Herzog Brobezla von Mechelnburg, der Bischoff von Worms, Herzog Welpho von Bayern, Landgraf Friedrich von Wütlspach, Graf Heinrich von Sultzbach, Graf Otto von Rütenburg. Marggraf Ottocar in der Steyermarch hat 1200. Pferdt in dieser Reiß mit sich gehabt. Anno 1158. ist ermit demKayser in Italien zu Feld gezogen, die StadtMeyland, Cremona und andere Ort belägern und einnehmen helfen, in welcher Kriegs-Ex- pedition Eckelbrecht der letzte Graf von Putten (die sich sonsten die Grafen von Schärting, Neuburg, Warnbach und Wels geschrieben) in einen Treffen umkommen, dadurch das Fürstenthum und Grafschafft Steyer abermahls erweitert worden (Vid. Wig. Hund p. 1. f. 128) dann Marggraf Ottocar stritte mit Herzogen Leopolden von Oesterreich um ihres Befreunden gemelten Grafens von Pütten Herrschafften, Her- zog Leopold überkam Neuburg am Yn, Ottocar aber Schärting, die Clöster Varn- bach und Lambach samt der stattlichen Grafschafft Pütten zwischen Wien und der Neustatt gelegen, darzu damahls das Schloß Pütten, Glockenitz, und an der Marckt Neukirchen (daselbst gemelter Graf Eckelbrecht die Freyheit zu müntzen gehabt, die ihme Kayser Conrad III. an. 1143.ertheilt) gehörig gewest, und daher ists kommen, daß noch bey Kayser Friedrich III. Zeiten die Stadt Neustatt, Neukirchen, Cham, Schadtwien, Aslang und selbige Refier zu dem Land Steyer gerechnet worden, neben dem vielgemelter Marggraf oder auch sonsten vom Herzzogthum Kärnthen aber- mahls einen Partickel zum Land Steyer gebracht, da von Haselbach also meldet: „Ot- tocar ex testamento auctus est, nam Comitis de Narn & Bernhardi Comitis Carint- hiae, qui amitam ejus Chunigundam in Conjugio habebat, & Comitis de Püttin sibi possessiones accreverunt.“ Er hat die Carthauß St. Johann-Spital im Khernwald, die Clöster Seitz und Farrau in Steyer, dahin er Can. Reg. S. Augustin-Ordens gesetzt, ums Jahr 1164. funndirt. Sein Gemahl ist gewest Frau Chunigunda, Graf Diebolds von Vochburch, und Frau Adelheit aus Polen Tochter, (deren Schwester Adelheit Kayser Friedrich zur

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