Valentin Preuenhuebers Annales Styrenses samt dessen übriger Schriften

394 4. & 5. zu lesen) zum Heyrath-Gut zu, die Gegend zu Wilhelmspurg unzt in die Piestnick, darzu Herzogburg, Keldorff, Oßram, Gruchsperg, Rappotenkirchen und Gumpelskirchen, wormit die Marggrafschafft Steyer abermahls erweitert worden. Als diese sein Gemahl mit Tod abgangen, und dero Jahr-Tag im Closter Gärs- ten celebriert wurde, hat er damahls die alldort gewesene von seinem Vatter Cano- nicos regulares verändert, und anderen statt die Mönch St. Benedicti Ordens, und zum ersten Abt Berchtoldum (war nach etlicher Meynung des Geschlechts der Win- dischen Grafen von Rochaz) damahls Priorn im Closter Göttwig geordnet. Anno 1143. confirmiert er gedacht seines Vatters Stifft des Closters Gärsten, und die mehrere Donationes, so er dahin gethan, mit grosser damahls gebräuchiger Solennität auf St. Lorentzen Freudhoff bey Ennß mit Herbeyziehung der Zeugen bey den Ohren (pro stimulo memoria) da zum Beschluß gemelten Stiffts-Briefs also einkommt. „Et ad haec omnia per manus meas & filii mei Leopoldi solenniter ce- lebrata, rata permaneant, & inclusiva, tam impressione Sigilli nostri, quam & sub introductione testium idoneorum per aurem attractorum censuimus roboranda. Hi sunt autem testes: Leopoldus Junior Marchio de Austria, Eckbertus Comes de Buten, Ulricus de Berneck, Albertus de Berge, Albero de Stain, Waltherus de Traisme, Diet- mar de Aist, Fridrich de Hunisperp, Hartmeid de Riegerspurch, Colo de Truchisen, VVilchun de Stubenberg, Gerunch de Strechau, Ottocar de Schlierbach, Marquart Beinhengst, Arnhalmus filius Brunonis. Acta sunt hac apud Laureacum in Caemit- erio S. Laurenti, An. Dom. incarn. 1143. indict. 5. Daß er einen Sohn gehabt, Nahmens Leopoldum, erscheinet aus erst angezo- gener Confirmation, ist aber nicht Leopoldus Fortis, von Haselbach, Aventino, Lazio und die ihnen folgen, aus Irrsal gleichen Namens gemeint, dann Leopoldus Fortis schon an. 1129. tod gewest. In welchem Jahr aber vielgesagter Ottocarus mit Tod abgangen, kam ich nicht anzeigen; Daß er aber samt obgemeldt seinen Gemahl und Sohn Leopolden allda zu Gärsten, und zwar gedachte sein Gemahl im Chor begra- ben liegt, ist in Brieffen zu finden, und zeigt es sein aufgerichtes gemauertes Grab, oder Monumentum, an der lincken Abseiten im Chor, drauf sein Statur ausgehauen an, dabey aber kein Schrifft zu sehen ist. Leopoldus II. Ein Sohn erstgedachtes Marggrafen Ottocari IV. find von dem mehrers nicht, als daß er seines Vatters obgemeldte Gärstnerische Stiffung an. 1153. im Schloß Stey- er confirmiert hat, wird in seiner Jugend unverheyrathet gestorben seyn, liegt, wie gemelt im Closter Gärsten begraben. Ottocarus V. Ottocar V. diß Namens, Marggraf Leopoldi mit dem Zunamen Fortis des Star- cken Sohn: daß er Advocatus oder Vogt des Bistums Würzburg gewest, erscheinet aus BischoffEmmerichsBrieff, darinnenFridericusderota,ministerialis regni, dasMauth- Geld der Brucken zu Wels an sich gewechselt, und zu Heil seiner Seelen männiglich freygelassen, wird daselbst Marchio de Styria Ottocarus Junior genennt an. 1138. Anno 1147. hat dieser Marggraf Ottocar neben andern Fürsten, das Creutz angenommen, wider die Unglaubigen zu ziehen. Davon Otto Fris. I. 1. de gest. Frid. c. 40. also schreibt, an. 1147. „Rex Conradus in mense Febr. generalem cu- riam apud Ratisponam celebravit. Accepere eadem hora crucem tres Episco- pi Henricus Ratisponen. Otto Frising. Reginbertus Pataviensis, & Dux Norico- rum Henricus Frater Regis. De ordine Comitum nobilium, virorum illustrium innumerabilis, tanta etiam (mirum dictu) praedonum & latronum advolabat multitudo, ut nullus sani Capitis hanc tam subitam quam insolitam mutationem

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