Valentin Preuenhuebers Annales Styrenses samt dessen übriger Schriften
376 den vor Anfänger und Stifter des Closters Gleinck gehalten, und schreibt Caspar Bruschius in seinem Büchel de Laureaco veter, daß von ihnen das gar alte Closter St. Florian (allda ihre Begräbnüssen und aufgerichte schöne Monumenta noch zu sehen) mit Stiftung gemehrt und erhebt worden sey. Diß uralte Oesterreich. Herren-Ge- schlecht ist mit Herrn Wolff Wilhelmen Herrn von Volckenstorff Lands-Hauptmann ob der Ennß, an. 1616. abgangen. Ihr Schloß diß Nahmens, nicht weit von der Stadt Ennß gelegen, hat Herr Graf von Tylli seel. von neuen erbauet, und den Nahmen Tyllispurg gegeben. Also eitel seyn die menschlichen Sachen, und ein Geschlecht vergehet, das andere kommt auf, spricht der Prediger Salomonis. Anno 1503. HerrCaspar Freyherr vonRogendorff: Burggrav zumandernmahl. Anno 1507. et seqq. Herr Wolffgang von Rogendorff Freyherr. Idem. War Herr Caspers Sohn, in seiner Jugend, König Philippo zu Castilien in Kriegen gedient, Kaysers Caroli V. Statthalter in Frießland, Königs Ferdinandi I. Ob- rister Hofmaister, und an. 1529. Land-Marschalck unter der Ennß. Rentmaister damahl, gemelter Geörg Schöfferle, Unter-Pfleger an. 1511. noch, gedachter Bartlme Küenast, aber ann. 1512. waren Verwalter der Herrschafft Steyer die bedachten Valentin Pandorffer, Hannß Schreiber und Peter Pauer. Gemelter Pandorffer war Wolffgangen Pandorffers Burgers zu Steyer Sohn, und des droben gedachten Merthen Pandorffers Castner, Enniggl, hernach Königs Ferdinandi Gegenschreiber in Vitzdom Amt zu Linz, verschied an. 1542. sein Grab- stein allda zu Linz bey der Pfarr-Kirchen zu sehen. Anno 1512. am Tag Matthiae Apostoli ist Kayser Maximilian aufm Schloß zu Steyer gewest. Anno 1514. biß 1532. Herr Wilhelm Freyherr zu Rogendorff und Molenburg Burggrav. War auch Herr Caspars Sohn, ein berühmter Kriegs Obrister unter Kayser Maximiliano I. Carolo V. und König Ferdinando, in Italien, Franckreich, Hispanien, Niederland und Ungern, hat an. 1513. die Stadt Verona und an. 1529. die Hauptstatt Wien in Oesterreich, als jene damahln von den Venedigern: diese vom Türcken hart belägert gewest, als Obrister Feld-Marschalck ritterlich beschützet. Ist im Abzug von der unglücklich belägerten Statt Ofen in Ungern, an einer empfangenenWunden bey Comorra gestorben, anno 1541. liegt zu Pekhstall begraben. In seinem abwesen hat die Burgerschafft verwaltet sein Bruder Herr Geörg Freyherr von Rogendorff. Pfleger seyn gewest an. 1514. et seq. die Edlen Vesten Peter Scheibel: an. 1519. biß 29. Herr Eberhart Marschalck zu Reichenau, ein hefftiger und streitiger Mann. Und an. 1529. & seq. Herr Leonhart von Oberhaim. Der war hernach viel Jahr lang Hof Richter zu Gleinck. Beyde fürnehme alten Adelichen Geschlechts: Die Marschalcken seyn ungefehr ums Jahr 1550. mit Ehrn- reichen Marschalcken dieses Eberharten Ennickel abgestorben: Die von Oberhaim seyn noch in Unterost: im Wesen, haben in diesem Land vor Jahrn die Schlösser, Marspach, Partz, Tolleth und Pernau besessen. Anno 1518. im Decemb. war Kayser Maximilian abermals kurz vor seinem Todt zu Steyer aufm Schloß, damahlen der Thurn daselbst renoviert, und andere Gebäu mehr verbessert worden. Anno 1532. biß 1564. Herr Hanns Hoffmann zu Grüenbühel und Strecha, Ritter Burggrav. Königl. Majestät Ferdinandi I. Rath, Cammerer Schatzmaister und Hauptmann zu Neustatt, hernach in Freyherrn-Stand erhebt, ist gestorben, den 18. Juli anno 1564. An. 1518. 12. Jan. starb Kay- ser Maxi- milianus I. zu Welß, begraben in der Neu- statt. Succedirt sein En- nigl Fer- dinandus.
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