Valentin Preuenhuebers Annales Styrenses samt dessen übriger Schriften

370 Herzog Al- brecht der 4. stirbt in der Belä- gerung Znaimb 15. Aug. an. 1404. dep. zu Wien, ver- läst einen unmündi- gen Sohn, Herzog Al- Herzog Al- brecht der Dritte stirbt zu Laxen- burg, 15. Sept. an. 1395. sep. zu Wien. Suc. Albertus der Vierd- te sein Sohn. Wolhelm sein Vetter unterste- het sich ne- ben ihm der Regie- rung. mann zu Ennß. War hernach viel Jahr Lands-Hauptmann ob der Ennß. Obiit anno 1422. am Tag visitationis B. Mariae. Anno 1381. & 82. der Erbar Vest Ritter, Herr Walther von Seisenegg Burggrav und Pfleger auf Steyer. Bey diesen Zeiten hat Herzog Albrecht III, ein Zeitlang aufm Schloß Steyer residirt, von dorten aus der lang gewehrten Belägerung des Schloß Leonstain an der Steyer hinein gelegen, den Herren von Rhor zugehörig, beyge- wohnt, welches Schloß nach der Eroberung ausgebrannt und niedergerissen worden, davon die Rudera noch zu sehen. Anno 1385. & 93. Herr Wolffhart der Innbrugger Pfleger. Von diesem Ge- schlecht seyn noch übrig die Herren Innbrugger Ritter Stands in Oesterreich unter der Ennß. Anno 1390. & 94. Conrad der Maußhaimer des Herzogen Amtmann zu Steyer. Anno 1394. & 96. Herr Niclas der Hinterholtzer Pfleger. Joachim der Anhanger Idem: Die Anhanger waren vom Adel in diesem Land ob der Ennß, denen das Schloß Khöppach zugehört, seyn abgestorben. Sigmund Stainbeckh: Idem: Die Steinbeckhen seynd eines alten adelichen Ge- schlechts in Oesterreich ob der Ennß gewest, haben sich zu Stainbach geschrieben, ist mit Christophen dem Stainbeckhen anno 1505. abgestorben, liegt zu Willering im Creuzgang begraben. An. 1395. um Michaeli hat sich Herzog Albrecht der dritte, in der Person aufm Schloß Steyer befunden. Nach dessen Tod hat Herzog Wilhelm zu Oesterreich zu seinem Castner oder Rändmaister anno 1396. gesetzt vorgemelten Conraden den Maußhaimer. Anno 1398. et 99. der Erbar Herr, Herr Hainrich von Zelckhing Pfleger auf Steyer. Zelckhing ist von den vornehmsten und ältisten Herrn Geschlechtern eines in Oesterreich gewest, welches nach des Oesterreichischen Historici Wolffgangi Lazi in seinem Buch de gentium migrationbus Anzeig seinen Ursprung und Herkom- men von den gar alten Fränckischen Völckern den Altis genommen, davon dieses Geschlechts Stamm-Hauß, das alte Schloß Zelting oder Zelckhing (nicht weit von Mölck gelegen, und jetzo denen Herren von Polhaimb gehörig) den Namen hat. Es war ein wohl begütertes Herrn-Geschlecht, dann selbiges unter andern innen gehab- ten Gütern ein ganzes Gezirck Landes nach einander, nemlich: Freydegg, Schönegg, Zelckhing, und Schallaburg zu einer Zeit besessen, aus diesem Geschlecht hat Herr Werner von Zelckhing ums Jahr 1100. (vermög des Rüxners Thurnier-Buch aber Herr Achatz von Zelckhing schon an. 984) gelebt, ist an. 1634. mit Herrn Ludwig Wilhelm abgestorben. Friedrich der Bogner hat um diese Zeit gewohnet aufmThurn in der Veste zu Steyer, welchen ihme auf sein Leben lang zu bewohnen und zu be- hausen, Herzog Albrecht zu Oesterreich durch Herrn Eberharten von Chapelen ein- geben lassen: Dieses Bogners Kinder haben sich hernach genennt die Khreßling, weiland Friderichen Bogners Thurners zu Steyer Söhn, und geschrieben von Rudolffing und zum Dorff, von dem Geschlecht an. 1516. noch gelebt Pangratz Kreßling zum Dorff, Pfleger zu Waidhoven an der Ybbs, seyn auch abgestorben, ihr Begräbnus ist in der Kirch zu Hädershoven. An. 1402. & 1403. der Edel unser gnädiger Herr Herr Wilhelm von Rhor, Idem: Sein Ambtman der wolbeschaiden Pilgram der Weichsler an 1404. an S. Ca- lixti Tag war Herzog Wilhelm zu Oest. aufm Schloß Steyer. Anno 1408. bis 1416, Ernst Ertz-Herzog zu Oesterreich Pfand-Inha- ber der Herrschafft Steyer. Deme ist selbe Herrschafft versetzt worden, von sei- nem Bruder Herzog Leopolden als Vormund Herzog Albrechts des V. Her- zog Ernst hat um Michaeli an. 1408. damal er sich persönlich aufm Schloß befunden, die Pfandschafft angetretten, auch offtmals allda sein Hofhaltung gehabt, ist gestorben an. 1424. den 5. Juli zu Grätz, liegt im Closter Rein be- graben. Seine Pfleger seyn gewest Herr Weickhart von Polhaim an. 1408.

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