Valentin Preuenhuebers Annales Styrenses samt dessen übriger Schriften
335 Annus Christi 1608. Carl von Harrach. Geörg Eraßm. Herr von Tschernimb. Richart, Herr von Stahrenberg. Maximilian von Märing. Sigmund Hager. Hannß Sigm. von Greisen. Paul Christ. Flußhart. Sebastian Gündter Hager. Hannß Orthoph Geimann, Wolff Nicolaus von Grienthal. Daniel Moser. Veit Resch. Silvester Pacher von Pachburg. Hannß Ernst. Paul Widtmann. Andre Gieffing. Hannß Trögler. Hieronymus Gruber. Christoph Puchner. Kayser Rudolph aber wollte dieser Handel nicht gefallen; erklärte sich zwar, die vormahls mit den Ungarn, und Türcken zu Wienn aufgerichte Pacification ge- nehm zu halten, diese Preßburgerische Confoederation aber cassiert zu wissen; Dar- zu sich hingegen der Ertz-Herzog, nebst den Landen nicht verstehen wollten; Da- hero kam in kurzen, die Sache zu den Waffen. Dann Ertz-Herzog Matthias ruckte mit grossen Volck von Hungern und Oesterreichern, in eigner Person, um den April dieses Jahres, in das Land Mähren, nach Znaim; Allwo sich auch selbige Land-Stände in die Union begaben; Hingegen ergieng im Königreich Böhmen das Aufbott; Der Kayser ließ sein geworben Volck nach Prag führen, und schickte sich zur Gegenwehr. Als nun der Erz-Herzog mit seiner Armada (zu der die Ober-Ennßeriesche Landschafft 1500. Mann auserlesen Volck, unterm Obrist Dietmar, Freyherrn von Schifern, gestossen) vor Prag kam, wurde bald hernach, um St. Johannis des Tauf- fers Tag, ein Vergleich und Frieden gemacht; Worinnen der Kayser seinem Bruder, Erz-Herzog Matthä, das Königreich Ungern, und das Erz-Herzogthum Oesterreich unter und ob der Ennß, samt der MarggrafschafftMähren , cedirt, die Regierung da- rüber abgetreten, und die Stände und Unterthanen ihrer Pflicht erlassen. Zu dessen Bekräfftigung wurde dem Ertz-Herzog nicht allein die Ungarische Crone und Scep- ter im Lager überantwortet; sondern auch derselbe zugleich zum künftigen König in Behaimb designiert. Kam also Ertz-Herzog Matthias zur Regierung über Ungarn, Oesterreich und Mähren. In diesem Jahr ist ein sehr kalter Winter gewest, mit vielem Schnee hat Anno 1607. in den Weyhnacht-Feyertagen angehebt, und bis vierzehen Tage vor Ostern gewähret. Im Schlitten hat man fahren können bis in die anderte Fast-Wochen. Die Donau und Ennß seyn ganz überfroren, daß man zu Linz, Matthausen, und anderen Orten, mit geladenen Wagen darüber gefahren. Ende de$ neundten Buch$.
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