Valentin Preuenhuebers Annales Styrenses samt dessen übriger Schriften

17 und auch die Bauen manigfaldt, da wardt geacht, alß Ich vernomben han, daß lestlich Ritter woll gethan, Cham da vill Ringe vmb drey Helbelinge, der Paur um ain ainges Ordth, so vernamb Ich hie vnd dorth, etc. Cuspinianus schreibt in seiner Austria hievon also: Ottocarus Junior Marchio Styriae, Ducatum Styriae ultro socero suo Leopolde donavit, antequam moreretur; Hinc omnia bona sua favens, quod cum aegre tulissent alii, tot tantaque bona gratis dari sine etiam subditorum assensu, ne res in dissensionem veniret, neve quis cavillari posset, Styriam omnem Leopoldo vendidit, sed admodum precio perexiguo. Henricus Imperator hanc emptionem & donationem, Cessionem & Legationem approbavir, Literisque ratificavit, Leopoldo feudum concessit, ipsumque Principem Styriae creavit &c. Das ist: „Ottocar der Jüngere, Marggraf von Steyer, hat das Herzogthum Steyer seinem Schwieger-Vatter, Leopoldo freywillig geschenckt, als deme er vor seinen Todt alle seine Güter vermacht; Als aber andere solches übel aufnahmen, daß solche Güter umsonst, auch ohne der Landsassen Consens sollten hingegeben werden, hat Ottocarus, alle Weitläufftigkeit und böse Nachred zu verhüten, gemeldte Steyermarck Herzog Leopolden verkaufft, doch aber in einen gar ringen und schlechten Werth. Kayser Heinrich hat solche Kauffs-Schenckung, Ubergab und Geschäfft, bestättiget, und mit Briefen bekräfftiget, Leopoldo die Lehen verliehen und zum Fürsten über Steyer erhoben.“ Wohlgemeldter Herr Reichart Strein aber meldet in seinen Annotationibus über die Oesterreichischen Landes-Freyheiten aus einer alten bey Handen habender geschriebenen Historia Austriaca, folgendes: „Anno 1192. Dux Styriae Ottocarus obiit, Cujus haereditatem Dux Austriae Lecpoldus de manu Henrici Imperatoris solenniter suscepit, Herzog Ottocar von Steyer seye Anno 1192. verstorben, dessen Verlassenschafft habe Herzog Leopold von Kayser Heinrich zu Lehen empfangen.“ Solches nun, sagt Herr Strein, vergleiche sich besser mit der Donation Ottocari, als mit deme, was man insgemein vom Kauff saget, welches, wie er dafür achtet, von einen erdacht seye, der durch diesen Kauff der Steyrer Berühmen, daß sie freye Steyrer seyn, verlachen wollen. Es ist aber viel besagte Donation Herzog Ottocari, darinnen auch der Steyerischen Land-Herren Freyheit und altes Herkommen, unter andern inserirt, aufgericht und datirt auf St. Jörgen-Berg beym Marckt Ennß, Anno 1186. und dieselbe an diesem Ort gantz einzurücken eben nicht vonnöthen; Doch will ich nur die darinnen benannten Zeugen hieher setzen: Cunradus Comes de Peilstein. Heinricus & Sighardus Comites de Schalach. Leopoldus & Henricus Comites de Pleien. Albertus & Adelramus de Clame. Wernhard, Comes de Schaunberch. Hadmar de Kueffarn. Eridericus de Berge. Otto Comes de Clame. Henricus de Wichsenburg. Cunrad & Rudolph de Chimelberg Eberhard d’Erlach. Seyfried Comes de Morlen. Sifridus & Otto de Libenau. Conradus Comes de Dorenberch. Wernerus de Hagenau. Engelbertus de Plankenberg. Wernerus de Griesbach. Eccbertus de Bernecc. Otto de Lengenbach. Lindold de Quettberg. Wiccard de Carlsperg. Rudolph de Flurze, & alii qnam plures. Annus Christi 1178. Donation Herzogs Ottocari, und darin- nen inse- rirte Zu- gen. 1186. Herr Rei- chard Strein. Joan. Cu- spinarius. Freye Steyrer.

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