Valentin Preuenhuebers Annales Styrenses samt dessen übriger Schriften

150 König Maxi- milian begehrt 100. Gold- Gulden Anlehen. Annus Christi 1490. Oßwaldt Schünerer Stadt Steyer St. - - - Gmundten Herrschafft Steyer Neidtharting Wildenstain Scheckhen Amt Clauß Das brachte in einer Summ zusammen (ausser was die Herren von ihren Herrschafften geschickt.) Zu Pferd. - 10 4 - - - - - - 116 Zu Fuß. 3 100 50 32 70 8 10 3 3 603 Rüst-Wägen. - - - - - - - - - 70 Uber der Stadt Steyer Volck war Rottmeister Matthens Stainberger. Daneben schickte die Stadt von Munition, eine Viertel-Büxen, ein Haußniz, ein Terraß, 50. Hacken-Büxen; Darzu Stein und Kugeln, etliche Centner Pulver, ein gute Anzahl Pfeil, und viel Zimmerleute. Der Kayser versicherte gemeine Stadt, daß nach dem Feld-Zug derselben die Büxen wieder zugestellt; Oder da sie zerbrochen, andere ge- gossen, und ihnen erstattet werden sollen. Bald hierauf ersuchte König Maximilian die von Steyer, mit sondern und gantzen Fleiß begehrend, sie sollten Ihm 100. Reinische Gold-Gulden für Renten, zu Abzahlung der Dienst-Leute, die Er zur Eroberung des Tabor Tettau aufgenommen, und solche seinen Getreuen, Hannßen Stainacher, und Georgen von Au zustellen. Es hat auch gedachter König Maximilian, umMichaelis, in diesem Jahr seinen Diener, Hannsen Gutentag, zum Aufschläger gen Steyer gesetzt In diesem Jahr hat Kayser Friederich gemeiner Stadt Steyer, die Mühl zwi- schen der Brucken, und ein Haus am Berg, so vor Zeiten dem Herrn von Walsee gehörig gewest, mitsamt dem Muth Weitz, Muth Korn, und 18. ß. Pfen. Gelds, so man vormahls von bemeldter Mühl aufs Schloß Steyer jährlich dienen müssen, ver- kaufft, solche inzuhaben, zu nutzen und zu geniessen, nach Nothdurfft zur Wehr mit Gemäuer zuzurichten; Doch sollen sie davon alle Jahr 50. Pfund Pfennige dem Landes-Fürsten dienen. Diß ist nun derjenige Dienst, welcher von vielen Jahren her dem Kayserli- chen Postmeister-Amt; Vor diesem denen von * und noch jetzo dem wohlgezogenen Kauff von gemeiner Stadt jährlich, samt noch hundert, und also hundert und funff- zig Pfund gereicht werden; Die hundert Gulden werden genennet ein Schatzsteuer, welche von uralten Zeiten her auf die Stadt geschlagen, und so fort also jährlich gereicht worden. Irren sich demnach diejenigen, welche meynen, es sey allein die- se Mühl, mit einem so grossen Dienst der hundert und funffzig Gulden belegt; Da doch, wie gemeldet, die hundert Gulden anderwärts herrühren. Diese Mühl hat vor Zeiten den Pandorffern zu Steyer zugehört, welche Wolff- gang der Pandorffer, Anno 1463. Herzog Albrechten zu Oesterreich, derselbe her- nach seinem Rath, Herrn Georgen von Stain, um tausend Ungarische Gulden ver- kaufft; Von dem von Stain hat sie Anno 1465. Sigmund Kappenfuß, Burger allhie, durch Kauff an sich gebracht. Um diese Zeit hat die Pfandschafft der Herrschafft Steyer, so Erz-Bischoff Jo- hann von Saltzburg, und dessen Pfleger, Herr Andre Crabath, bisher innen gehabt, ihre Endschafft genommen, und hat dieselbe Herr * Deficit Codex: Forte denen von Walsee.

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