Valentin Preuenhuebers Annales Styrenses samt dessen übriger Schriften
134 oder Wöchentlich auf eines einen Gulden zu reichen. Solchen Anschlag sollen sie den Probsten von St. Florian Herr Reinprechten von Walsee, und Anton Pecherer Burgern zu Linz erlegen. Am Tag Floriani gebeut der Kayser den von Steyer, sie sollen mit ihrer Hülff neben den Hauptmann ob der Ennß, alsbald gen Ybbs zu ziehen; dann der König von Ungarn sey im Anzug, das belagerte Schloß Merckenstein (darinnen Herr Hanß von Hohenberg war) zu entsetzen. Anno 1483. ordnet der Kayser nach Steyer ab, seinen Mauttner zu Ybbs, Hannsen Cramer, der soll den bißher alda geführten Befestigungs-Bau besichtigen, und wofern sich finden würde, daß die von Steyer über das Darleihen, so ihnen von Ihrer Mayj. an Freyheit und Geld vormahls darzu gegeben, und sonst nach Gelegen- heit der Läuffte, was nützliches und austrägliches verbauet und zugericht hätten, er dessen Ihrer Mayj. Rath, Christophen Hohenfelder, berichten, und alsdann die von Steyer des Anschlags der 40. Pferden angelangt, zu solchen Bau folgen, und sie mit dem Ihrigen zu Ybbs unaufgehalten fortfahren lassen. Es war schon selber Zeit im Gebrauch (wie ich sehe) wann der Stadt Steyer anderwerts her Ungemach, Noth und Dürfftigkeit zugestanden, daß selbiges Elend von ihren Nachbarn und Handels-Leuten schwerer gemacht und vermehrt worden. Dann nachdem die Stadt und Burgerschafft, durch das langwierige Kriegs-Wesen unter Herzog Albrechten mit dem Herrn von Stain, und vor jetzo wider die Ungarn fast gantz verderbt, alle Gewerb und Handtierungen, sonderlich der Verschleiß in Stahl und Eissen, gelegen; Und daher in solch Abnehmen gerathen waren, daß sie den roh- und geschlagenen Zeug bey Rad- und Hammerwercken, wie von Alters herkommen, nicht stets, ordentlich heben, und auszuzahlen vermöchten; trachte- ten bey solcher Gelegenheit die Rad- und Hammer-Meister auf die freye Handlung, und Fürfahrt zu Steyer mit ihrem Eissen und Stahl; Und weil der Kayser zur selben Zeit zu Grätz Hoff hielte, brachten sie die Sach durch Hülff ihrer Patronen, (dann man selber Zeit die Geschenck und Verehrungen, sonderlich wann solche etwas aus- träglich gewest, auch schon gern gehabt,) dahin, daß nach gehaltener Verhör oder Commission, zwischen denTheilen, die Sache Mitwoch nach St. Veits Tag, dergestalt entschieden wurde, daß nemlich die von Steyr zu Zeit der damahligen Kriegs-Läuff- te, alles Eissen, was daselbst im innern Berg gemacht wird, ohne gefehrde heben, bezahlen und es damit halten sollen, als von Alters herkommen sey; Wo sie aber das nicht thäten , und solch Eissen nicht vertreiben könnten, so sollen sie den Rath und Hammer-Meistern, oder ihren Abkauffern den Handel und Fürfahrt zu Steyer mit solchen Ersten gestatten. Aber nach den Kriegs-Läufften sollen die von Steyer, laut ihrer Freyheiten das rohe und geschlagen Eissen alle Monath heben, bezahlen, und in übrigen bey den alten Herkommen und Befreyungen bleiben. Stadt-Richter zu Steyer, Merth Fuxberger An. 1482. 83. & 84. Anno 1484. Montag vor Mariä Geburth, befiehlt der Kayser aus Grätz denen von Steyer, sie solten auf eine Zeitlang 10. Wagen Roß zum Geschütz unterhalten, und absonderlich die auf sie geschlagenen 600. fl. Herrn Heinrich Preuschencken Freyherrn zu Stetenberg und zum Säringstein, seinem Rath, und Caspar von Rogen- dorff seinem Cammerer zu entrichten, bey 1000 Pfund Pfenning Peen. Darauf schi- cken die von Steyer, den Werth an Tuch, auf einem Schiff, mit ihrem Söldnern be- gleitet. Als sie gen Pechlern kommen, ließ Herr Merth von Eizinq, des Bischofs von Regenspurg Pfleger alda, Schiff und Tuch mit Gewalt hinweg nehmen, verpflichtet ihm derer von Steyer Knecht, und als er deßhalb ersucht wurde, gab er zur Antwort, er wolle zwar gedachte Dienst-Leuth an ihren Dienst nicht abhalten, doch könne er sie ihrer Pflicht auch nicht gar ledig sagen, daß wann er sie fordern würde, sie Der Stadt Steyer ge- schicht Ein- trag in der Eissen- Handlung Annus Christi 1482.
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