Der Alpen-Bote vom 31. Oktober 1880

Seite 4 Der Älptn-Dole Nr. 87 Kingesendet. Dr. Brehm's Borlesung. Gelegentlich der Antnndignng einer Vorlesung Dr. Brehin's ist da-? diesige Organ „Für Wahrdeit, Recht und Freideit" in seiner gewobnten, unverschämten Weise über den gefeierten Gelebrten her gefallen, nin ilnn besonders Mini Vvrtvurfe zu uiachcu, das; er sich den „materiellen Erfolg" seiner Vorlesungen sichern lasse. Wir möchten da nur die Gegenfrage stellen, ob der wirkliche Redacteur der „Steyrer Zeitung", Herr Dr. Lindau, sein Blatt uueutgeltlich, blov ini Interesse der guten Sache redigirt, oder vielleicht anch dafür bezahlt wird? Was die aus dem Linzer Volksblatte abgeschriebene Behauptung, „Dr. Brchm sei auf direeleu Befehl des katholischen Kaisers ans der Umgebung des Kronprinzen entfernt worden", betrifft, so überlassen wir die Bürgschaft für die Richtigkeit dieser Mittbeilnng jenen Blättern, welche sich nie scheuen, die geheiligte Person des Btonarchen in ihre eigenen Affairen in ganz ungerechtfertigter Weise hincinznzieben. Daß die höhnischen Bemerkungen der „Steyrer Zeitung", bei dem vernünftigen Theile des Sichrer Publienms kein Ohr finden, wird der zahlreiche Besuch der Vorlesung Brehin's zeigen. (Einer für Diele. Bon der Promenade. Ein nnermildlichcr „Freund unserer Promenade-Anlagen", hinter weichem wir einen besonders gründlichen Gartenban - Verständigen vermuthen müssen, sendet nnS folgende Erwiderung auf unsere Note z» der ersten Einsendnng über die ans unserer Promenade jetzt vorgenommenen Dnrchlichtnng und Versetzung der Gesträuche z»: „Dtit Bezug auf das iu der letzte» Nummer des Alpenboten ,Eingesendet' und der von der löbl. Redaction daran geknüpften Bemerkung über die Devastirnng der Promenade-Anlagen, ruill ich hieraus Folgendes eriuidern: Das; nach Ausspruch von Sachverständigen eine Lichtung de« Gesträuchs nothwendig ist, was übrigens im Frühjahre schon zur Genüge geschehen ist, will ich nicht in Abrede stellen, das; aber, wie mau sich durch Augenschein übcrzengen kann su. zw. ans dem Theile der Promenade vis-a-vis der Schlostmanerh mit der gänzlichen Ausrottung der hübschen durch Jahre mühsam erhaltenen und gepflegten Gesträuche und sonstigen schöiren Bäume begönne« wird, ist gewis; nicht nöthig, und ist ein der- artiger Vorgang gelinde gesagt unverzeihlich und erscheint geradezu unbegreiflich, wenn man bedeult. das; seit heute Morgens an denselben Stellen mo früher daö schöne Gebüsche stand nnd vom Grunde auö entfernt wurde, nun wieder neues Gesträuch gepflanzt ruird, hätte mau nicht ganz einfach das Erstere ctivaS stutzen können nnd dieß dann nur theilweise? Solche Manipulationen sind kostspielig nnd werden von der Bevölkerung gewis; nicht gntgeheißen. Ferner wurde eiwäh»t, das; die Promenade nie vollständig ihres Schmuckes beraubt, sondern die Devastirnng unr successive durchgesührt werden ruird. Auf dies hin erkläre ich, das; die Anlage überhaupt nie ihres einzigln Schmuckes nnd zwar der Gesträuche beraubt werden sollte. Für rveu wurde diese Anlage geschaffen, für da« Pnblicum? DaS Publicnm rviiiischt aber keine schattenlose Anlage und sind anch Anlagen, mit Haselnnststrüucheu eingesänint, weder Promenade- noch Parkanlagen; solche Schöpfungen würde» gewis; nie eine Zierde unserer Stadt bilden. SchUesiUch sei noch erwähnt, das; in Wien sogar in ähnlicher Weife eine Parkanlage von Gesträuchen gelichtet werden sollte, mit andere»Worten, mau wollte eine Anlage französischer Art schaffen, wie es eben auch hier der gleiche Fall zu fei» scheint, aber da bekanntlich derartige Anlagen nicht Schatten spendend sind, so erhob das Publicnm dagegen Einsprache »iid iviirde laut SitznugS- beschluß deö GemeinderalheS, den berechtigte» Wünschen des PnlnicuinS Rechnung tragend, von der Umgestallnng ll.ugang genoinmen. Sollte dies nicht anch in Steyr der Fall fein können? oder >vill man hier den Wünschen des Pnblicnmv nicht nach Möglichkeit Rechnung tragen? Ein Freund unserer Promenade-Anlagen." Wir haben dieser Entgegnung einen Platz in unserem Blatte ans denselben Gründen, ans welchen ivir das erste „Eingesendet" a»s- nahmen, nicht versagt, iveil es ganz gnt ist, wenn das Pnblicum der Gebahrnng auf der Promenade rege Aufmerksamkeit zuwendel, und iveil ivir allerdings die Ansicht haben, das; man in der That in solchen Regulirnngen des Guteii manchmal auch zu viel thun lan», wenn ivir anch nicht alle Befürchtungen des Herrn Einsenders theilen nnd derselbe anch manche Punkte unserer Redaction«.Note mistverstauden zu habe» scheint. D. Red. Culinarisches. sGedünstclc S ch w e in Sco te l et t c S. Wenn die CoteletteL onsgeklopfl sind, werden selbe gesalzen, mit Kümmel besternt und leicht gebraten; während dieser Zeit lasse man Ziviebelu leicht anlausen, gebe dann die abgebratenen Eotelettes hinein, elivaö Essig, Suppe nnd eineii Theelöffel voll Licbig'S Fleisch-Extract dazu und lasse sie kurz eindünsten. Gezogene Lotto - Nummern: Linz am 30. Oktober: 88 7 48 50 90 ♦ I ♦ f 4 ❖ * * I ♦ ch ♦ ♦ $ ♦ 4 in zu An die geehrte MewoHnerfchcrft Step^'s §em Vereine der Schulfreunde wird es durch die Munificenz der hiesigen Sparcasse-Direction möglich diesem Winter eine Luppen -Anhalt für arme Schulkinder errichten, welche am AE^I6 Xovevadei^WU eröffnet wird. Die Vorstehung des Vereines empfiehlt hiemit die neu zu errichtende Anstalt der Mildthätigkeit der geehrten Bewohner dieser Stadt auf's wärmste und bittet innigst, den Verein in diesem seinem gemeinnützigen Streben thatkräftig unterstützen zu wolleu. Geldspenden, wie Spenden an Vietualicn als: Reis, Mehl n. dgl., werden auf gleiche Weise willkommen sein und werden ebenso Bilderbücher, Jugendschristen w., um die Kinder ausier der Essenszeit beschäftigen zu können, Utld Wolle für die Mädchen, welche des Strickens funbig sind, erbeten. Diese Geschenke bittet man entweder beim Bereins-Vorstande oder im Hause der ehrwürdigen Kreuzschweskern am Berg abzugeben. Möge sich denn die Suppen Anstalt regster Unterstützung von Seite der geehrten Bewohnerschaft Steyr's erfreuen! Nur auf diese Weise kann sie ihren Zweck erreichen, eine wahre Wohlthat zu sein für die armell Schulkinder iu den rauhen Wintertageu. Steyr, 29. Oktober 1680. Für den Verein der Schulfreunde: Der Schriftführer: Josel Roder JiniWahnüsse. Feiusclialigc heurige Nüsse offerirt Pr. 100 Klg. mit ö. W. st. 28 Netto Cassa frei ab hier 6-1 1200 C. Heiserer. Ein Mater 7. Hur MoäBstor von <;—2 1181 S. 1.05 auswärts, Herbst- und Winterstoffe in den neuesten Dessins für Herren-Anzüge und DameN'Paletots in reichhaltigem Sortiment vorräthig ^j3^Preise billigst festgesetzt'*^^ in der Tnchhattdlrtttg zur ,,Atephünskirchc", Wien, Insomirgottgüst'c Ur. 2. Muster - Collectionen werden auf Verlangen gratis zugesendet. Bestellungen unter Nachnahme prompt e f f e e t u i r t. Concnrs-Anssclireilniii. Bei der Stadtgemeinde - Vorstehung der k. k. l. s. Stadt Steyr kommt die Stelle eilles städtischen Sicherhkits - Wachmannes II. 013.836 3-1 1198 Der Vorstaud: ♦ I $ I ♦ ♦ ♦ ♦ I ♦ ♦ * ♦ ♦ 1 E ß 4 4 4 4 4 Sensenwerk des J. Trauzl Kindberg, Stcicruistil s wollt zum sofortigen Eintvitt UM"tüchtige Richter-MW (Hammerhammerer). 3—2 1186 Schöne, billige Aepfel a»ü beul Lntlciiberger- »»d Jerusalenter - Wei«gebirge sind sehr billig zu haben bei 3-2 1189 Franz Schreiner, Kürschner am Berg. Man biete dem Glücke die Hand! 400.000 mark Hauptgewinn im günstigen Falle bietet die allcmcuesic grosse Gcld-Vcriosung, welche vorn Staate genehmigt und garantirt ist. Die vortheilhafte Einrichtung des neuen Planes ist derart, dass im Laufe von wenigen Monaten durch 7 Classen 46.640 Gewinne zur sicheren Entscheidung kommen, darunter Haupttreffer von eventuell Mark 400.000 speciell I 1 1 1 Gewinn ü M. Gewinn h M. Gewinn ä M. Gewinn i M. Gewinn ä M. Gewinne ä M. Gewinne :r M. Gewinne ä M. Gewinne ä M. Gewinne ä M. 250.000 150.000 100.000 60.000 50.000 40.000 30.000 25.000 20.000 15.000 1 Gewinn 24 Gewinne 4 Gewinne 52 Gewinne 108 Gewinne 214 Gewinne 533 Gewinne 676 Gewinne 950 Gewinne 20.345 Gewinne befinden sich » M. 12.000 ä M. 10.000 a M. 8000 ä M. 5000 Ä M. 3000 ü M. 2000 ä M. 1000 ü M. 500 L M. 300 ä M. 138 etc. Wilbpret ini Ganzen und getlicid : lebendes und geschlachtetes < M <^ f* 1 <’i gr o 1 Jeden Mittwoch und Samstag feinste frische Wiener-Aralwürste bei 1199 3-1 Carl Kaserer, Hanptplah Rr. 42. Montag den 1. November d. I. Lrölt»u»§ des feit 7 Jahren bestehenden, sehr schön ausgestatteten mechanisch ■ beweglichen Krippels im Gasthause der 1202 Frau Frisch in Fnnsdors, 2. Stock. Zu recht zahlreichem Besuch empfiehlt sich Josef Kiemayr. mit einem dreimonatlichen Provisorium zu besetzen. Aufnahms-Bedingungeu finb: 1. Oesterreichische Staatsbürgerschaft. 2. Ein Alter von nid;t unter 24 und nicht über 40 Jahren, ferner die Bedingung, das; der Bewerber ledigen Standes sei. 3. Vollkonnneue Gesundheit unb rüstiger Körperbau. 4. Tadelloses Vorlebeu. 5. Vollkommene Kenntnis; der deutschen Sprache, des Lesens, Schreibens unb Rechnens. Bewerber, welche bereits tadellos in einen; Wacheorps bei der Gendarmerie oder beim Militär gedient haben, werden bevorzugt. Bezüge siud während des Provisoriums eiu Taggeld von 1 st., ferner vollständige Montur und Bequartierung. Bei definitiver Anstellung tritt un Stelle des Taggeldes ein Jahresgehalt von 400 st. Etwaige Bewerber haben ihre Gesuche mit deu tlöthigen Beilagen bis zum 10. November l. I. bei der Stadt gemeinde-Vorstehung in Steyr zu überreichen. Stadl-Gemeinde-Dorstel-ung Steyr am 20. October 1880. 1176 Der Bürgernieifler: Georg Pointuer. Die Gewinnziehungen sind planmässig amtlich festgestellt. Zur nächsten ersten Gewinnziehung dieser grossen vom Staate garantiden Gcldverlosung kostet l ganzes Original-Los nur Mark 6 oder ü. 31 /y ö. B.-N. 1 hnb.es „ „ „ 3 „ „ 1^4 1 viertel „ „ n D/a« 90 kr. Alle Aufträge werden sofort gegen Einsendung, Posteinzahlung oder Nachnahme des Betrages mit dir grössten Sorgfalt ausgeführt und erhält Jedermann von uns die mit dem Staatswappen versehenen Original-Lose selbst in Händen. Den Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Pläne gratis beigefügt, aus welchen sowol die Einthcilung der Gewinne auf die resp. Classen, als auch die betreffenden Einlagen zu ersehen sind, und senden wir nach jeder Ziehung unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt stets prompt unter Staats - Garantie und kann durch directe Zusendungen oder auf Verlangen der Interessenten durch unsere Verbindungen an allen grösseren Plätzen Oestei reich’» veranlasst werden. Unsere Collecte war stets vorn Glücke besonders begünstigt und haben wir unseren Interessenten oftmals die grössten Treffer ausbezahlt, u. a. solche von Mark 250.000, 225.000. 150.000, 100.000. 80.000, 60.000, 40.000. etc. Voraussichtlich kann bei einem solchen auf der solidesten Basis gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, und bitten wir daher, um alle Aufträge ausführen zu können, uns d;o Bestellungen baldigst und jedenfalls vor dem 15. November d. .1. zukon meu zu lassen. 17-4 1169 Kaufmann & Simon, Bank- und Wechsel-Geschäft in Hamburg Ein- und Verkauf aller Arten Staats-Obligationen, EisenbahnActlen und Anlellenslo.se. P. S. Wir danken hierdurch für das uns seither g. schenkte Vertrauen, und indem wir bei Beginn der neuen Verlosung zur Betheiligung cinladcn, weiden wir uns auch fernerhin bestreben, durch stets prompte und reelle Bedienung die volle Zufriedenheit unserer geehrten Interessenten zu erlangen. j) O

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