Der Alpen-Bote vom 31. Oktober 1880

Nr. 87 Der Alpen-Botf. Seite 3 Alles in Allem war Vorbereitung und Ensemble befriedigend, und zeichnete da« Anditorinm vor Allem Frln. M e st cl, aber auch Frau Thomas-Sold, Frau Ren 6 und die Herren Bert hal und Nordek wiederholt durch Beifall aus. 0. ir. fBerstorbene.) Dcn 26. October: Rosa Teufelmeyr, Armoiurorbeilers - Kind, Vogtsong, Neue Weltgusse Nr. 5, 3 Monate alt, Lebensschwäche. Franz Hallegger, Armatur- arbeiters - Kind, Aichet, Sierningerstraße Nr. 77, 4 Wochen all, Vronchilis. Den 28.: Johann Nenwtscheck, Armatur- arbeiters-Kind, Aichet, Sierningerstraße Nr. 95, 1 l/s Jahr alt, hitziger Wasserkopf. Josef Schoiber, Armalurarbeitcre- Kind, Voglsang, Josesgasse Nr. 3, 5 Monate alt, Kinn- backenkrampf. Den 29 : Stephan Kronsteiuer, Aichet, Sierningerstraße Nr. 146, I Jahr alt, Fraisen. verschiedenes. (Sanctionirtes Landesgesetz.) Leine Majestät der Kaiser hat mit Allerhöchster Entschließung vom 13. d. M. dem vom Landtage des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns beschlossenen Gehetz Entwürfe, betreffend die Aenderung des Gesetzes vom 27. Februar 1874 über die Schouzeit des Wildes, die Allerhöchste Sanction allergnädigst zu ertheilen geruht. (Kaiserliche Spende.) Seine Majestät der Kaiser hat zur Deckung der Kosten der Reparaturen an derCurat- kirche und dem Venesiciatenhause in Obertraun eine Unterstützung von 100 st. aus Allerhöchster Privatcasse bewilligt. (Ein Handschreiben des Kaisers.) Wie aus Berlin gemeldet wird, hat Kaiser Franz Joses an Feldmarschall Graf M ol lke anläßlich der Feier seines 80. Geburtstages nachstehendes Handschreiben erlassen: „Empfangen Eure Excelleuz nn dem heutigen Festtage als Zeichen meiner freundschaftlichen Gesinnungen nnb der hoch achtungsvollsten Zuneigung auch meinen herzlichen Glückwunsch; mögen Ihnen noch viele Jahre ungetrübter Gesundheit erfolgreichen Wirkens von der Vorsehung beschieden bleiben. Franz Josef." Jedenfalls spricht dieses Handschreiben deutlicher als ein ganzes Nothbuch für die freundschaftlichen Beziehungen, welche zwischen Wien und Berlin obwalten. Bei diesem Anlässe sei noch einer Aeußerung erwähnt, die der greise Marschall in Köln gethan haben soll. MoUke erzählte dort angeblich, er glaube mit göttlicher Hilfe noch durch fünf Jahre seinem Kaiser dienen und im Noch- salle die Führung des deutsche u H e e r es übernehmen zu können. So lange dürste die „Maschine" halten, dann aber werde er, wofern er noch lebe, in den Ruhestand treten. (Das Leichenbegängnis) des Abtes Helferstorfer) hat in feierlicher Weise unb unter wahrhaft großartiger Betheiligung aller Schichten der Bevölkerung am Mittwoch Nachmittags in Wien stattgesunden. (Nnglucksfall.) Aus Wels, 27. October, schreibt man: Dienstag, Nachmittags um 3 Uhr, verkündeten die Töne der Sterbeglocke den unerwarteten Tod des hier allgemein geachteten Herrn Emerich Wegscheider, k. k. Gerichts-Adjuncten. Derselbe war Nachmittags nach I Uhr einer Schußwunde erlegen, die er sich nach Tische, wahrscheinlich beim Putzen seines Jagdgewehres, durch irgend eine Unvorsichtigkeit in die Magengegend beigebracht hatte. Es liegt also kein Selbstmord vor, wie die erste Meldung augab. Das plötzliche Hin- scheiden Wegscheider's ward hier allgemein tief betrauert, denn er war nicht blos ein eifriger Beamter, sondern ein überall hochgeachteter Ehrenmann. (Bier Kinder verbrannt.) Wie aus Maltthausen mitgelheilt wird, ließ am 26. d. eine Häuslersgattin in Hummelberg, Gemeinde Arbiug, ihre vier kleinen Kinder in der versperrten Wohnung zurück, um ihren Geschäften nachzugehen. Sei es, daß das nahe an dem geheizten Ofen steh ade Bett dnrch den Ofen in Flammen gesetzt wurde, oder daß eines der vier Kinder mit dem Feuer spielte, das weiß man augenblicklich noch nicht, kurz das Bett gerieth iu Brand und als das Unglück eutbetft wurde, wurden alle vier Kinder, lauter Knaben, erstickt und halbverbrannt aufgefunden. (Pferdemärkte.) Se. Excellenz der Herr k. k. Statthalter hat der Stadtgemeinde Grieskirchen die Abhaltung von zwei P f e r d e m ä r k t e n, den einen am Donnerstag vor dem Fasching Sonntag und den andern am Donnerstag vor dem Sonntag der Kreuzwoche, bewilligt. (Aus Gmunden) wird gemeldet, daß Herzogin Thyra von Cum der land am 28. d. M. um 2 Uhr Nachmittags glücklich eiues Prinzen genesen ist. (Huudedtebstahl.) Vor einigen Wochen wurde dem Bauer Joseph Steinmann zu Raad, Bezirk Raab, ein Kettenhund im Werthe von 50 fl. gestohlen. Der Hund ist ein Männchen, schwarzhaarig nut weißer Brust, großkopfig und stark behängt; er trug ein schwarzes Lederhalsbanb und hört auf den Namen „Feldmann". (Verhaftung eines Hochstaplers.) Aus Salzburg wird gemeldet: Am 13. d. M. erhielt das Postamt in B.e- genz 14 Stück telegraphische Anweisungen n 500 fl. = 7000 fl., welche von dem Bankhause Prötsch in Salzburg aufgegeben waren und an einen gewissen Hochfilzer, adresstrt Bregenz, Gasthaus „zum Löwen", lauteten. Nachdem iu dem genannten Gasthause in Bregenz der Adressat nicht wohnte, wurden diese Anweisungen bis zum eventuellen Eintreffen desselben in Aufbewahrung genommen. Am nächsten Tage kam ein elegant gekleideter Herr auf das bezeichnete Postamt, gab an, Hochfilzer zu heißen mib Eigenthümer des von dem Bank- hause Prötsch angewiesenen Betrages per 7600 fl. zu sein. Nachdem sich jedoch der Fremde nicht legitimiren sonne, wurde die Auszahlung der Geldanweisungen verweigert und der angebliche Hochsilzer auf seine amtliche Legitimation verwiesen, welche jedoch bis zur Stunde nicht erfolgt ist. Nun aber stellte sich dieser Tage heraus, daß der Fremde, welcher die Summe von 7000 fl. in Bregenz beheben wollte, in Augsburg als gefährlicher Betrüger, Namens Spielbüchler, entlarvt und verhaftet wurde. Bei demselbeu wurde eine Barschaft von 11,000 Mark vorgesunden, über deren rechtmäßigen Besitz er sich nicht ausweisen konnte. Spielbüchler gestand, daß er das Postamt in Bregenz um den Betrag von 7000 st. beschwindeln wollte und daß er eine ähnliche Manipulation auch bei eiuem Bankhanse inLindau versucht hatte. (Neue Bahnprojecte.) Das k. k. Handels-Ministerium hat dem Johann Adolf Fürsten zu Schwarzenberg die Bewilligung zur Vornahme technischer Vorarbeiten für die nachbenannten Bahnlinien ertheilt und zwar: 1. für eine schmalspurige Vicinalbahu vom Bahnhöfe Budweis über Kruman nach dem BöhmerWalde; 2. für eine normal- oder schmalspurige Vicinalbahu - Verbindung der über Krumau in das obere Moldauthal projectirten Trassen mit der Station W e l l e s ch i n der Linz - Budweiser Bahn. (Episode von der Kaiser - Reife.) Aus Troppau wird folgende Episode mitgetheilt: „Ein hübsches, der Schule entwachsenes Mädchen überreichte dem Kaiser bei der Ankunft ein Bouguel im Namen der Jungfrauen der Stadt. Der Kaiser beehrte das freundliche Mädchen mit einer Ansprache. Auf die Frage, wer sie wäre, antwortete sie: „Eine Troppauerin, die Tochter eines in nicht besonders günstigen Verhältnissen verstorbenen Baumeisters, eine Waise, Majestät!" — „Zu Ihrer Ausstattung verleihe ich Ihnen den Betrag von 500 fl." erwiderte der Kaiser. Thränen der Rührung traten in die Augen des Mädchens, welches vor Aufregung kaum danken konnte. (Deutschland und die Ungarn.) Mau schreibt aus Leipzig, 23. October: Der Ausruf einiger hervorragender Mitglieder des hiesigen Stadttheaters für die brodlosen Schauspieler des deutschen Theaters in Pest war kaum in beu öffentlichem Blättern erschienen, als sich auch sogleich ein sehr erfreulicher Erfolg zeigte. Auch die Verwaltung des hiesigen Schützenhauses hat ein großes Concert zum Besten der Mitglieder des Pester Stadttheaters angekündigt. Die Journale beabsichtigen eine Demonstration zu Gunsten der rücksichtslos behandelten Stammesgenossen zu veranstallcn. Man erinnerte sich bei diesem Anlässe daran, wie gerade die Leipziger Presse und ihre Vertreter in den Revolutions- jahreu zu Gunsten der Ungarn eine großartige Thätigkeit entwickelten. Namentlich der verstorbene Gründer unb Eigenthümer der „Garienlaube", Ernst Keil, hatte in den Fünfziger-Jahren einer Anzahl von unfreiwillig emigrirteu Ungarn eine gastliche Aufnahme geboten, ihnen Schutz und materielle Hilfe angedeiheu lassen, sogar einen späteren Justizminister mit persönlicher Gefahr in seinem Hause verborgen gehalten und ihm zrtr Flucht verholfen, was den: wackeren freisinnigen Manne die Verfolgung der sächsischen Regierung unb eine längere Gesängnißstrase zuzog. — Ein Pester großes Weinhandlungshaus erhielt von mehreren seiner Knndichas- ten in Leipzig, Magdeburg rc. die Mittheilung, daß dieselben von nun an „in Folge der in der letzten Zeit bezüglich des Deutschthums in Ungarn getroffenen Maßregeln" auf weitere Offerten in Uugariveinen nicht mehr refleciireu. (Gewitter und Schnee.) Aus eitlen Theilen des Reiches liefen vorige Woche Berichte über abnorme Witterungsverhältnisse eru. In Temesvar fand in der Nacht auf den Freitag ein Erdbeben jtatt, dem ein Gewitter folgte. Nachdem es bis 11 Uhr Vormittags geregnet hatte, fallt die Temperatur iu der empfindltchsteu Weise. Auch in Agram gingen Blitz und Donner dem ersten Schueesall unmittelbar voraus. Aus dem Liptauer Conlitat liegen Nachrichten vor, welche deß- gleichen von jäh eingetretenen Frösten und eisigen Nordstürmen zu meldeil wissen. Als seltsames Gegenstück zu diesen Winter-Signalen wird ans Velepe (Ugocsacr Comiiat) gemeldet, daß dort die Zwetschkenbäume zum zweiten Mal geblüht haben und daß die ganze Pflanzenwelt neue Triebe ansetze. 3n West-Oesterreich machten sich auch den vorerwähnten gleiche Naturerscheinungen bemerkbar. (Wölfe in Siebenbürgen.) Man schreibt aus Schölten (Siebenbürgen): „In der Nacht vom 19. zum 20. d. M. überftel ein großes Rudel Wölfe eine hiesige Vieh- heerde, zerstreute dieselbe und zerriß drei Stück junge Ochsen, über 20 Stück junge Rinder wurden gebissen. Die Hirten konnten nichts thun, da die Heerde von drei Seiten angegriffen wurde. Die Wölfe haben in dieser Gegend so über- haud genommen, daß die Hirten allabendlich aus Furcht vor den Wölfen die Heerde in die Gemeinde bringen müssen; auch unsere Dienftknechte wollen in der Nacht" nicht mehr mit dein Vieh auf die Weide." (Traurige Romantik.) Dem „Golos" wird eine gar romalitisch klingende Geschichte erzählt: „Vor etwa sieben Jahren wurde von ben preußischen Geschwornen eine junge, hübsche Frau wegen Ermordung ihres Gallen zum Tode verurlheilt. Es gelang ihr jedoch, aus der Hast zu entkommen und sich nach Rußland zu flüchten, ivo sie als Gouvernante ein sehr gutes Unterkommen fand und sich aiich ganz ansehnliche Ersparnisse ansammelte. Sie erwirkte sich endlich die russische Unterlhaiieuschast und heiratete einen reichen Russen. Mtl diesem kaiii sie jüngst nach Kalisch, wo nraii sie erkannte. Sie wurde denuncirt und auch wirklich nach Preußen ausgelieserl, ivo sie der Vollstreckung des über sie gesprochenen Urtheils harrt." Jagdöerichtc. Anö den Weiser W ■■ u i e v c n bringt der „Weisel Auzeigei" folgende Ehiouik des Waidwesciw: Sonntag, 24. Nachmutagöjagd, Schloßleithru in Dietach, Revier des Herrn Dr. Grog. Da» Wetter war von Oben günstig, von Unten aber wegen de» umher gefallenen Schuee'ü sehr nngiinsiig, daher sich auch das schwache Resultat gegen die Vorjahre erharrn lägt, da Nichts ansstand und »er Schnee und die Waffe den Treibern hinderlich war. Erlegt wurden von einigen Schlitzen 28 Hasen, l Fasan und I Rebhuhn. Am 25. October war Jagd in oer Scheiuelerleiihen, Revier des Heiln Dr. Groß, bei lvelcher 2 Schnepfen, l Bock und 5» Hasen erlegt wurden. Rehe und Schnepfen hätten mehr geschossen werden können — wei sie eben gefehlt oder nicht erkannt wurden. Am selben Tage war auch Jagd im Marchirenker . Hart, Revier des Herrn Kirchwapr, lvobei 80 Hasen und l Schnepfe abgeschossen wurden. Auch war der schon be- kannte Sechser-Bock, ein prächtiges Stilck, lvieder im Triebe, wurde auch von drei Schlitzen darauf geschossen, aber leider, selbst ans 20 Schritte von einem alten Bockschützeu gefehlt. Dieser Bock führt aiich schon einen eigenen Namen unter den Jägern, nach dem Namen des Schlitzen, der ihn bei einer früheren Jagd das erste Mal fehlte. Man glaubt, daß wieder ein sogeuauuter Bleibock daraus lvird. Auch werde» >vir ersucht, in Erinnerung zu bringen, daß das „Staudverlafsen" und civige „Schwatzen aus dem Stande" höchst unwaidmäunisch ist. Aus EnnS ivird soigcndcS Jagdresullat unterm 24. October berichtet: Viehweid- und Hofaujagd iu Noith an der Trallnach, 08 Fasanen, 48 Hasen, 2 Rebhühner und 1 Schnepfe. Bei der vom Herrn Ober- sorster Will geleiteten Jagd am 25. October im grästich Arco'schen Reviere zu Wippenham-Buch (Jnnviertl), welche vom schönsten Wetter begünstigt >var, wurden erlegt 5 Böcke, 2 Füchse und 15 Haseu. Geschäfts-Zeitung. (AuS deut Entwürfe des neuen Marken-Gesetzes.) Wie bekannt, hat da» Handelsministerium in Verfolg einer Resolution des Abgeordnetenhauses aus dem Jahre 1877 auf Grund einer Petition des Montan-Vercinö ein neue» Markenge setz und ein i^encS Bin stersch utzgcsetz auSarbeiteu und den Handelskammern >vie dem MontaN'Verelu zur Begutachtung zugehen zu lassen. Ersteres besteht aus Diii Artikeln, welche das neue ^.arkengesetz nach Ablauf von drei Monaten vom Tage der Kundmachung als gesetzlich wirksam, von diefem Zeitpunkte au daö Gesetz vorn 7. December 1858 als erloschen erklären und die Minister deü HaudelS nud deö Innern mit der Ausführung belranen. Daö Markengesetz selbst zerfällt in fünf Ablheilnngen: l. Allgemeine Bestimmungen, 88 1—9: 11. Registirung der Marken, 88 10—17; 111. Eingriffe, llebertretungen, Strafen, §8 18—28; IV. Behörden und Verfahren, 88 29—33; und V. Ueber- gang« - Bestimmung, § 31. Die allgemeinen Bestimmungen beziehen sich ans die Definition und Anbringung der Marken und deren Besitz, recht. Die Registrirung der Mailcu hat bei der Handelskammer statt- zufiuden, in deren Bezirk der Marleu-Aumelder sein Gerverbc betreibt. Die Anmeldung». Formulare sind in vier Parieu einznreicheu, wovon eines bei der Handelskammer, eine» beim Haudelömiuisterinm zu erlegen ist, das dritte au daö ungarische Handelsministerium geschickt, daö vierte dem Anmelder zurückgestellt ivird. Die Registrirung der Marke unter- liegt einer Taxe von 5 fl.; die D^pouirung der Marken ist einer Er- Neuerung von 15 zu 15 Jahren gegen neuerliche Tax-Entrichtung unter, ivorfeu, wldrigeuS d--r Markenschutz al» erloschen zu betrachten ist. Die M«ikm werden in ein beim Handelsministerium zu suhlende» General- Marleii-Register nach den Gattungen der Producte und nach der chronologischen Ordnung der Anmeldung eingetragen. Dieö Register ist dem Pnblicum offen gehalten und neben demselben sind Copien der deponirlen Marken iu einem Drnckiverk zu sammelu, ivelcheö zu veröffentlichen und an alle Haudeldkammern zu übermitteln ist. Bezüglich der Eingriffe, Ueberlretiiugen und Strafen wird bestimmt, daß jeder Eingriff da» Recht für den Verletzten begründet, aus Einstellnug deö fernern Gebrauchs der widerrechtliche« Maike, sowie aus Beseitung der mit dieser Marie versehenen Waare zu dringen. Die Ansprüche der Verletzten ans Schaden -Ersatz werden nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch beurtheilt. Ebenso ist die Eiusnhr niid Durchfuhr vou Waaren mit gefälschten Marken untersagt. Werden solche Eingriffe ruissentlich be- ! gangen, so ist neben der rechtlichen Bestrafung noch eine Geldbuße vou 25 st. bis 500 sl. zu verhängen. Bei Rücksällen kann die Strafe ver- doppelt nud aus Arreststrase biö zu drei Monaten erkannt werden. Die Strasbcträge stießen dem Armenjond« deö Orte« der begangenen Ueber- lretuug zu. Die Depouiruug einer Marke ist zii löschen in Folge eine» Gesuche» des Deponenten, oder iu Folge behördlicher Culscheidung, letztere erfolgt auf Grund eines durchgeführleu Marlen-Eingrisf-Llreitc». Die Verhandlung und Entscheidung übet Eingriffe, sowie die Untersuchung und Bestrafung steht den politischen Behörden erster Instanz zu. Die politische Behörde eutscheioet auch iu Streitigkeiten über da» Marken- recht, dessen Priorität und die Identität, rm letzter« Falle nur aus Grund eines S a ch u er stä u d i g e u - Besnndeö. Zur Eoustatiruug eines Eingrisfeö, ivobei eö sich um die Vergleichuug ziveier Marken handelt, ist flelü ein Sachverstäudigen-Befund eruzuholen. Dieser Bekund ivird beim HandelSmiuist er i um abgegeben, ivelcheö zu diesem Zwecke eine Viste anö Vertretern der Handels- und Gciverbctreidendeu auznlegeu lind periodisch ein solche» Sachverständigen.Eollegium einzu- berufen hat. Die Entscheidung über die Löschung einer Marke steht dein Ha udelSin iui ster zu, ivelchcr überhaupt iu allen den Markenschutz betreffenden Angelegenheiten die oberste Instanz zu bilden hm. AIS Uebergaugö-Bestimmnug gilt, daß die zur Zeit der Knutmachung deö neuen MarkengesetzeS bereits registrirten Marken, sofern sie schon länger als zehn Jahre registrirt sind, binnen sechs Monaten einer neuerlichen Registrirung nach den neuen Bestimmungen zu nnterzieheu find. Auszug aus dem Amtsblatte der „Liuzer Zeitung." Bom 27. October. Licitation. Haus Nr. 67 zn Oberuenkircheu s. Gründen, Schiv. 1450 sl., 5. Nov., 10. Dec. l. I., 7. Jänner 1881, 9 U. V., daselbst, Bzg. Leonselden. Vorladungen. Franz u. Eva Schmidt, binnen 45 Tagen beim Bzg. Ried; Curator Advocal Dr. Pnrtscher daselbst. — Für Johann Derster iu Neubau wurde vom Bzg. Linz Advocal Dr. Kohu daselbst al» Enrator bestellt. Bom 28. October. Licitatiouen. Hauö Nr. 18 in Arz- berg, Schiv. 2300 sl., 20 Nov., 20. Dec. l. I., 20. Zäuuer 1881, 9. U. B., daselbst, Bzg. Wehr. — Hauö Nr. 25 iu der Böhmer-Vor- stadt in Freistadl, Schiv. 1800 sl., 11. Nov., 13. Dec. l. I., 13. Jan- ner 1881, 10 U. V., daselbst, Bzg. Freistadl. — Maiergul zu Plöß sttr. 7 in M a i e r e b e u, Lchiv. 23.000 st., u. fundns instructus, ^chw. 1154 sl., 13. 9ioo., 13. Dec. I. I., 15. Jänner 1881, 10 U. V., daselbst, Bzg. Sl cyr. - Haus Nr. 61 in Friedburg, Schiv. 1200 sl., 6. Nov., 6. Dec. l. I., 8. Jänner 1881, 9 U. V., daselbst, Bzg. Matlighofen. — Bäckerhofergut Nr. 1 zu Bikctenhof, Schiv. is.s-O fl' , u. Ueberläud, Schw. 350 sl, 8. Nov. >3. Termin), 2 U Nm., daieUst, Bzg. Wludlschgarsleu. - Aaldlgnt Nr. 35 in 8i;lan, 4. Nov. <3. Termin), halb 9 U. V., daselbst, Bzg. Linz. Euratel. Ueber Anton «.-Michael Hemelöbrrger, Bauerssühne von Eugljähring, wegen WahnsinuS ; Enrator Hausbesitzer Josef Hemel». bcrger daselbst, Bzg. Fraukeumarlt. Bom 29. October. Visitationen. Stöctlbergamvesen Nr. 31 zu Hof mit 18 I. 280 Oull. Gründen, Schiv. 1850 st.; Witseupaicellen pr. 3 I. 350 Oull., Schiv. 500 fl., Ackerparcelleu p. 1183 Qukl., Lchw. 120 st., 13. Nov., 13. Dec. l. I., 13. Jänner 1881, 10 U. V., daselbst, Bzg. Moudsee. — Hälfte des Hauses E.-Nr. 442 iu Smpi, Voglsaug, Schiv. GOO sl., u. Nov. (3. Termin), beim Kreiög-rlchte Steh r. - Haus Nr. 48 in Neu zeug, 20. Nov. (3. Teumn), 10 U. V., daselbst, Bzg. Stehr. Vorladungen. Tabular - Gläubiger deü Nußbaumergutes Nr. 4 in Oedt aus 15. Dec. 1880 beim B,g. HaSlach ; Enrator Hausbesitzer Leopold Hanl daselbst. - Erben nach Friedrich Baldlauss >u Wien aus 31. Dec. beim Bzg. Laudstrab« daselbst. — Frau; Haidiuger resp, dessen Erben u. Rechtsnachfolger aus 26. 9lov., 9 II. V., beim Bzg. Kirchdorf; Enlator Notar Dr. Albach daselbst. - Tabu! ir-Glilu. biger des Hauses Nr. 31 in Lngendors aus 24. Dec., !t II. V, beun Bzg. Prägarteu; Euralor Geineindebeamter Joies Schund daselbst. A m o i l i s a l i o u. Aus dem Spießberger'scheu Baucrngnke zu Pölelvedl; Ansprüche bis 20. October 1881 beim Bzg. Schärding. Euralel. Ueber Georg Heuzinger am Dhaiiumavrgnte iu Salti- edt wegen Blödsinn»; Enrator Easpar Gerevhuber, Besitzer des Gatter- bauerngiltcö in Sattledt, Bzg. Kremsmünster.

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