Erscheint jeden Sonntag und Donnerstag. Schluß be# Blattes für Annahme von Inseraten und Artikeln für den betreffenden Tag Samstag und Mittwoch 11 Ldr Mittag«. Ausgabe der Sonntags .Nummer « Nbr Ärlib. der Donnerstags - Nummer II Ubr Vormittags. Nr. 30. Steyr, Donnerstag den 15. April 1880. 26. Jahrgang. Zur Tagesgeschichte. Im Abgeordnetenhause Linien in ta* B ii d g c l Debatte am 12. d. die Minister K. :- ^ s a n uitd T a a s s e zum Worte, von denen der erste ganz unbedeutend sprach, Xu sie aber Andeutungen von beabsichtigten Aenderungen der Bersassnug auf „vcrsassungLmäsngem" Wege gab, die in der Verfafsungspartei lebhafte Besorgnisse erregen. Nach Annahme des Schlusses der General Deballc sprach als General- Redner der Beriassungspartei Dr. Herbst, der einen sensationellen Erfolg erzielte und gegen die Regierung vernichtende Hiebe führte. In der Sitzung am 13. d. sprach tloch der General - Berichlerstalter S m a r z e lv s k i, der in seiner Rede der Regierung die Eununleruug zuriel, den rom Minister-Präsidenten verheißenen Weg kea'lvoü zu betreten. Erwähn.nswerih ist runev die .^egen üie AttSlassitn- gen Hausner'? gerichtete Erklärung d'Ues Redners, das; sei, e Partei unter . ewissen Eiuschränknngeu das deutsch- österreichische Bündnis; acc^ptire. Es wurde hiernach das Eingehen in die S p c c i a l - D e v a l l e mit großer Majorität beschlossen. Die Capitel l (Allerhöchster Hofstaat), II (Ca- binels Kanzlei des Kaisers), III (Reichsraih) und I V (Reichsgericht), sowie die zrr Capitel IV gehörige Resolution, wurden ohne Debatte angenommen. — BU Titel 2 (Dispositionsfonds) gab Ada. Herbst im Ramen der Gefamiinparlei die vereinbarte Erklärung ab, das; die Ber- fassnngspartei ihr Mißtrauen gegen das Ministerinm Taasfe durch Abstimmung gegen deir D-sposilionsfond kundgeben werde. Grocholsü gab inr Ramen der Polen die Erklärung ab, daß er für die Aewiltignng des DiSpofiuonsfonds stimmen werde, während Kowalski namens der Rilthenen die Berweigernng des Dispositionsfonds ankündigte. Der Minister - Präsident Taasfe trat mit einigen Bemerkungen für die Bewilligung des Dispositionsfonds ein, indem er hervorhob, das; jede Regiernng dieses Geld braucht. Es folgte uuu die namentliche Abstimmung. Und das Restillat dieser Abstimmung war, daß der Dispositionsfonds mit 154 gegen 152 St im inen dem Ministerium Taasfe verweigert wurde. Die ganze BerfassnngS- parlei hatte sich wie Ein Mann gegen die Bewilligung ausgesprochen, ebenso die Rnthenen, von den Polen fehlten mehrere Mitglieder. Dieses Resultat, welches selbst die Ber- fassnngspartei überraschte, wurde von derselben mit lantem Beifalle ausgenommen und erregte solche Sensation, daß die Sitzung aus längere Zeit unterbrochen werden mußte. — Einen eingehenderen Bericht über die Reichsraths - Ver- handlungen bringen wir in der nächsten Rummer, da nnS für heute der Raum hiezu sehlt. Bei der Ossertverhandlung über die Begebung der Goldrente von 20 Millionen, welche am 5. d. M. im Finanzministerium stattfand, blieb die A n g l o - ö st e r- reichische Bank mit dem Curse von 80.27 Ersteh r>n. Der Finanzminister hatte vor Eröffnung der Offerte ein ver- Fe u i l l e t o n. Das rothe Haus. Roman aus dem Euglischen von M a x W c i ß c n t h u r». (18. Fortsetzung.) Eine Glocke ertönte in dem alterthümlichen Thurme, es war die Speiseglocke. Der Herr des Hauses aber hatte sich noch nicht zum Essen angekleidet, doch er fühlte sich nicht in der Stimmung, Rücksicht zu nehmen aus ben fcin= gebildeten Geschmack seiner hochgeborenen Gemalin, und machte daher keine frische Toilette. Im Gegentheil, es gereichte ihm zum besonderen Vergnügen, sie zu ärgern, und er betrat den ^petsewal. Es war ein großes, geräumiges Gemach, kostoares ^tlberzeug zierte die Tafel, das Mahl war so graziös als» möglich iervirt und Blumen dnrchdusteten den Raum. Rit>.'. Abbott, Gottfried und Leo hattet; ihr Plätze eingenommen, der Herr des Hanfes that dergleichen, aß aber lerne Suppe inu gefurchter Stiru, in ununterbrochenem Schweigen. Endlich blickte er empor. //Ich habe noch nicht nach dem Namen des Mädchens geforscht, welches Du hieher 511 bringen beabsichtigst, Gottfried - wie heißt sie?" J ' 1 ' Der junge Mann blickte ihn verwundert an. Sleaford ^" ^hanna, - oder richtiger gesagt,' Johanna Mr. Abbotr's Löffel siel auf den Teller; sein Antlitz verfinsterte sich. ' „Ahnte ich es doch!" rief er endlich. „Gut, daß ich wich noch rechtzeitig erkundigte. Ich nehme meine Einwilligung siegeltes Convert hinterlegt, welches den von deut Minisle- rinm fixirt-'n Minimalpreis enthielt, welcher, nachdem cr von den Osserenlen überfchrilten wurde, nicht bekannt gc geben wurde. Der von der Finanzmrwaltnng erzielte EnrS ist der höchste, der üb.rhaupt teil dem Boruiärz 181.8 für | ein österreichisches Slaalc Papier erzielt wurde. Die Regierung erhalt für eine Nominal Emission von 8<) Millionen Gold- ! reute einen Barer lös in Papier voll 17.854 Million n und die Retlolast des Staates stellt sich bei dem heutigen Staude der Zwanzig-Fraursstuck all) 5 03 Percent. Es hat sich der seltene Fall ereignet, das; ein Renlenpapier über den Tages eurs beheben wnrde. Wie ersichtlich, ist durch diese Begebung nicht das ganze T^icit gedeckt, es bleiben bei den; Abgänge von 2 l Millionen noch t!.8 Millionen Gulden in bedecken. I Bei den Gemeiuderaths - Wahlen in Linz haben ! im III. Wahlkörper die Clericalen, ini II. und I. Wahlkörper oagegeu die Liberalen mit großer Majo riläl gesiegt lind Letztere :mei Sitze zurück.,ewvnnen. Die Krise im gemeinsamen Finanzministerium hat uuu alich officiell ihren Abschluß ge,unden. Die Wiener Zeitung von; 10. d. publicirt die kaiserlichen Haudschreiben, durch welche das Deinifslonsgesnch des Baron Hofmanil genehmigt mid der Präsident des ungarischen Abgeordneten- Hanfes, Zofeph v. Szlavh, zum gemeinsamen Finanz minister ernannt wird. Zlim zweiteumale bezieht nun ein ungarischer Staatsmann das Ministerpalais in der Johannesgasse, das vor mehr als acht Jahren Graf Melchior Lonyay verlassen hat. Die Bertruung, welche hiedurch Ungarii in der gemcinsameu Regiernilg erhält, erscheint als das einzige politische Moment in dem Personalioe.hsA. Ungaril hat stets darauf Gewicht gelegt, in solch äußerlicher Weise die Parität zum Ausdrücke zu bringen; diesmal ma > für die ungarische Regierung auch der Wunsch mitgewirkl haben, lieben dem Millifter u. latere Baroii Orczh, der >vol öcui Baron Weiik- ^eini in dessen Ami, aber nicht in dessen Stellung und in dessen Beziehungen succedirt \ft, noch eine zweite Persönlich keit zii besitzen, welche die Vorgänge '..' Wien, wo alle Fäden der innern und äußern Politik zusammenlaufeu, mit Anf- inerkfaiilkeit verfolgt lind überwacht. Au Herrn v. Szlavy gewinnt die gemeinsame Regierung jedenfalls einen Politiker von großer Begabung; hin specielles Ressort erhält einen sorgsamen, gewijseuhasten unö streng conslitutionelkil Ad- miuistrator, uno gerade das letzte Moment ist bei de u Uin staube nicht gering anzuschlage», als die oberste Berwal- lnug BoSnieu's in die Hände deS gemeinsamen Finanz- Miniiters gelegt nnb diesem in seiner Eigenschaft als Abmininistralor der occupirtcn Provinzen nach dem Buchstaben des Gesetzes eine weitgehende Unabhängigkeit von ich Parlamenten cingeräuml ist. Herr v. Szlavp dürfle indesien auch nach einer andern Richtung einen bedeutenden Einfluß ausüben; seit der Zeit seiner Minister - Präsidentschaft erfreut ersieh des besonderen Vertrauens der Krone, und es unterliegt kaum einem Zweifel, zurück. Keiner jener Gesellschaft betritt jemals die Schwelle meines Hauses! " Es war der Ton, welcher ben jungen Mann verletzte. MrS. Abbott sprach kein Wort, sie blickte ihren Mann kalt an. „Schweige!" rief Mr. Abbott seinem Stiessohne zu, welcher ausgesprungen war und reden wollte. „Nur so viel sage ich Dir, daß Johanna Sleaford nicht hieher kommen wird. Leonore ist meine Tochter und ich muß wissen, mit wem sie verkehrt." Die Adern aus seiner Stirne waren angeschwollen, die geballte Faust siel dröhnend auf die Tafel. Mrs. Abbott war um eine Schattirung bleicher ge> woreen als gewöhnlich, doch sie entgegnete mit ruhiger Stimme: „Es ist kein Grund zur Aufregung vorhanden, iß ruhig weiter, Gottfried. Natürlich soll geschehen, was Mr. Abbott wünscht." Ein peinliches Schweigen folgte. Mr. Abbott beschlen- । rügte seine Mahlzeü und erhob sich, ohne weiter ein Wort zu sprechen. । „Du wirst jenem armen Mädchen sagen, daß sie nicht kommen könne", sprach Mrs. Abbott zu ihren; Sohne, als I sie allein blieben, und Gottfried nickte bejahend. i Doch der Jüngling gab der; einmal gefaßten Plan ] nicht so kielen Kames auf. Johanna sollte nicht hieher kommen, aber er beschloß, anstatt dessen not Fräulein R>ce, l welche auch Ortsschullehrerin war, Rücksprache zu nehme« ! nehmen und vor; seine»; reichlichen Taschengelde den Unler- richt des Mädchens beßc.ilcn zu wollen. Widerspruch rief bei dem jungen Lamare, wie be; allen charaktervollen Leuten, nur einen doppelt festen Entschluß hervor. Am nächster; Tage regnete es, — ein beständiger Lang- regen, doch was kümmerte es Gottfried, wenn er anch naß wurde. Langsam rltt er nach Sleasord'S Farmhause. Er erdaß er in nngarischen An Gelegenheiten von der Krone zu Rathe gezogen werden dürfte. Die Ambition, rvel.be Lonvm beseelte, als er das gemeinsame Finauzm:niucuu:u rerivalule, das Streben, anf deut Wege nber kMen da.- ungarische Miiiister-Präsidinm zu erlangen, liegen Szlavh fern; erhalte diese Ambition aus einfacherem Wege längst berciedigeu lemun Zu llngavrl's Hauptstadt hat de. neu' Reichssinai ; minister Szlavh vorn Parlamente und vor; seiner, der libe raten Partei Abschied genommen, und es wurden ihm be; dieser Gelegenheit von allen Seilen die herzlichst,; Ovationen dargebrachl. Zu der Liberalen Partei erklärte Szlavh, daß er zwar in Wien ein Fürsprecher Ungaru's fein, daß er aber anch in seiner neuen Stellung den Grnnd' »atz der Gerechtigkeit nnb Billigkeit zur Richtschnur seiner Thätigkeit nehmen werde. „Erwartet liicht uon nur", sprach cr z>; den versammelten Mitgliedern der Partei, „eine derartige Unterstützliilg der ungarischen Juleressen, ivelche nur ziiiu Nachtheile der anderen Halst der Monarchie erfolgen konnte." Das sind schone Worte, Im merkt die D. ßtq., tvnrdig des Mannes, der für bleibt und Frechen geilrillen und ge litten. Wir empfehlen dieselben den magharibheil Chart- vinisten zur eingehendsten Beherzignng. Der Bundesrath Tentschland's nahm am 12. d. Rä aus Antrag Baiern's die Beralhiing des Gesetz- Entwurfes in Betreff der Reichs Steinpela bga be n wieder anf und nahm diesen Entwurf nach den Beschlüfsen der ersten Beralhnng mit der Blaß gäbe an, daß auch die Omitlnngen über die Auszahlungen auf Postauwetfuttgen stempelpslichtig finö. Dainil ist öle Affaire, die das letzte De- Mlssionö-Gcsuch des Kanzlers veranlaßt hal, definitiv abgethan. Der deutsche Meichstag Hai am 0. d. M. die beiden eilten nnö Hauplparagraphe der Mllitärv 0 r l a g e erle dig; vor leeren Tribünen; nicht elilni.il das Gerücht von dein Erscheinen deS Reichskanzlers uermodhe für die Ber Handlungen Interesse zu erwecken. D;e ,/Raiional - Züinng" conslatirt, weder eine Kanzlerkrisis, noch eine Militär- beralhnng fei je mit io viel Gleichrnnth, man sonnte aeinahe in ten mit so viel (Aelchgilli.ckcll behandelt worden. Die A spannung in der Bevölkerung, die man schon so oh hervorgehoben habe, mache sich heule so stark ivle je gellend. In Frankreich beginnt der „Cultnlkampf" immer intensiver 511 werden. Die französischen Bischöfe erlassen eine Mamsestaliou nad> der anöeren gegen cre sogeiraniiten Eongre gations - Decrete von; 2!>. März, wöbe; sie n h indeß vorläufig noch einer gewissen Mäßigung befleißen, die Congregalionen selbst aber kündigen energischen Widerstand an. Am h.raus- sorderndsteu geberden sich die Jemilen, welche u; ihre,; Col- - legien nach nne vor neue Zöglinge aninehmen, als ob nichts geschehen wäre, und in Lilie hat der Rector des dortigen Jesuiteuklolters eine Rede ull die Zöglinge gehalten, in welcher er sagte: „Niemals werden mn diese Schulen, diew Kirchen, diese geweihten Häuser verlassen, die auf Grund gesetzlicher Be)timmuugen erworben oder gebaut worden reichte das Gebäude, brächte sein Pferd unter ein schützendes Dach und trat ein. R'nr zwei Glieder der Familie wäre« sichtbar, Johanna nnb Jnlius Sleaford, welcher in einer Ecke des Zimmers seine Pseise rauchte. Er begrüßte den Besuch mit einem überraschten Blick und faßte ihn dann scharf in’j Auge. Johanna hingegen halte offenbar einen ihrer traurigsten Tage, ihr Antlitz war bleich und erregt; sie erwiderte scheu den Grüß deS jungen Mannes. Der Regen h^n; an die Scheiben. Das Haus und seine Bewohner sahen gleich verwahrlost und eutmuthigend aus. „Johanna", flüsterte Gottfried dem 'Mädchen zu, „;ch versprach zu kommen nnö hier bin ich, doch mein Plan ist momentan mißglückt. Ich wünschte, Sie sollten täglich auf das Schloß kommen, um Unterricht zu uehmen, — aber — es kann nicht sein. Wir müssen anf irgend einen anderen Auswcg sinnen. Sie werden sich aber nichts daraus machen, jeden Nachmittag in's Dorf gehen zu müssen, nicht wahr?" Bevor Johanna eine Erwiderung finden konnte, nahm Sleaford die Pfeife aus dem Munde und »agle unwirich: „Was gibt es?" „Ich wollte es Ihnen eben mitiheilen um um Ihre Zustimmung bitten", entgegnete Gottfried höflich. „Johanna ist klug und hat eine schöne Stimme. ,M mochte ihr Unterricht ertheilen nno ihre Summe ausbildeu lassen, - mit Ihrer Erlaubniß natürlich. Anfangs dachte ich, sie könne täglich in's Schloß kommen, - aber - " „Nun, - aber?" „Es kann allein Anscheine nach ,richt sein. Trotzdem läßt sich Alles aus andere Weise ordnen; sie soll ui; Torie Unterricht erhallen." „Wenhalb dars ste nicht liach öein Schloß kommen?" „Nun", crwiderle Gotlsried Mit dem ihiit eigenen Freimnlh, „die Sache ist die, — Mr. Abbott war nicht
Seite 2 sind. Unser Gewisien, unsere Ehre, die Majestät des GesetzeS Verbielen es uns." In Serbien wird der Tod des Oppositionsmannes B oq osav i j e vic, welcher wegen einer Affaire aus dem Jahre 1876 verhaftet wurde und im Gefänguisie plötzlich starb, nachgerade zu einer sensationellen Affaire. Aus Wi ddiu kommt über diesen Fall das folgende Telegramm: „Gestern sind die Doctoren Stejic und Danic von der Sccuon aus Koprivnica zurückgekehrt; ihr Parere lautet: Adam Bogosavljevic war tuberkulös und gehirnkrank. ie Eingeweide des Verstorbenen werden zur Analyse durch Negierungs-Chemiker nach Belgrad geschickt. Unmittelbar vor seinem Tode hat Boco s avljevi c über heftige M a ge n schmerzen geklagt." Bekanntlich haben auch mehrere in der Topola-Affaire verhaftete Personen die surchtbarc Anklage erhoben, daß man sie im Gefängniß aus dem Wege räumen wollte. In dem Lande, welches die Blut- Occne des Toplsckider-Gartens erlebt hat, würde eine solche Schauer - Romantik allerdings nicht zu den Unmöglichkeiten gehören. Der Tod des Königs Thibo von Birma bestätigt sich nicht, dagegen verlautet, daß desien Regierung sich ent- schlosien habe, den Wünschen der britischen Regierung nach- zug^ben. Man glaubt daher, daß die seit sechs Monaten in Thyetmyo zurückgehaltene birmanische Gesandtschaft vom Bice- könia d:e Erlaubniß zur Weiterreise nach Calcutla erhalten werde. In Mandalay, der Hauptstadt Birma'S, herrscht große Aufregung, da der König für ein großes Sühnopfer vierhundert Menschen braucht und in Folge desien zahlreiche Verhaftungen vornehmen läßt. Korrespondenz. Bad Hall. (Oeffentli cher Dank.) Das Concert, in welchem am Ostermontag zu Bad Hall das Oratorium: „Die Glocke", componirt von Andreas Romberg, aufgeführt worden ist, hat nicht blos die Zuhörer, unter denen besonders die Musikfreunde aus der Nachbarschaft durch ihre Anwesenheit freudig überraschten, befriedigt, sondern es ist auch wahrhast 511111 Besten der Armen von Bad Hall und! Pfarrkirchen, was der hauptsächliche Zweck desselben war, ausgefallen; denn durch den zahlreichen Besuch ist ein namhafter Betrag eingegangen. — Der hochw. Herr ?. Richard Kohlendorser, Cooperator in Pfarrkirchen, und Herr- Franz Mußner, Bürgermeister von Bad Hall, welche zur Verlheilung desselben bestimmt worden und bereits ihrem Aufträge nachgekommeu sind, fühlen sich angenehm verpflichtet, im Namen der Betheilten, deren Zahl ke ne geringe ist, allen denen, welche am Concerte theils al: Mitwirkende theils als Zuhörende betheiligt waren und je nach Verhältnißen und Kräften zum Besten des wohlthätigen Zweckes beitrugen, den ergebensten und wärmsten Dank öffentlich auszudrücken. C> e r t s i ch e s. (Protocoll, ausgenommen über die Sitzung des Ge- mcinderathes am 2. April.) Gegenwärtig der Vorsitzende Bürger- meistcr Georg Pomluer; der Bicebürgcrmcifler Gustav Gschaider; die Gemeinderälhe: Franz Brcölmayr, Ferdinand Gründler, Joses Halter, Dr. Johann Hochhäuser, Leopolo Huber, Anton Jäger v. Waldan, Carl Jäger v. Watdau, Anton Laudsiedl, Auton Mahr, llNathia« Per;, Josef Peyrl, Franz Ploberger, Leopold Putz, Joses lieber, Johann । Nedl, Franz Schachiuger, Wenzel Wenhart, Franz Wickhofs. — Schrift- sührer: Gcmciiide-Sccrclär Leopold Anton Jglsedcr. Beginn der Sitzung 3 Uhr Nachmittags. Der Vorsitzende erklärt die Sitzung für eröffnet, nachdem die Versammlung so zahlreich besucht sei. Hierauf wird zur Tagesordnung übergegaugen. Her Ilptn-Mle________________ 1 I. Section. 1., 2., 3., 4. Gemeinderath Anton v Jäger verliest nachstehenden AmlSbenchl: „Löblicher Gemeinderalh! Mit Bezng । auf die anliegende Kundmachung vom 19. d. M. beehre ich mich hiemil ergebensi zn berichten, daß gegen die Giltigkeit der am 15 , 17. und 19. d. DL vollzogenen GemeinderathSwahlen während der ack)tlägigcn ReclamalionSfrist keine Einwendungen erhoben wurden. — <5tcyr, am 27. März 1880. — Amtmann." Sodann verliest Referent folgenden Bericht: „Löblicher Gemeinderath! Die gefertigte Wahlcommission beehrt sich hienut in der Anlage deu Wahlact über d,e heute vorgenommene Wahl von drei Gemeiuderälhen für den 111. Wahllöiper zu überreichen. — Wahlcom- misiion deS III. WahlkörperS Sleyr, den 15. März 1880. — Leopold Öfter bcrgcr, E. L. Lorcnzr, Aloi« Pkeixner, Roman Mayrhofer, Wilhelm Melichar." Hiezu verliest Referent folgenden SectionSautrag: „Bei der aui 1. April 1880 nach Ablauf der achttägigen ReclamalionSfrist vor- gtuoniiuenen Prüfung deS WahlaclcS deS tll. WahlkörperS durch die RechlSfection hat sich kein Ausland ergeben, auch die Vollmachten waren richtig und haben sich bei dieser Wahl 301 Wähler betheiligt. Die absolute Majorität ist somit 151. Diese Mehrheit haben erhalln: Herr Anton Jäger, Bräuer, mir 296, Herr Mathias Per;, Kannnauu, mit 288, Herr Jakob Kantsch, Bankdireclor mit 164 Stimmen, welche somit alS Gemeinderäthe geivühll erscheinen, und zwar nuf die Dauer von drei Jahren. — Slcyr, am 1. April 1880. — Anton Jäg^r. Dr. « Hochhäuser. Gustav Gschaider. Frau; Wirkhoff." Die Bestätigung dieser Wahlen wird einstimmig ertheilt. — ! Z 6055. Sodann verliest Referent folgenden Bericht: „Löblicher Gc- meinderalh! Die gefertigte Wahlcommisslou des II. WahlkörperS be- eh.t sich hiemit anliegend den Wahlact über die heute vorgenommene Wahl von fünf Gemeiudcräthen in Borlage zu bringen. — Wahlcom- ni.ssiou deS II. WahlkörperS Sleyr, am 17. März 1880 — Joses Peyrl, Borsitzender. G. Brnckschlveiger. Franz Slohl. 2Nathiaö Brand- steter. HanS Eidenböcl." Hiezu verliest Refereut nameuö der Seclion folgenden Autrag: „Bei der am 1. April d. I. 0011 der Rech Sseclion vorgeuommenen Prüfung der Wahlresultatc deS II. WahlkörperS ergab sich kein Anstaud, auch die demsclbeu beiliegenden Vollmachten wurden richtig besundeu und es haben sich hicbei 367 Wähler betheiligt, daher die absolnte Majorität 184 beträgt. Diese Mehrheit haben erhallen: Herr Leopold Hnber, Hausbesitzer in der Sladt, mit 361 Stimmen, Herr Johann Redl, Maler, mit 345) Stimmen, Herr Auton Mayr, Bürstensabrikaut, mit 198 Stimmen, Herr Josef Reder, Holzhäudler, inrt 191 Stimmen, Herr F-. nz Schachuiger, Ranchsanglchrermcistcr, mit 187 Stiinmcu. — Sleyr, am l. April 1880. — Anton Jäger. Dr. Hochhäuser. Gustav Gschaider Frau; Wickhoff." Die Bestätigung dieser Wahlen wirb einstimmig ertheilt. — Z. 3218. Sodann verliest Referent folgenden Bericht: „Löblicher Ge- meinderath! Mit Bezng auf den § 38, G.-St., beehrt sich die geser- ! tigte Wahlcommission den Wahlacl über die heute vorgenommene Wahl eines GeiueinderatheS im ersten Wahltörper ergebenst zn überreichen — Wahlcommission deS I. WahlkörperS. Sleyr, am 1!>. März 1880. — Carl Feilerer. Emil Göppl. Anton Landsicdl. Friedrich Brandt. Franz Oöbild." Hiezu verliest Referent folgenden SectionSautrag: „Der von der Wahlcommisiion des I. WahlkörperS versiegelt Übergebene Wahlact wurde nach § 38, G.-St., durch dir gefertigte RechtSsccliou geprüft, und da k ine Einwendungen gegen die Giltigkeit der Wahlen in der achllä.,rgcn ReclamalionSfrist gemacht ivniden, anch die dem Wahlacte beiliegenden Vollmachten richtig befunden wurden, iuuo das Ergebnis , diese« Wahllöip,rs dem löbl. 'Gemeiuderathe mitgetheitl. Bei der am । 19. Mlvz b. I. voigcnommcnen ^Nemvahl des I. WahlkörperS haben sich 312 Wähler betheiligt, daher die absolute Majorität 157 beträgt. Dies: Mehrheit hat erhalten: Herr Emil Göppl mit 174 ^timmcu. — Sleyr, am 1. April 1880. — Auton Jäger. Gustav Gschaider. Dr. Hochhäuser. Franz Wickhofs." Die Bestätigung dieser Wahl ivird eiustimluig ertheilt. — Z. 3218. Der Vorsitzende bemerkt, durch den vorgeuommeueu Wahlact seien tue Ergänznngvwahlcu für die nächsten drei Jahre unumehr w>e- dcr ;ii> Durchiührung gelangt, und ivcrde demnach die Eolistilnirltiig deS ntiiku Gemeindeialhc«, so>uie die Wahl des BicebürgermriNeiS am nächsten Sonntag, 10 Uhr Vormittags, stattsinden, rvozu die Mitglieder d s G^meindcrathe« besonders eiugeladcn iverden. 5. Gemeinderath Anton v. Jäger verliest das Gefnch der s F-! '.n EäeUia Senfs als Mutter lind des Herrn Frau; Tomitz als Voiinnnd um bedingte Ausnahme ihre« uiurderjährlgeu Sohnes Joses Gustav Senfs in den Gcmciudevcr, and der Stadt Sleyr und UcUL hi zn folgenden SectionSautrag: „'Nachdem die Mutter diese« Kindes aegeu- wail g nach Allenburg im Grvßhcrzoglhnme Baden zuständig ist, hall die Seclie,» cö nicht für angczcigt, diesem Ansuchen deiiualen Folge zu leisten." Beschluß nach Antrag. — Z. 3378. 6. Gemeinderalh Auton v. Jäger verliest nachstehendes Pio- tocoll: „Prolocoll, ausgenommen von oer Gemeindevoritehuug Lteyr, am 22. Pläcz IööO. Gegcmvärlig die Geier litten. Gegeullauo . Ucber den voni Amte erstatteten Bericht vom 22. Februar 1880, .8 2046, ivomit ein Eulwmf der neuen Fiaker-Ordnung dem Gemelnderalhc vor- gelegt ivurde, hat derselbe in seiner Sitzung vom 27. Februar d. I. beschlossen, hierüber die Fiaker durch da« Amt cinvernehmen zu lassen. Aus Grund oessen wnldeu die Fiaker von Sleyr ruid der von Dreien derselben mit Eingabe üo präs. 7. Dkärz 1880, Z. 2744, namhast gemachte Beitreler Dr. Reinhart in11 Enrrende vom 19 Brärz b. I. ^iu Eiuvcruehuiung aus teil Heutigen vorgeladcu, ivobei ^richieueu sind: Herr Dr. Reiuhart nild die Fiaker: Fclbcrmayi, Hucmer, Koller und Mühlberghub-r. Denselben wurde der Entwurf der neuen Fiaker-Oid- unug paragraphenweise vorgetrageli und mit ihnen cmrchgespiocheu, iro- uach dieselben durch ihren Vertreter uachsteheude Erklärung abgeben: Oer uns mitgetheitte Entwurf legt nn« alleiding« bedeutende Verpflichtungen anl, allein nur erklären uuö mit dem Entwürfe in seiner Gänze einverstanden und weiden uns den piolectiileu Besummimgcn gerne unleiwerfeu, wenn ivir anderseits gegenüber den sremden Fiakern uild Lohusuhrwerlsbesitzein seitens der löblichen Gemeinde den einsPichende» Schiltz finden. Jusb scudere müssen ivir diesen -chutz gegenüber dem Hallcr Lohusuhrwerle am Bahnhose Sleyr hier in Anspruch nehmen. Die Haller Fiaker und Lohusuhrwerke haben sich am hiesigen Bahuhosc duich beso' dere Proleclionen, die ihnen zu Theil wurden, derart ein- genistet, hast diJelbcn zur Zeit deö regen Verkehre« zivischeu dem B.. hu Hose Stcyr und oem Badeorte Hall nahezu das ganze Fuhrwerk für sich haben. Mau hat diesen Fuhrwerken seitens der Bahnverwallnug Begüllstiguugen ein, .läumt, die kaum mit dem Betriebö-^keglement und mit der Gewerbepolizei im Einklänge stehen dürsten, eie haben im Bahn-Rayon eine Extratafrl ans'eslctlt, >vo die Ankündigung enthalten ist, das; in diesem Ranme Extraivagcn riach Hall zn bekommen seien, sie haben ihre besonderen Agenten im Bahu-Rayon ausgestellt, welche die aukommeudeu Gäste geradezu absaugen und sie von dem gcwöhu- lichcu AnSgange vom Bahnhöfe abdiäugen und zn jenem AuSgange vcrivcisen, um die k. k. Post verkehrt ?c. Wenn nn« schon die Verpstich- tuug obliegt, über Anordnung der löblichen Gemeinde - Vorstehung bei anlcmmendtu und abgeheuden Zügen aiu Bahnhöfe Arr erscheinen, so darf uuS anch zu der Zeit, wauu ein größerer Verkehr von fremden besieht, da« Gcfchäst nicht durch fremde Lohuiührcr verkümmert werden, und hielteri ivir es irichl mehr als für billig, sonder>i anch für recht, daß die Bestimmungen der §§ 27, 28 und 29 deS vorliegenden Ent- würfe« anch auf alle ficinden Lohnfuhriverle ausgedehnt iverden, lind daß bei der durch die löbliche Gemeinde - Vorstehung zn treffenden An- ! ordnnng rncksichtlich der Standplätze iminerhi» eine mehrere Rücklicht anf die einheimischen Fiaker genommen iveide, da insbesondere der §26 deö Enlwur'cö und noch weitere Bestimmungen der Fiaker-Ordnung uns anch, >vic schon gesagt, nicht unbedentende Opser auserlcgt." damit einverstanden; doch dies macht insofern gar keinen Unterschied, als die andere Art ebenso gut ausführbar fein wird!" „Haben Sie Ihrem Vater gesagt: ,Jch möchte ciu kleines Mädchen unterrichten lassen, welches ganz verwahrlost ist?'" „Ungefähr mit diesen Worten, — ja!" „Haben Sie keinen Namen genannt!" „Nichtig!" „Und was sagte er dazu?" „Er willigte ein!" rief Gottfried nicht ohne Vcr> legenhcit. „Als er aber entdeckt.', wcr das Mädchen sei, da wollte er nichts ntehr davon wissen? ,Nenne ihren Namen!' sprach er. „Johanna Sleasord!" entgegneten Sie. ,Stc soll meine Schwelle nicht betreten!' schrie er. Verhielt fich die Sache nicht so?" „So ziemlich!" gestand Gottfried befremdet. „Sie müssen ein Zauberer sein, Mr. Sleasord; doch, es ist wirklich nichts daran gelegen, aus die audere Weise geht es ebenfalls!" „Hall!" rief Julius Sleaford. „War es Ihre Absicht, daß Ihre Mutter Johanua'S Erziehung überwachen sollte?" „Ja, — aber, — wie ich sage—" „Es ist nicht einerlei, ob dies geschehe, oder ob das Mädchen zu der Ortsschullehreriu geschickt werde. Johanna soll w Jbrcs Valers Haus gehen, oder keinerlei Unterricht genügen! Thun Sie vor dem morgigen Tage keine weiteren Scbrltte." Mr. Sleasord vertiefte sich in Gedanken und schwieg, ja, er ließ sogar seine Pseise ausgehen. Sinnend blickle er dem Erben von Abbatt Wood nach, als dieser sich grüßend entfernte. „Der rothe Jacob will alio nicht", sprach er halblaut vor sich hin, „weil sie eine Sleasord ist; nun, wir werden ja sehen! Ich habe die Macht, ihn dazu zu zwingen, und ich werde diese Gewalt gebrauchen!" (Fortsetzung folgt.) ___________________________________Nr. 30 Hiezu verliest Refereut bie citiuen Päragrciphe 26, 27, 28 uub 29 c.nö dem Elitwmfe, »velche lauten: „§ 26: Der Fui'er ist ver- psiichiel, zu i• ber Zeit, bei Tag und "Nacht, Bestellung anzunchmen. Bei jedem Brande, zu welchem die Feuerwehr ausrückl, oder wen« e« die Gemeinde - Vorstehung iu anderen besonderen Fällen befiehlt, hat der Fiaker seine Wägen und Pferde über Aufforderung des Feuerwehr. Eommando« oder der Gemeinde-Vorstehung sogleich aiif deu verlauglen Platz zur Verfügung zn stellen. Die geleisteten Dienste iverden nach dem Tarife gezahlt; bei Bränden erhält überdies der mit feinen Pferden zuerst zur Verfügung erschienene Fiaker eine angciuesseue Prämie. § 27: Am Bahnhöfe haben bei den nnloniinenden und abgeheuden Zügen jene Fiaker zn erscheinen, welche hiezn von der Gemeinde. Vorsiehnng abge- ordnel werden. In dieser Beziehung wird jedem Fiaker vor Beginn eines jeden Monats bon der Gemeinde - Vorstellung eine Consignation zugestrllt, ivclche jene Tage und Züge bezeichnet, an und zu welchen der Fiaker am Bahnhöfe znr Dienstvcrrichlnng sich einznfinden hat. UebrigenS sieht cS jedem Fiaker frei, anch wenn ihn die Reihe des Dienst'« nichl trifft, am Bahnhöfe zn erscheinen. Die Aiissteklnn,«Plätze am Bahnhöfe soivol für die diensthabenden soivic siir die nichl im Dienste stehenden Fiaker bestimmt d-r Bürgermeister. § 28. Am Bahnhöfe hat der Fiaker bei seinem ausgestellten Wagen zu verbleiben und bari hiebei keine fremde Person ivegcn der Anfnahine von Passa- gieren inlciveniren. § 29. Jede« polizeiividrige Verhallen am Bahn- Hose oder Slandplatz, wodurch die Ordnung lind der Anstaud verletzt oder ein Aergerniß gegeben ivird, begründet eine tlebcrtreluug deö kais. PatenleS vom 20. April 1854, die mit OrdnnngSbußen von 1 — 100 fl. oder der Strafe der Anhaltnng von 6 Stunden bis zu 14 Tagen ge- ahndet wird." Referent fährt dann in der Verlesnng des ProlocolleS fort: „Wir würden endlich die Bitte stellen, daß seitens der löblichen Ge- meiiide-Vorstehiiug die Slationölcituug der Rudolfbahu hier dahin an- gegangen werde, daß inöbesonderö mit 9kücksicht auf ben § 27 deö Enlivniseö jene Begüiistiguugcn, »velche seit einige. Zeit uugercchtfer- tigter Weise deu Haller Lohnsilhrwerlcll eiugeräiiiiit ivorden sind, daß insonderheit nicht gestaltet werde, daß im innern Rayon der Bahn Wägen sich aiisstellen, die Haller Lohufuhriverke ihre Agenten dort daü reisende Pilblicinu belästigen lassen, daß der siir den Postverkehr be- stimmlc zweite Anögaug für da« Haller Fuhriveck benützt werde, ?c. Speciell wolle die löbl. Gemeinde - Vorsiehnng dahin ivirlen , daß da« hier mit der Bahn aiikommeude Pnblicuni am Bahnhöfe Slevr nur allem den Hanplanögang benützen dürfe. Weiler« «volle die löbliche Genieuide-Vorstehung eö bei der Kronprinz Rudolfbahu zn bewirken suchen, daß die direcle Karlen-Ausgabe siir die Fahrlen vom Bahnhöfe Sleyr bi« Hall siir Extrawagen aufgehoben »verde. In Sleyr bestehen ohnehin so viele Fiaker und Lohnknlscher, daß duö reisende Publicum ivegcn der Wciterbesördernng von Sleyr nie in Verlegenheit komiul, und ivird da« Rkonopol, ivclche« seitens der Rndotfbahn dem Herrn Postmeister von Hall eingeräumt wurde, >uie ivir wisse«, nicht selten zu iiugebührlichen Forderungen an die Passagiere auSgenützl. Anch bitten >vir, c« ivolle eine Bestimiunng dahin getroffen iverden, daß nicht bestellte Wägen der srciuden Lohusahrer gar nicht zugelassen iveiden oder daß ihnen zum niinbeften nicht ein Standort vor unseren Wägen eingeräumt ivcrde. Hinsichtlich de« Tarifes für die Fahrten sind die von den Fiakern gciviiuschlen Abäudernngen in dem Tarif mit rother Tinte eingetragen. — Dr. Rcinhart. Jgna; Huemer. Rkichacl Koller. Jguaz Nkühlblrghnber. Jakob Felbermayr. Zur Beglaubigung: Jgl- jeder. C. Göppl, Schriftführer." (Fortsetzung folgt.) lEtädtischc Armen. Commifsroil.) Prolocoll, ausge. nomuieu über die Sitzung derselben am 5). Äpril. — Gegenwärtig: Der Vorsitzende: Georg Poinlner; die Mitglieder: Malhin« Brand- stölter, Emil Göppl, Leopold Aulon Jglsedcr, Eacl Jäger v. Waldan, Jguaz Kammcrhoser, Earl Kap«, Carl Milluer, Josef Peycl, Franz Schlader. Beginn der Sitzung um 3 Uhr 9tachmitlagS. Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, constatirt die Anwesenheit der znr Beschlnßfähigkeil ersvideilichen Anzahl von Ariuen-Coiumis. sionö-Pkitglicdern und geht hieraus zur Tagesordnung über. 1. Vorschlag wegen Vcrleihnug der Kaiser Franz - Joses- und Elisabeth - Stiftung. — Znr VertheUnng dieser beiden Jntercssen. Beträge mit je 30 st 45 lr. werden die ;>vel einzigen Beiverber Philipp Schla'dcr, k. l. pens. Büchsenmacher in Jglan, und Joses Schiesermayr, Fabriköarbeiter in Sleyr und geivesencr Gemeiner deö 59. Infanterie- Rcgimenlö, dem Gemcinderalhe rorgeschlagen. 2. Verleihung der Interessen an« der Markus Beuvit'schcn. Slislnug. — Je ein solcher Bcliag per 5> st. 25, kr. ivicd verliehen dem Jgnaz Schmid, Michael Schivciger, Ägnaz Fischer, Joses Schermayr, Ferdinand Bader und Johann Hntter. 3. Verleihnug der Jntercssen an« der Kaiserin VermälnngS. Slislnug. — DiJclbcn im einmaligell Betrage von 3 sl. 26 kr. ruer- den vcrliehcn dem Johann Nkanu. 4. Verleihnug von 3 Bürgerjpitalö-Psründen per täglich n 15 lr. — Je eure solche >vud verliehen dem Michael Schivciger, Johann Mann lilid Anna Maria Faist. 5>. Vorschlag wegen Verleihung ei er Gregorin« Ziegler'schcn Psrüirdelistiftnng per monatlich 5 sl. 25 kr. — Hie für ivird dem Stadt- psairamle und Gemeiuderathe Johann Obermüllcr vorgcschlagen. 6. Gefnchc nm Ansnahluc m« Sondersiechcnhaus. — In da«, selbe iverden anfgenoinmeli: Jgnaz Aistleilner, Jnliaua Bauer nud Theresia König Franz Holderer wirb in« Brnderhauü ausgenommen und der Anna Rohregger iin Armengcld von monatlich 3 sl. 5,0 kr. verliehen. 7. Gesnchc um Gewährung eines Unlerstandcö. - Ein solcher wird gewährt im BÜrgerspilale: Anna Tanschccl, Maria Fischer Ni!d Eleonore Zivicklcr; rm Joses Lazareth dem >u dasselbe beicitö provisorisch ansgenoiniuenen Georg Nkadadoner, welchem gleichzeitig ein Ar- mengelo von monatlich 2 sl. 5>0 lr. beivilligl ivird. Franz und Theresia Klan Liier nun rcn Mangel« eine« verfügbaren Zinimeiö in Vormcrlnug genomiucn. Da« Gesuch des Franz Hafer entiäüt in Folge Zurück- ziel) ng seitens der Partei. 8 Gesuche niu Armengeld.Vkrleihnug. — Ein solche« ivird verliehen von monallich 1 sl.: Johann Hörndl, Johann Mayrhofer, SOiarie Rosenberger, Franz Uelelhaker; von monattich 2 sl. 50 lr.: Genovesa Ritdl nud Aulon Stanz; v u monatlich 3 st. 50 lr.: Jgnaz Hofinayr. 9 Gesnchc liru Armengeld-Ethöhung. — Da« Armcugeld rvird erhöht aus monallich 2 sl. 5<0'.: Aloisia Pollal, Joscsa Bahuhnber, Maria Jusauger, Theresia Falknichl und Katharina Janonra; Letzterer niit der Bcichlänkniig ü'ir da« Iahe 1880. Margarethe Buchingcr nud Earoüue Wäger werden mit ihrem Ansuchen abgewiesen. 10. Eigcvniß der Subscriptlon für die Arinc». — Dasselbe beziffert sich aus 3512 sl- 8 kr., wovon 3225, sl. 8 kr. bereits bar ein- bezahlt sind, rvährend der Restbetrag mit 244 st. in viertel- ober halb- jähngen Raten cingezahlt mirs. — Wird zur Kenntniß genoiumen und ist dem Gemeinderalhc mitzulhellcu. 11. EasseamlSberichl ruegen Verwendung eines Leibrentencapilale«. — Wird beschlossen, den in der Sparcassc erliegenden Theilbelrag d v- selben mit 40 sl 49 lr., insolange daselbst licgcii zu lassen, bis cr eine Höhe erreicht habe, daß hierum eine Slaatö Obligalioii per 100 st. an- gelaust werden könne. 12. Gesuch deö Ariiienvalcr« dc« ziuciteu Viertel« um Enthebung von seiner Stelle. — E« wirb beschlossen, über die Bitte bcö Herrn Jguaz Kaiumcrhoser, dessen Eulhebuug von der stelle eine« Armen- ralerS firr da« erste Viertel beim Geiucinvcralhe zrl beantragen nn« au dessen Stelle Herrn Joses Edcr, 5kaffetschaul.Inhaber, vorzuschlageu. 13. Schreiben dev Herrn Josef Werndl m Angelegenheit der Wärmestube. - Die Zuschrift des Hcrru Joses Werndl, daß er deu von seinem Geschenke für die Wärmestubc erübrigten Bärag per 210 sl. <19 lr. zum gleichen Ziueckc für da« folgende Jahr wiome, rvird zur Kenntniß genouimen und bchnsö Beraihnag der Frag: river die Einrichtung dicker Wärmestube ein Comite zur Ber,chler,lallnug an eine der nächsten Sitzungen der Armen-Comiuission eiugesetzl, m lueia^e
mit Acclamation als Obmann der Vorsitzende Bürgermeister P ointner lind die Anucn-CommissionS-Milglieder Göppl, Anton v. Jäger und KapS gewählt lverden. Schluß der Sitzung 5 Uhr Abends. Der Vorsitzende: Georg Pointner. Jgnaz Kam m erho scr, Carl v. Jäger, 9. A. Jglseder, Armenrath. Gemeinderath. Schriftfilhrer. (Tagesordnung zur Sitzung deS Gemeinderathes) am 16. April, Nachmittags 3 Uhr: I. Section. 1. Gesuch deS Herrn Simon Scrgl um Derlei, hung des Bürgerrechtes. 2. SectionSbericht Über den Entwurf einer neuen Ländordnung. 1l. Section. 3. Sachverständigen Protocoll wegen Montur«. Lieferung für die SicherheitLivache. 4. Schreiben des k. k. KreiSgerichteS Stepr Puncts Eigenthum der Grundparcelle 6065. Schreibe» deS Beamten-LereinS Puncts Altersversorgung der Grmeindebeamten. 6. Schreiben deS DirectoriumS deS germanischen National- Museums um eine BeitragSleistung. 7. Schreiben des Teutral-AuSschuffeS fllr die Feier deS 900jäh- ligen Bestandes der Stadt Sleyr wegen Abhaltung von Pserdereulieil. 8 , 9. SectionSbericht wegen Renovirnng des StadttheaterS und dieSfälligeS Schreiben deS Central.AuSschufseS für die Feier deS 900jäh- rigen Bestandes der Stadt Stehr. III. Section. 10. Amtsbericht wegen Befahren eines Pro- mcuadewegeS. IV. Section. 11. Schreibeu der städt. Armen - Commission über da« Resultat der Armen-Subscription. 12. Schreiben derselben lvegen Verleihung der beiden Interessen. Beträge per je 30 fl. 45, kr. auö der Franz Joses, und Elisabeth-S lis- lung für krllppclhastc Krieger. 13. Verleihung einer Bischof GregorinS Thomas Ziegler'fcheu Pfriindenstiftung per monatlich 5, fl. 25- lr. 14. Zuschrift des Central.AuSschusfeS für die Feier deS 900jäh- rigen Bestandes der Stadt Stehr pnncto Schaffung eine« Andenkent au diese Gcbüchtnifzfeier. (1- Reichsgraf Rudolf v. Lamberg.) Am M o n t a g den 12. d. M. fand in der hiesigen Sladlpfarrktrche der feierliche Trauergollesdicusi anläßlich deS Ablebens des Neichsgrafen Nndolf v. Lamberg statt. An demselben nahm der Gemeinderath, die Spitzen der hiesigen Behörden, das Officicrscorps des nun. Bürgercorps en parach\ dann der gesammle Beamtenkörper der hiesigen Herrschasi, sowie eine zahlreiche Menge Andächtiger aus allen Ständen theil. Bor dem Altare stand der mit Blumen nnd Kränzen und den Wappen deS Hauses geschmückte Katafalk, zu dessen beiden Seiten Forsideamle mit Lichtern standen. Das feierliche Requiem mit Libera wurde vom bochw. Herrn Ehrendom- herrn, Dechani und Stadlpfarrer Armlugcr unter dreifacher geistlicher Assistenz celebrirt, lind waren auch die hochw. Pfarrer von St. Michael unb Christkinds anwesend. — Der Herr Bürgermeister unfcier Stadt hat in einem Schreiben alt den Neffen des Verblichenen, den Herrn Grasen Franz Enterich Laniberg, der aufrichtigen Theilnahme der Bevölkerung Steyr's an diesem Todesfälle entsprechenden Ausdruck gegeben. (An die Stadtgemeiude Steyr) ist folgendes Schreiben des Herrn Franz Emerich Grafen Lamberg eingelangt: „Euer W o h l g e b o r e n! Geehrter Herr Bürgermeister! Ihr geehrtes Schreibeu, worin Sie im Namen der Stadtgemeinde von Sleyr sowol als auch in Ihrem der Theilnahme AuSdrnck geben bei dem abermaligen traurigen Todesfälle in meiner Familie, habe ich erhalten, und eile ich, Ihnen sowie der geehrten Stadt- Gemeinde meiner Frau und meinen besten Dank auszuspre- chen, und mögen Sie Alle überzeugt sein, daß wir Die Beweise des Mitgefühls lind freundlicher Gesinnung, welche uns bei dieser Gelegenheit abermals voli Seite der Bewohner der Stadt St^yc entgegengebracht werden, in ihrem vollen Werthe zu schätzen wissen, und meine Frau unb ich bitten Sie, geehrter Herr Bürgermeister, dies nad; Möglichkeit der Stadtgemeinde bekannt zu geben, in deren Mitte wir uus in verhälnüßmäßig so kurzer Zeit heiniisch suhlen und so gerne aufhallen. Genehmigen Herr Bürgermeister den Ausdruck meiuer ausgezeichneten Hochachtung. — Esäkbere n y in Ungarn, den y. April 1880. — F ranz E m e r i ch Gras Lamberg m. f). " (Todesfall.! Am Sonntag den 11. d. M. Abeiids ist der Armatnl-Fabrikant Herr R uper l Rath n er in dem schönsten Atanncsalter von 45 Jahren verschieden. An seinem Grabe weinen seine Mutter, seine Galtili und vier Kinder. Nathner gehörte zu Den nicht allzu zahlreichen ic.o- krästigen Eisen-Industriellen am hiesigen Platze, er hat >n seinem Fache manche sinnreiche und praktische Erfindllng gemacht, er war ein Vater seiner Arbeiter, welche mit inniger Verebrulig an ihm hingen, und sein Tod erregt in weilen Kreiselt aufrichtige Theilnahme. Dies bewies auch die äußerst zahlreiche Betheiligung aller Schichten der Bevölkerung an seinem gestrigen Leichenbegängnisse. (Stipendien - Verleihung.) Der oberösterreichische Landes - Ausschuß hat dem Schüler der III. Classe an Dir Staats Oderrealschule in Steyr, Josef S cb a u ln bcrger, ein Kaiser Fran: - Josef-Jubiläums- Stipendium un Beträge jährlicher 100 Gulden verliehen. <Verein der Schulfreunde.) In der im Cafe Landsiedl ausgestellten Schulp'ennigbücbse wurde ein Betrag von 44 fl. vorgesunden und an die Casse obigen Vereins aö.esührl. _ ______ (Bruderschafts Jubiläum.) Am So niltag den 18. d. M. feiert die Bruders cb äst aus Liebe des Nächsten „Zum goldenen Kreuz" ihr fünfzig jähriges Jubiläum, nno findet an diesem Tige um 7 Uhr die heilige Messe in der hiesigen Sladtpfarrkirche und um 1 Uhr Nachmittag ini Vereins - Locale „Zum l goldenen Kreuz" die Gene ral-Versamluug statt. — - Der Ausschuß der Bruderschaft hat beschlossen, zur Feier des TageS 50 ihrer bedürftigsten Mitglieder mit einem Mittagessen zu bewirtheu. Auf die Thätigkeit des Vereiues werden wir später noch zurückkommen. (Permanente Ausstellung.) Herr A n t o n H ö l z e l- huber, Maler in Sierning, hat eine Trophäe voll imitirlen ! Waffen aus der Nitterzeit ausgestellt. I (Berschönerungs - Verein.) Die Ge n er a l -V e r- sammlung dieses Vereines findet bcfannilid? am nächsten I Samstag den 17. d. M. im Hotel Crammer (1. Stock) , statt. ______ (Zur Schiffwegfrage.) Am Samstag den 17. d. M., 9 Uhr Vormittags, findet die BegehungS Commission statt, ! welche die Statthalterei in der Angelegenheit der Wieder- , Umgestaltung des vom Verschönerungsverein gepachteten nnb zu einem reizenden Spazierwege umaewaudelten Schisswegs in einen solchen angeorbnet hat. Hoffen wir, daß uns dieser, der ganzen Bevölkerung so liebgewordene lind vom Verschönerungsvereine mit so großen Kosten jahrelang hergehaltene äußerst angenehme und anmulhige Spazierweg erhalten bleibe. _ (Theater-Signale.) Der Andrang des Publicltms zu der Sensations-Operette: „Der Seecadet" war Montag und Mittwoch ein derartig großer, daß vor Beginn der Vorstellung die Ab endcasse geschlossen wurde. In Folge dessen findet heute eine Reprise dieser Operette statt. Mit heule verabschiedet sich das Operetteu-Personale, da unter der Direction Zwerenz keine Operette mehr zur^Darsiellung gelangt. Samstag geht. Moser's lustiger Schwank: „Der Bibliothekar" znm ' ersten Male in Scene. — Bezügliche Lustspiel Novität in Cassa stück des Wieuer -Hoiblirgthealers. Dasselbe erhält I sich wöchentlich zwei bis drei Mal am Wiener Hoflhealer- . Neperloir, sonach die beste Eiupsehlung eines Stückes für I die Provinz! (Tanz-Kränzchen.) Am 25>. d. M. findet in Etsel- mtyr's Casino ein Concert, verbundeu mit einem Tanz- kränzchen statt, wozit die Mitglieder der hiesigen Feuerwehren freien Eintritt haben. I (Zu Stande gebracht.) In der Nacht vom 12. ! aus den 13. d. M. wurde in Aichet in das Schleiserer- ! gebäude des Carl Seiler eingebrochen, und daraus eine i demselben gehörige silberne Taschenuhr entwendet. Der । Thäler wurde am 13. d. M. von der städtischen Sicher- , heitswache in der Persoii des arbeitslosen D. H. sammt der gestohlenen Uhr zu Stande gebracht und dem Gerichte eingeliefert. (Arretirungen durch die städtische Sicherheitü- wache) in der Zeit vom *. bis 15. April: 1 Mann wegen Landstreicherei, 1 wegen Reversion, 1 wegen Eiu- ! bruchs-Diebstahl, 2 wegen Bettel, 1 wegen Ausweislosigkeil, 1 wegen Exceß nnb Trunkeiiheil. (Necrutirung.) Bei der dieöiährigtn Recrttten-AnShebuug im Vrrn t>bejir t e Slepr wurde» solgende Stellungöpflichtige laug I ich ' befunden unb pvar: I Bunl 14. In s a u t e rie- R e g i m e ut: Atichael Foöleilner auö Sleyr. Emil JnliuS Eber aus Sierning. Markn« Schörthnber an« Grostraming. Blasin« Glokner anö St. Ulrich. Carl Mandl anö Terubcrg. Josef ^'ledlgrnber anS Grostraminc. Joses Arthoier on« Ternberg. Basilinö RamSiier anS Nenstist. Gabriel Gasteiger aus Reichramiug. AloiS sNotz anS Ternberg. Einannel Hops ans Weyr. Josef Hoiselstorser aus Garsten. Iohauu Deisliuger anS Tbanstetleii. Joses Mayr anS z'oieusteiuleithe». Sebastian Hackt and Sierning. Frau; Hahn anS t.'oseiistcin. Galt lieb Tscherupljchek aus Sicr- uiug. Ronian Obergrnber an« 'Nenstisl. r'eopold Resch an« Sierning. Johann Moser an« Gafleuz. "Michael Aichaner anS Grostraming. Michael Zaäihnber aus Sierning. Johann Maderthaiier au« Weqr. Andreas Wieser anS Aschach Michael Nagler an? Grostraming. Frau; Pichlrr anS Thanstetlen. Carl Hnbcr aus z'aieuueiulcithen Albert Pichlei aus Thansteiten. Aloiö Gnnitzberger aus Garsten. Georg Schärlhnber aus Varrffn. tstiowig Arras ans Sierning. Hermann Kronstelner aus Weyr. AloiS SchonleUner an« t'anfla. Z n m 3. I ä g er.B a t a i l I o n: JgnazSchnabellehncr anö Nenstisl. Hops, rc-uto Brunlhaler Anlou aiiS Grostraming. Roman Schwaiger aus Grostraming. Vadivig Hosiugei auö Sierning. Cail Peel aiiö Sierning Jgnaz Schuabellehner auö Nenstist. Franz FoSleithner uns Wehr Franz Weinberger anö Thanstelten. Franz Pichlrr an« St. llltul). Johann Forstenlehner ans Gaflenz. Franz trister auö Neustift Anten Förster ans Wehr. David Grostaner aus ^osensteiu. Engelbert Buder auö Weyr. plidivig Schubert aus Reichramiug. Josef Derslmger . aus Thanstelten. Ioles 211 ot^ Altenmnnller auö Ternberg. Joses.geheluer auö Garsten, veopold Schörkhubcr aus Garsten. Franz Busch nreitner, i auö Reichramiug. AmbrosiuS Warteiter ans Grostraming. Johann Wltlmann aus Sierning. Auielm Mollercr auö Weyr- Johann t^schwau- Dauer aus poseustein. Vtopolö Honig aus Vosenstem Leopold lauster« I magr auö l^rostraming. ! 3 ii rri 4 D r a g o n e i . R e g i m e n t: Franz Winklinapr cmö Garsten. Carl Marxrieser aus Reichramiug. AloiS Iungherr aus Garste». Daniel Kopier aus i^leuil. Georg Ärubcr auö Thanstelleu. David Albcrstelter auö Sieriniig Iohau» ^'auoerl auö Sierning Z um 3. F e ll u n g ö - .'l r i l l l e r ie - B a l a l l l o » : Enge! bei l I Walcher auö Weyr t'udwig Millerhuber au« Wegr Splvester Höizl auö voieusleiu. PinS Unlerbuchichachiier ans Nenstisl. Einannel Gichaldei aus Reichramlng. Iohaiiii Grubmilller aus Sierning. Zu m 4 F est u n g ö - A rt > l l e r > e - B a t a i l l o u: Andrea« Slang! an« W y>. Johann Kilichbichlr auö St lllrich S.werm Obergrnber anü Nenstisl. Peter Grostpich'cr ans Voienfiem Flouau Bränialher an« Gleink Franz Waukhamer auö Garsten Ioiei Slockhammei aus Thanstelten. Alexander Polzl auö Weyr Johann Georg Lekaner aus Sierning. Leopold Rill aus 'Nenstisl Franz Ginaincr aus Gaislen Z n m I I. A r l i l l e r > e - R eg l m e n l: Franz Kalpar aus -cicr- ning Franz Schörkhnber ans Vamp. Carl Demberger aus sierumg. Georg Rehberger aus Sierning. Znm 2. G e n l c - R e g i m e n l: F-iedinh (Arabuer aus Rei>l>- raming. Johann Georg dieser au« Voir steliileiiheu. Franz ^alb- mapr au« St. Ulrich. Johann Buchberger auö ltzarsteu 8 u m H e n g st e n - D e p <j l V am bad): Carl ^tzeuolec aus ! Garsten. Herniann Hörivertuer an» vosensteni. Znm M o n l»r . D e p >'> l ')t r -l : August Beinhackt auö ^l Ulrich. lTtzcatcr.s „Der Lcccadct", komische Oper in drei Acieu von Zell, Musik von Richard Ge».-.-, welchen die Direciion Zw-- renz vergangenen Samstag als letzte O p e r e l t e n -9t o v i t ä l vom Stapel liest, ist ein so prächtiger amüsanter Zunge, da st wir seiner Besprechung gerne einen Platz nuterni ?trich venchaifl hätten, abu man würde ihn dort nicht suchen, und da der Held der Operette znm | Xlen Male wieder ein Hermaphrodit ist, so verdient er diese An«, zeichnnng auch nicht — Bei den Libretto« der Operetten sonnte der sanfteste Bewohner unserer runden Kugel leicht da« Fluchen lernen, [ an« den hübschesten Mädchen machtii sie flotte Bursche und au« den Männern ParveuueS oder gar alle Weiber — man sollte ivahihasllg eine Massenpetition an Gott Apollo veranstalten, emen Dichter endlich zu einem witzigen aber vernünfligen Libretto zn begeistern — „Der Scccadet" hat zivar kemeö die Vernnnufl ans dF, Kopsl stellend.-s Textbuch — denn es schildert nnö nur die Uubestäiidigkelt der Frauen nnd die Känflichkcit der Männer — aber wir haben genug au dem, obwol Gen6cS reizende lockende Melodien nnö über diese Sünden hin weghelseii und nnö den Vollg-nnst einer heileren Operette v'i'h,fs-u, über die mir nicht undankbar schmähen sollten. „Der Seecadet" bietet Champaguerinnsik, lcid)t und berauschend : und schon die Ouvertüre verkündet un« br beidnuiuglen Chansoniiellen, an denen wir tirr Vanfe des Abend« wviel (Gefallen finden unb sie beklatschen werden. Wenn nun ansterdem der Erdet eine ichmiinke quecksilberne Beitrelerm >vie Frau Directiice Zwereuz, und die Ko u nu Maria eine solche begnadete Sängerin wie Frau P a r th - Z e j i l k a findet und eine Überrasch-nde Ansslallung blendend aus uns hur11, luic die« Samstag bei der Prcunüre in unserem Muieu lempel der Frll ivar, i'o ist der Erfolg der 'Novität gesliheil. Schon das Enlieelied I^unibert ,b- Snint (.hierlodi-'t nutft du:th ein elnschmeichelndtv Rkoliv und zündet durch den e oast' „Der Koiilgm nnd Portugal — Ist nnici Ami geweiht' ' -Nun ei scheinl Rkaria, die zärtliche liebende Koui ziu, wel.he na l> dem poelischeu Duettiuo mit dem humlich augeirauten t^atlen ein b111 • lautes Rondo singt, indem sie für die Varne der Damen, welche diese nach Vanbc^ütte tragen, und den Schutz der Anoniuntäl eine ranze biichl und u..t den Worten schl'estt: „Man kann Alles erspäh'» llno wird selbst nicht gcseh'n, Al> wie ist da« ost io schon." — Don Lam''erl ist eben ein Frauzos: nnd fein Po.liigi -e, 'äug iv irde er sich >' ^ dieler poellsch-u Epist.'l, dir von einer neckn l>cn. M.-lodic getragen ivird, wol bekreuzigen — Die Koiiigin ränml d-r Heldin der Operette üaö Schlachiield. — Fauchelle B0ä> I, in mein- licher l^aniiu, der späler als mäunlicher Seecadel .ii>' !- »vä- 'lu,- meikjamkeil in Auspliich nimmt, singt sein übenmitl):./J ^iilidelie», iu welchem sie den die .'lum-ldung verwelgernden Diener mil o- Knnte — Pa-don, mil d >. Reitgerte versolgl: -„ stkelde mich. mel>'- miä> " ,,.lt> suih l-'anulu tt>- Fanchettn äu 1 ’itris, I’reiiii<To >1- l‘ari.4, z\m tu curnprif >" Ja, die Sonbretlen beanipimch-u immer Weltrii», nb-r de> blonde Vakai null das nicht liegrei en. Das folgende Diiettmo ziunäien Faiicheite < Fran Tareeliic, Zweien z) utld ihrem ungetlenei, L > agi>»e» - Vieutenant Vamberl ( Herr S ih i l l e >) ig eine der anlpreth.-udUen 'Niimmern der Operette — Iinuaiio. der CroinS :>oii B;aulieu, kündigt iich iu feinem En'l' elied als iniei ^ffa-iles, exn,'.!>-« < ^cm id •< au nud >uir du ich H> >u B a i, m a u n in Maöle nno spiel mn m-ilt lil) »erlisten, zudem war fein Neuer Mungo < Diieno, Zwe:.-nz ein trefflicher Schwarzer. Das Fliister O-uarteil von z'amberi, Fa-> chetle, 'Antonio unr» Iannarlo, das pikante Duettiuo zwiich-u F iiiäiUIe , und dem liebeglühenden Brasiliauer nnb ein prächtig.« F> il uiil dem flotteii Eadeleit-Chor beschliestcn heu eitlen Act । Der zivelte Art beginnt mit einer Chausouneti-. won, F inchell- deS wilde» Caierueuleben« mHoe. sich nach bei Rob- pnmfi nur Ti<- I solgende Fahuemueibe begleitet ein prächtiger lueihevnll'-i Chor, iiu',. na | d is Schachspiel der Königin mehr scenisch'? a'S inufikalis h.S JniemV I bietet, zedoch einen brillanten 21 ctid)Ing bildel I.n l'vieu .’lct.• i.ssell I nn« vornehmlich da» übtriniiihiqe Couplet Faiicheite'« „> 'a .- i l-r si-mmo?" — „Wo ist die Frau?" - das Duell zwtiches l'oocu bivi Iiiieu kMaria nnd Fanchetle, nud das fuiingc Fiuale, m ,- -m ab ,mals ! Fanchetle da« graste Wort iM)vt. Die Annühru g Der Ppcrelte nur iceui-ch und ni.itif.ilrd) iu - I der brillautesten der Saison: Arranqenieut nn•> postum - KDml), r>i - Fahneuiueihe nnd das lebende Schachspiel ilberboi u ,!l s i i> ',-•..- 1 Bühne bisher Gebotene. 'Nur Eine« machie» ivu l) -•: u.- ähi ■", um« vielleicht als Kleinigkeit -ischeiul, aber keine ist T'. T i-ue. i, <--. modernen Vior >e störte entschieden in rmi Stuil-, - em stiegiefehler, bei >o leicht hätte veimieden ive.d u ko.iue , ' Da« enlhnsiasiiiirte Publicuiu inl>! u ich Sclilust der Po:stet- lung mit seinen B-isallSzeichen nicht eh . biS 3 tr-cto. Z w e , en ; vor den Vanipen erschien iiiio i,l kurzen Wort.'» ■•i:;-n Dank • ur ;• (luohlverdientes Ane,leunnnz ausiprach und die Bill- : >.i: f nipu-, ihui die zu Tl>eil gewordenen Suuipithieu bis ;,i ^uo.- ae, Sn-o.i ; i bewahren nud durä> zahlieicheu Thealeioeiuch zi, b-lhi'-i'ii Nun vor Schilist noch zu den Einzeluleistuugen, o,- zmamm- i - - gläuzeud-u Erfolg des Ganzen ei Veiten. — ,vri b i . ’ ■ J - ' , erivie« sich ivieo--. m« Sauget in par «-H--II.- ,<:- nnb , i .g v »(,>-. ., Maria Mit der beziuingendeu Macht : brci Kunst. Jini D i. c >.- Z w - r c ii z war eine Fanchell-- ....... il t un uno .n idit uus . .' > Scheiden van einer >o uelk 'iheu Soubrette, de.eu degagirl. ' Sv": ! Vaure des Publicumö so manchen Abend auiiin.ie, um f i.li I t> u . - Gesanglich glänzte Her, Schiller als K mr •< ■ r ä.- Sr ? ij n , Imnlu, doch hüllen mi, nnö den inunoiiiiijm :Keileroniu.n ..; '' äi ».--- ligen Vag'», die ihm u:e'letdit seinen Stop' kaum ka.i il'i, n Ui) l : i- ichafilicher gedachi. tz,ächl,g war das Sv>l --«'?--.,-. Baum au u ! als E.oms Iauuaiio, uuo von uiiiuiseisteliliche. uo.u. ", , S.!i.,- Mungo ' D reclo. Z iv e r e u z,. Hei r S l r a f s e, tarn: o - u f 11.,’iA>: ., i I ><>u Dtittiin^'H Ittirgu*' «I>• Harro-, welch, u e. > l, milk :.i p1». :1 ■ p ■■.:•• und saug, wol als seine l> !!.- lkoll- der Sii11o i .J’ / '. .'l es : .> > verdienen auch Chor und Oidmtci, w lä>e uul-- <T in.tr; p.i .- :u.i, । des Dirigenten H-iiu Xechl zum t^e'ammlersolge usel ne'i.a.pn ., Der Seecadet" e.weist sich, u rcho -m er au oiei .'I me -n • > ;- , ständig anöve»lauste Häuser erzielt, als ein Zngma . i, -. i eu l .. - ., FrllhlmgSiuelleiö leine Schuldigkeit thut uus bon-ntlich o h > -! Jfepnfen erleben wird. >. K i Iouvnaliftischer.> H cr 1 >r. ,\? mh »Lip/oJ, I Coopetuwi: an her Marita?lpfarvc, H.c.tu-d z jel uuo v i inl worlllchcr RcOactenr cci „3ltprev Jaulilj", n’U.t u -5 Coopocaloc an öle Slaöipiarre nad; Lliiz vciuru. (Verstorbene.) T ii ^. Apcil: .Qaibartn i P o. v rm Private, Nr. 101 in Ocr clut’l, ',0 Inlirc o.li, -411 • i ?i ! um ', Iosiiu Cvcr, H tltsmcl'l-'is <^a:tin, Nr. !.! in c - r rii.i, 5!) Jähr.' all, im Krnu^ iil) -U'c' zu 5 l Jlnna, Oh' not hucliiug. Den 'i.: F,uii; Null -, F i^l keu'..-ti r? K i: Nr. 113 iil oer Sl.ii'i, 3'.- Inörc all, Llln v*iutunui* na i. Den 10.: Ioscla Hcnl, KlilO, Nc. 220 Jet Occ Si vt, 3 I ihcc all, Ailcv'bulil i. Dell 11 : M rria IU nublJCler, Zw cksäimlcDs - KiUi', Nr 232 bei öer cbpr, I»', Wo hcu all, Darmkatarlh. Ruperl Ntlhucc, vevebet Aciualuc'aoctkaul, Nr. 177 ill Sleycoori, 15 Jahr,' all, l^coaciuculatiuua. Dcu 13.: Iohailu Psonvcr, verebeL SchuclOer, Nc. 355 in
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