Der Alpen-Bote vom 15. Jänner 1880

Pri»»er»ti»» für Ctele: vie^eljShrig . . 1 fl. — k. halbjährig . . . 2 „ — , ganzjährig . . . 4 „ — „ durch Post: vierteljährig . . 1 „ 50 , halbjährig . . . 3 „ — , ganzjährig . . . 6 „ — , Einzelne Blätter 6 kr. Zustellung« - Gebühr in'« Hau« jLhrli^ 40 be. Inserate werde« «ach dem billigst festgesetzten Tarife berechnet. „Eingesendet" wird die einspaltige Petit-eile mit 10 kr. berechnet. Erscheint jeden Sonntag uud Donnerstag. Schluß deß Blatte« für Annahme von Inseraten und Artikeln für den betreffenden Tag Samstag und Mittwoch 11 Ahr Mittag«. Ausgabe der Sonntags-Nummer 8 Uhr Friih, der Donnerstags-Nummer 11 Uhr Bormittags. Nr. 4. Steyr, Donnerstag den 15. Jänner 1880. Ke-acNous- & Lrpeöitisns-xttm^ Ä vt. HaaS'fche Buchdruckerei L Lithogr^e^ S t e y r, Srünmattt Nr. LS. Manuskripte werden nicht znrückgestellt, anonyme Mittheilungen nicht berücksichtiget. Zuschriften portofrei. Nur mit Ntt»or«»rt«» versehe»« briefliche «ofrageu m» «»«kauft über Jas,,,te Verb« besutto ortet. Inserate vvd Präu«meratiov«betrag müffeo v«rhiueiu bezahlt weiden. 26. Jahrgang. Zur Hagesgeschichte. Der Reichsrath nimmt nach mehr als dreiwöchent- licher Unterbrechung im Lause dieser Woche seine Verhandlungen wieder auf. Dieselben versprechen sofort interessant und bewegt zu werden, da im Plenum unverzüglich die Debatten über die Grundsteuer-Novelle und über die bosnische Verwaltungsvorlage stattfinden sollen, während gleichzeitig der Budgetausschuß das Unterrichtsbndget in Angriff nehmen wird, bei welcher Gelegenheit die Czechen ihre Forderungen bezüglich des Schulwesens präcisiren werden. Wichtige Berathungen stehen mithin in Sicht, die auch reichlichen Zündstoff enthalten, um heftige Parteikämpfe zu entfachen. Aus Linz wird untern 12. Jänner gemeldet: Eine in Betreff derGrundsteuer-Negulirungs-Fragein Traun abgehaltene Wählerversammlung des (clericalen) Landbezirks Linz hat einstimmig beschlossen, ihrem Vertreter, Reichsraths - Abgeordneten Z e i l b e r g e r, mitzutheilen, daß man nicht die Vertagung, sondern die endgiltige Abschließung der Grundsteuer - Negulirung wünsche und somit erwarte, der Herr Abgeordnete werde bei der diesbezüglichen Verhandlung im Abgeordnetenhause im gleichen Sinne sich aussprechen und stimmen. Aehnliche Kundgebungen werden seitens der Landbevölkerung in Oberösterreich noch mehrfach erfolgen. Der politische Parteikampf in Ungarn ist nacherade zu einem Streit mit nlörderischen Waffen geworden. Ein politisches Duell folgt dem andern. Am lebten Samstag fand ein Pistolen - Duell zwischen Baron Jsidor Majthenyi und dem Journalisten Verhovay statt aus Anlaß der beleidigenden Auslastungen des Letzteren über die Haltung des Casino's in der Affaire Festetics und über das Verhältniß der Presse zum Volks-Bodencredit-Jn- stitltt. Verhovay wurde, wie wir an anderer Stelle ausführlicher mittheilen, durch einen Schuß in die Brust gefährlich verwundet. Die Redacteure der Pester Blätter hielten eine Conferenz und beschloffen, in Form eines Protestes eine Erklärung zu veröffentlichen, daß sie in der Heraussorder'.tng Verhovay's durch ein nicht persönlich beleidigtes Mitglied des adeligen Casino's eine Terrorisirung der Preste erblicken. In der Conferenz der Redacteure wurde aber gleichzeitig der Entrüstung über das Vorgehen Verhovay's (Veröffentlichung von Privat- briefen und maßlose Jnvectiven gegen Private) Ausdruck gegeben. Jnsbesonders führte Eötvös eine energische Sprache in diesem Sinne. Man beschloß, für die Folge die Einsetzung eines journalistischen Ehrengerichtes, da auch das Publicum die in einem Theile der magyarischen Preste ein- geristene zügellose Sprache unerträglich findet... Ist wol nicht mehr zu bald! Das vorgenannte Duell hat auch am Sonntag und Montag Abend Demonstrationen vor dem Adelscasino zur Folge gehabt, welche glücklicherweise ohne Blutvergießen abliefen, obwol die Situation schon ziemlich ernsthaft sich gestaltete und Militär zur Ausrechlhaltung der Ordnung aufgeboten wurde. — Am 13. d. haben sich, neueFeuilleton. Zn der Urandung. Erzählung von L. Andolt. (5. Fortsetzung.) „Einhundert, zwei und dreißig Thaler für Jeden. Das nenne ich einen guten Fang!" rief der schwarze Steffen, nachdem er das Geld in zwei gleiche Theile getheilt hatte. Sein Gefährte steckte, wohlgefällig lachend, die ihm zukommende Summe Geldes in die breiten Taschen seiner Jacke. „Wie wäre es, Steffen", sagte er, „wenn wir, zum Dank für das schöne Geschenk, welches uns Jens Brodersen gemacht hat, auf seine Gesundheit, oder", er verbesserte sich rasch mit einem Blick auf Elfe, „auf sein Angedenken Eins tränken. Wir haben noch ein Paar Stunden Zeit und es wird sich wol hier etwas leidlich Trinkbares vorfinden." Steffen stimmte diesem Vorschläge bei. „Ich war früher schon einmal hier und weiß, wo die Lebensmittel liegen." „Was soll aus dem Weibe werden", fragte Rehls, mit dem Finger auf Elfe zeigend. „Hol' sie der T —", schrie Steffen ergrimmt. „Das wirst Du später schon sehen." Mit diesen Worten stieg er, eine kleine Laterne in der Hand, die zum untern Raume führende Treppe hinab. „Halloh, halloh", rief er einige Minuten später. „Nehls, ich hab' einen neuen Fund gemacht, einen prächtigen Fund. Aber ich brauche Hilfe, um den Schatz zu heben." sten Nachrichten zufolge, die Demonstrationen im vergrößerten Maße wiederholt, wobei esTodte und Verwundete gab. Im Ausschuß der ungarischen Delegation gab der Minister des Aeußern Ausschlüste über die Verhandlungen mit Serbien wegen des Eisenbahnanschlustes und die Haudels- Beziehungen. Er kennzeichnete die VerschleppungS-Manier des serbischen Ministeriums, gab aber die Versicherung, daß Oesterreich-Ungarn nunmehr mit aller Energie auf der Lösung aller auf dem Tapet befindlichen Fragen bestehe. Auch die Verhandlungen mit Deutschland wegen eines Handels- Vertrages haben bis jetzt noch zu keinem Resultate geführt, doch geht aus der Rede des Baron Haymerle hervor, daß man in Kreisen der Regierung an das schließliche Zustandekommen des Vertrages glaubt. Die Berathungen des ungarische» Reichstages werden am 20. d. wieder ausgenommen. Da die ungarische Delegation das Budget bis zu diesem Zeitpunkte bereits durchberathen haben dürfte, wird — wenn nichts Besonderes dazwischen tritt — die ungarische Delegation schon am 19. d. sich vertagen und erst nach Schluß der Verhandlungen der österreichischen wieder zusammentreten, um ihre Berathungen zu Ende zn führen, beziehungsweise den Nuntienwechsel mit der österreichischen Delegation vorzunehmen. Zur Lage in Bulgarien wird den „Times" aus Sophia vom 20. December geschrieben: „Große Anstrengungen werden von Oesterreich gemacht, um Einfluß in diesem Fürstenthum zu gewinnen, und gewiffe Schichten der Bevölkerung, von Mißtrauen betreffs seiner Endzwecke erfüllt, blicken auf jede seiner Handlungen mit Argwohn und Furcht. Die Oesterreicher, und noch mehr die Ungarn, sind sehr antirussisch gesinnt und das Dual- Reich wird Alles thun, was möglich ist, um den russischen Einfluß zu vernichten, und dafür den seinigen zu substi- tuiren. Ersteres wird nicht schwierig sein. Ich habe Grund, zu glauben, daß keine Partei in Bulgarien russisch in ihren Sympathien ist. Rußland wird einstimmig Dankbarkeit ausgedrückt, aber nichts weiter. Der einzige Wunsch der Bulgaren geht dahin, daß man sie ihre eigenen Angelegenheiten nach Belieben verwalten oder mißverwalten lasse." Aus Ostrumelien wird gemeldet, daß in Philippopel auf die griechische Patronats-Kirche am Mittwoch Früh ein Ueberfall stattgefunden hat in sol« gender Weise: Eine von zahlreichen Bulgaren begleitete Abtheilung Milizen drang in die Kirche. Ein bulgarischer Priester bestieg den Altar, der griechische Priester, der während des Christfestes die Meffe celebrirte, wurde gefangen genommen, der Schatzmeister der Kirche geschlagen und vertrieben. Die Milizen versichern, daß der Befehl zur Besitz-Ergreifung der griechischen Kirche vom bulgarischen Metropoliten Panaretos ausgegangen sei. Die Schlüssel der Kirche wurden dem Generalgouverneur Aleko Pascha übergeben. Einer griechischen Deputation, welche bei Aleko Pascha NehlH sprang auf, untersuchte noch einmal die Stricke, mit denen Elfe an den Stuhl gebunden war, und eilte dann seinem Genossen nach. Der schwarze Steffen hatte in der That einen Ballen werthvoller Tuche und ein Faß Genever gefunden, welches von den Thurmwächtern wenige Tage vorher aus einem verunglückten Schiffe gerettet und vorläufig im untersten Raume des Gebäudes in Sicherheit gebracht worden waren. Frau Elfe sah sich jetzt allein. — Jetzt oder niemals mußte der letzte Versuch gemacht werden, die Freiheit wieder zu gewinnen und ihr und ihres Kindes Leben zu retten. Wenn es ihr nur möglich gewesen wäre, ungesehen aus dem Thurme zu entkommen und das Boot zu erreichen, bevor ihre Flucht entdeckt wurde, so waren Beide geretter. Es war im höchsten Grade gefährlich, mit Niels an der Hand, in fast unmittelbarer Nähe der beiden Strandräuber, das untere Gemach zu durchschleichen. Und dennoch mußte es gewagt werden, denn ein anderer Weg zum Entkommen bot sich nirgends dar, zudem Beide mit Pistolen bewaffnet waren und die Befürchtung nahe lag, daß sie, selbst wenn es ihr gelang, den Fuß des Thurmes und das Boot zu erreichen, vielleicht, ja wahrscheinlich sogar noch am Ruder niedergeschossen würde. Doch es gab kein anderes Mittel mehr, und so mußte sie jeder Gefahr in's Auge sehen. Den Knaben wollte sie, seiner Sicherheit wegen, auf den Boden des Bootes legen, und was sie selbst anging, so erschien es ihr bester, durch eine Kugel oder in den Wogen umzukommen, als wieder in die Hände des schwarzen Steffen zu fallen. Um ihre Verfolgung unmöglich zu machen, mußte das zum Leuchthurme gehörige Boot losgekettet und dem Meere überlasten werden. „Niels", rief sie leise. Das kleine, runde Gesicht des über dieses gewaltthätige Vorgehen Klage führte, versprach der Gouverneur, den Vorfall untersuchen zu lasten, verweigerte jedoch die Ausfolgung der Kirchenschlüstel, um die Bevölkerung nicht auszuregen. In Philippopel herrscht in Folge dieses Ereignisste große Erregung. Miliz-Patrouillen durchziehen die Stadt. Von der Grenze Montenegros liegen keine Nachrichten über neue Kämpfe vor. ES scheint, daß die Alba- nesen mit dem Angriff am 8. d. ihre Kraft erschöpft haben und sich nicht mehr weiter auf montenegrinisches Gebiet vorwagen wollen. Eine Thatsache, welche die Annahme bestätigt, daß die Montenegriner bei Welka es nicht mit einem förmlichen Armeecopps der Liga, sondern lediglich dem albanesischen Landsturm aus Gusinje und Plava, allenfalls verstärkt durch Zuzüge vom blutsverwandten Stamm der Clementi, zu thun hatten. Der englisch-türkische Conflict ist nunmehr vollkommen beendet. Der Mollah Achmet Tewsik wurde in Freiheit gesetzt und wird sich nach Chio begeben. Die officiellen Beziehungen mit England wurden wieder ausgenommen und Layard am Sonntag vom Sultan empfangen. In Frankreich haben die indirecten Steuern für den letzten Monat des Jahres 1879 ein Mehrerträgniß von 6 und mithin für das gange Jahr ein solches von 140 Mill. über die Voranschläge des Budgets abgeworfen. Aus Spanien werden vom 9. d. folgende Beschlüsse gemeldet, welche der leitende Ausschuß der SenatS- und Kammer- Minorität gefaßt hat: 1. Die Minoritäten verabscheuen einstimmig den Versuch des Königsmordes und werden eine Commission zur Beglückwün schung der Majestäten erwählen; 2. die Minoritäten werden der Versammlung 311 Ehren der Manen Ayalai's nicht beiwohnen ; 3. die Minoritäten stehen solidarisch für die wirthschaft» lichen Reformen und die Abschaffung der Sklaverei in Cuba ein in Fesihaltung an ihren früheren Beschlüssen. Der Senat und die Kammer werden BeglückwünschungS- Adressen an den König erlassen. — Der gegenwärtige Minister des Auswärtigen, Graf Toreno, ist zum Kammer-Präsidenten designirt. — Nächsten Donnerstag sollen die Debatten über die Sklaven-Emancipation beginnen. Das Ministerium denkt vorläufig nicht daran, nachzugeben. Wie lange noch? In Südamerika bereiten sich nach dem Siege der Chilenen möglicherweise zwischen den dortigen Republiken noch neue Verwicklungen vor. Wie der „Courrier des EtaiS- Unis" meldet, scheinen sich die Verlegenheiten für Peru durch Schwierigkeiten zu mehren, welche von Bolivia kommen. Die in letzterm Staate ausgebrochene Revolution hätte nach dem amerikanischen Blatte folgende Bedeutung: „Bolivia gibt die Allianz mit Peru auf und tritt den von Chili gewünschten Theil seines Gebietes an dasselbe ab. Dafür nimmt Chili den Peruanern das Departement von Arica, um Bolivien ein Geschenk damit zu machen." In diesem Falle bliebe Peru nichts Knaben erschien wieder zwischen den Gardinen, blickte aber jetzt mehr verwundert wie erschrocken, denn er hatte von dem Vorgefallenen kaum die Hälfte begriffen und die Möglichkeit, daß irgend ein Mensch in der Welt seiner Mutter etwas Böses anthun könnte, lag seinen Gedanken so fern, daß er auch jetzt nicht darauf verfiel. „Sprich kein Wort, doch schlüpfe aus dem Bette und komme hierher", befahl die junge Frau mit leiser Stimme. „Was haben die bösen Männer Dir gethan?" rief der Knabe aus, als er gleich daraus neben ihr stynd. „Still, um Gotteswillen still. Du darfst kein einziges lautes Wort sprechen", flüsterte sie erschrocken. „Dort auf dem Tische liegt ein Messer, nimm es und zerschneide das Tau, womit meine Arme gebunden sind. — So! Nun gib mir das Messer." In der nächsten Minute lagen alle ihre Bande zerschnitten am Boden. Ihr Erstes war, Niels in ihre Arme zu nehmen und sein Gesicht mit einer Fluth von Küssen zu bedecken. „Der große, gute Gott im Himmel schütze und erhalte Dich, mein liebes, liebes Kind", murmelte sie und ihre Wangen feuchteten sich von heißen Thränen. Im nächsten Augenblicke jedoch war sie wieder ganz sie selbst, entschlossen und völlig ruhig. Sie setzte ihn nieder, gebot ihm noch einmal flüsternd, in keinem Falle auch nur ein einziges Wort zu sprechen, oder auch nur das allerleiseste Geräusch zu machen, zog die Schuhe von den Füßen, schlich leise und vorsichtig zur Thür, die sie ebenso geräuschlos öffnete, wie hinter sich schloß, und stand nun, in die Dunkelheit hinausspähend, am oberen Ende der Treppe, welche zum unteren Geschosse des Thurmes führte. (Fortsetzung folgt.)

Seile" 4 -er Alpta-Bote. Nr. 4 sind längstens bis 30. Jänner 1880 bei der Gemeinde- Vorstehung Steyr einzubringen. (Theater.) Die Dircction Zwercuz hat diese Woche den ge« jährlichen Kampf mit einem gewaltigen Gegner des Theaterbesuchs, mit Prinz Larneval unternommen, und mit zwei Novitäten, die ins Feld gerückt wurden, glänzende Siege, d. h. auSverkaufte Häuser erzielt. „Rosenkranz und Güldenster»" ging Donnerstag nud „Fati- niha" Samstag und Sonntag über die Bretter und ernteten Beifall und Ehren wie überall. — Wäre das Factotnm der „Wohlthätigen Frauen", Hubert, bei den PremiLren gewesen, er hätte sich über den Erfolg in seiner drastischen Weise Lust gemocht: „Alles gut studirt, — volles HauS, animirteS Pnblicnm — gefällt mir sehr gut — Bum!" — „Roseukrauz und Güldensteru" erinnern nnS an das Lied- chen Kerner'S, in dem zwei junge frische Gesellen zum ersten Male in die singenden klingenden Wellen deS Frühlings hinausziehen. — Der junge Gülden stcrn, der sich zum erste» Male in die Wogen des Lebens hinanSwagt, wird, während er sein Schifftein im Vollgenuß der Frei- heit anf der offenen See tnmmelt — von einem unwiderstehlichen Freibeuter der Liebe geläppert, ins Schlepptau genommen und in den Hafen der Ehe bngsirt. — Etwas kühler ist der Baron Rosenkranz aufgefaßt. Warum sich der geistvolle Weltmann zum Reisegesellschaster eines halbreifen Sprößlings einer aristolratischcn Familie mit tief eingewurzelten Dornnheilen, — denn für da« mußte er Gras Ernst halten, — hergibt, da er sich im letzten Act als raugirter Rittergutsbesitzer entpuppt, für den die pecuniären Vortheile einer derartigen Stellung nicht in Betracht kommen, — will nnS nicht recht klar werden. Aber sei eS d'rum, accep« tiren wir diese Idee als die seltsame Grille eines etwas blasirten Gentleman, nnd begnügen wir uns an dem Ergötzen, das nnS die Schicksale und Abenteuer Rosenkranz' als Mentor Ernst's und sein Verhältniß zur Gräfin Kicnborn bieten. — Geistreich sind wol alle angelegt die Figuren deS bühnenknndigen Autors, sie sind Feuilletonmenschen, denken und sprechen so und glänzen im Lampenlicht dnrch daS Brillantfener eines effectrcichcn witzigen Dialoges — der Ernst deö Lebens mit seiner erschütternden Macht steht ihnen jedoch fern; wenn sie sich sträuben, grollen oder zürnen, fo sieht man doch den Schalk dahinter, nnd wird uns nicht bange um daS Schicksal der Helden, so strenge auch der alte Fürst Liebenstein bei Beginn der Comödie über MeSallianzen denkt, für so unbeugsam er sich selbst hält. Nachdem Graf Rosenkranz seine Hamlet- Geschichte aufgetischt, nach der Bekanntschaft mit den Bädecker-Papageien Sanftleben (Herr Schiller) nnd Sohn, nach der Vorstellung des in pnncto Kerzensiümpchen ökonomisirenden allein reisenden Ritterguts- besitzcrs InstuS Schmählich mit seiner sächsischen „Gemiethlichkeit", schwirr- den alle Bedenken — wir lachen rnhig weiter über alle Wirren und Mißverständnisse, über die scharfblickende Gräfin, die falschen Meiningcr, die schalkhafte Comteffe Kienborn — bis Papa Fürst Liebenstein und Mama Gräfin Kienborn Amen sagen nnd die Paare vereinen. — Die Darstellung war mit Rücksicht darauf, alö Director Zwe- renz nnd auch Herr Banmann sich in ungewohntem Fahrwaffer bewegen mußten, eine sehr sorgfältig vorbereitete. — Frau von Boy (Gräfin Kienborn) wurde als Beneficiantin freundlich begrüßt. — Modest, zurückhaltend, und als geistreiche junge Dame mit einer ge- wiffen Selbstständigkeit austretend, spielte Frln. Fredi-Franken die Comteffe Kienborn und wußt: aristokratischen Gesellschaftston, Humor, Empfindung und Delicatesse zn vereinen. — Lieblich in der Erscheinung war daS Seefränlein Bilana deS Frln. Marion, ein reizendes Kind, natürlich nnd herzlich, aber doch ein wenig coquett. — Humorvoll und elegant gab Herr von DierkeS den Baron Rosenkranz, hingegen fand der alte, etwas steif anfgefaßte Graf Liebenstein des Herrn B an mann weniger Anklang. — DaS Ensemble war vortrefflich nnd betheiligten sich der sächsische Rittergutsbesitzer Schmählich (Herr Heller) und die beiden Sanftleben, Herr Schiller (Vater) nnd Herr «Straßer (Sohn), als wirksame Chargen. Seit Ojfenbach's „schöner Helena" erfreute sich keine Operette solcher Popularität wie „Fatinitza", welche den Namen ihres Com- ponisten selbst bis an die ferne Metropole au der Seine getragen. — Director Zwerenz hat die Operette, welche für hier Novität ist, auf das brillanteste anSgestattet nnd wirklich pompös infceuirt; daß hiebet die sorgfältigste Vorbereitung nicht vergeffen wurde, setzen wir als bekannt voraus. — Wie rasch die Fama von dem durchgreifenden Erfolg der Premiöre berichtete, bewies, daß daS HauS bei der ersten und zweiten Reprise so vollständig anSverkauft war, daß im Parterre nicht eine Nadel hätte zu Boden fallen können. — Die reizende melodiöse Musik, die an Glanznummern, — wie der Chor der Cadeteu, das Lied des Journalisten Golz, worin er die Thätigkeit eines Reporters beschreibt, das Entreelied Lydia'S und daS prächtige Marsch-Terzettino, welches jedesmal stürmisch znr Wiederholung verlangt wurde, den lieblichen Walzer am Schlüsse des zweiten ActeS nicht zu vergeffen, — so reich ist, würde allein hinreichen, um „Fatinitza" zu einer sensationellen Operette zu machen, aber zn alledem kommt noch daS wirklich lustige Libretto und eine Ausstattung, wie sie an unserer Bühne noch nicht gesehen wurde. Wie in der „FledermanS", so erweckt auch die „Fatinitza" durch eine ansprechende Fabel allgemeine« Jutereffe. Schau der ausgehende Vorhang erweckt in nnS die angenehme Wirkung einer neuen Decoration deö sehr hübsch arrangirten Lagers von Jsaktscha, wirklich prächtig und effectvoll war die Haremsscene deö Jzzct Pascha — deren Glanz in der Premiöre die Gasbeleuchtung so gänzlich in Schatten stellte, da sie plötzlich ihren Dienst versagte und die Vorstellung auf nahezu eine Viertelstunde unterbrochen werden mußte — „da sollt' man ein bifferl aufmischen und anffrischeu, daS wär' wirklich gar nicht schlecht", wie der Jzzet Pascha in seinem gelungenen Couplet singt. „Fatinitza" ist Dank der bereits erwähnten prächtigen Jnsceuirung nnd der wirklich vorzüglichen Besetzung znr Perle der Sai- son geworden, waS bei dem vielen Guten des bisher Gebotenen gewiß nicht wenig sagen will — nnd wird noch ungezählte Wiederholungen bei übervollen Häusern erleben, da jeder Besucher, um seiner Befriedi- gnng Ausdruck zn geben, unwillkürlich Reclame für sie macht. Den Grafen TimoseyGawrilowitsch Kanlschnkoss statteteHerr D irectorZwerenz mit allen: Humor» aus, um den Knuten schwingenden General zum Helden deS Abends zu machen, erlag jedoch in diesem Kampfe, da der junge hübsche Tscherkeffen-Lientenant Wladimir (Frau Zwerenz) alö Osficier und alö „Fatinitza" sich aller Herzen im Fluge bemächtigte. — Aber auch Frau Parth-Jessika konnte sich als Fürstin Lydia nicht beklagen, da auch sie mit deu beifälligsten Auszeichnungen förmlich überschüttet wurde. — Der fleißige Notizeusammler, der selbst in der Stunde der Gefahr seiner Pflicht als Correspondent nicht vergißt, Julian von Golz, Specialberichterstatter einer deutschen Zeitschrift, hatte in Herrn Schiller einen glücklichen Interpreten gefunden. Alle« Lob verdiente auch der Jzzet Pascha deS Herrn Bau m a n n , der in der Harem-scene, wo er unermüdlich in der Erfindung neuer Couplet- Strophen war, auch als Improvisator gefeiert wurde. — Da« begleitende Gedicht zum höchst ergötzlichen Schattenspiele sprach Fran Fredi- Franken gut wie immer. — Der Sergeant Steipmann Sidorewitsch Bie- loöcurim war dnrch Herrn Str aßer bestens vertreten. — Chöre nnd Orchester vervollständigten das Ensemble der Operette zu einem für unsere und auch eine größere Bühne mustergiltigen, und werden mitwirken, die „Fatinitza" als kräftigen Zugmaguet noch lange auf dem Repertoir zn erhalten. J. R. (Verstorbene.) Den 11. Jänner: Josefa Haidl, Maschinnägel - Fabrikantens - Kind, Nr. 183 in Steyrdorf, 3 Monate alt, Auszehrung. Maria Nestmann, Fabriksarbei- ters-Gattin, Nr. 405 in Voglsang, 26 Jahre alt, Lungen- sucht. Katharina Vogl, Armaturarbeiters-Gattin, Nr. 452 in Aichet, 45 Jahre alt, Lungenlähmung. Den 13.: Carl Megla, Armaturarbeiters-Kind, Nr. 108 in Steyrdorf, 7 Monate alt, Gehirn-Oedem. Verschiedenes. Spareasse der Gemeinde Grünburg. Mit Ende November verblieben an InteressentenGuthaben................................................................................fl. 132.440,06 An capitalirten Zinsen wurden pro 2. Seni. zugeschrieben fl. 2,913.37 Im Monate December wurden von 42 Parteien einund nachgelegt................................................ ................ fl. 4,255.69 zusammen . fl. 139,609.12 Im December wurden an 12 Parteien rttckgezahlt . fl. 1,457.59 ES ergibt sich somit mit Ende dieses Jahres die Summe. fl. 133,151.53 als Jnteressenten-Guthaben. (Kremsthalbahn.) Das in Linz gebildete Kremsthal- bahn-Comite hat, wie von dort gemeldet wird, vom Handels- Ministerium die Vorconcession zum Baue der Bahn von Kremsmünster nach Kirchdorf erhalten. (Belohnungen.) Se. Excellenz der Herr k. k. Statthalter hat der Taglöhnerswitwe Cäcilie Wimmer zu Eben, Gemeinde Altmünster, in Würdigung der entschlossenen und menschenfreundlichen Handlungsweise ihres verstorbenen Gatten, welcher bei dem Werke der Hilfeleistung sein Leben einbüßte und welcher Hilfeleistung thatsächlich ein hervorragender Antheil an der bewirkten Rettung des Knaben Josef Haminger vom Tode des Ertrinkens znzuschreiben ist, weiters dem Pipendrechsler Joses Mittendorfer in Traunkirchen für die von ihm am 22. September v. I. bewirkte Rettung des Knaben Alois Pesendorfer vom Tode des Ertrinkens Belohnungen zuerkannt. (Oberösterreichische Handels- und Gewerbekam- mer.) In der Donnerstag den 8. Jänner, Nachmittags 3 Uhr, stattgehabten Sitzung der o. ö. Handels- und Gewerbekammer wurde Herr I. E. Wimhölzcl zum Präsidenten und Herr Eduard v. Nagel zum Bicepräsidenten der Kammer für das Jahr 1880 einstimmig wiedergewählt. (Personal-Nachricht.) Wir lesen in Wiener Blättern: Der in Schützen- und Touristenkreisen allgemein bekannte und in seinem Berufskreise hochgeachtete k. k. Notar Dr. Friedrich v. Braunend al im vierten Bezirke ist seit einigen Tagen nicht unbedenklich an einem Lungenleiden erkrankt. Die Aerzte geben jedoch die Hoffnung nicht auf, ihn am Leben erhalten zu können. (Doppelselbstmord.) Aus Wien wird unterm 10. d. M. gemeldet: Der Actuar an der hiesigen evangelischen Kirche Augsburger Coufession, Moth, sowie der Kirchendiener Klein sollten wegen verübter Unterschleife von Kirchentaxen entlassen werden. Gestern Abend haben sich Beide in der Kanzlei mit Cyankali vergiftet. Der durch die Unterschleife der Gemeinde zugefügte Schaden ist noch nicht genau festgestellt. (Verunglückt.) Anfangs der vorigen Woche wurde bei einem Bauer in Alhaming bei Neuhofen mit der Maschine Getreide ausgedroschen. Mitten unter der Arbeit wurde der Bauer abberufen und er beauftragte seine Frau, die Arbeit weiter zu verichten. Nun lief ihr achtjähriges Töchterlein herzu und bat die Mutter, sie zu sich hinauf- zuheben. Die Mutter gab den Bitten nach; aber leider wurde das Kind von der Maschine erfaßt und demselben ein Fuß, von der Hüfte weg, ganz gebrochen. (Pflichtverletzung ernes Gemeindevorstehers.) Der Landesausschuß hat dem Gemeindevorsteher von U n t e r g ai s- bach wegen einer von ihm in seiner Eigenschaft als Gemeindevorsteher erstatteten Anzeige, daß sich mehrere Schulkinder beim Schulturnen Hände und Füßegebrochen haben, welche Anzeige über Verlangen des genannten Gemeindevorstehers auch von den G e m e i n d e- vorstehungen von Bodendorf, Prägartdorf und Selker unterzeichnet und in der dritten Sitzung der Schul- Enquete-Commission vorgelesen wurde, eine strenge Rüge ertheilt, nachdem sich zufolge der gepflogenen eingehenden Erhebungen die Angaben in erwähnter Anzeige als vollständig unrichtig und entstellt erwiesen haben, der Gemeindevorsteher von Un t e r g a i s b a ch aber wegen unterlassener Prüfung der Nichtigkeit einer von ihm amtlich bestätigten und behaupteten Thatsache und wegen Verleitung anderer Gemeindevorsteher zur Mitfertigung der in Rede stehenden Anzeige sich einer Pflichtverletzung schuldig gemacht hat. (Duell.) Aus Pest wird unter dem 10. d. berichtet: Heute wurde hier ein blutiges Duell ausgefockten. DerReichs- tags-Abgeordnete Julius Verhovay, neuestens Redacteur der „Függetlenseg", durch wüthende, in oer Form über alles Maß des Anständigen und Erlaubten weit hinausgehende Opposition längst berüchtigt, hatte in seinem Blatte in scandal- süchtigster Weise in Sachen des Volks,Bodencredit-Jnstituts geschrieben, als sogenannte „Enthüllungen" unberechtigter Weise mitunter bezüglich ihrer Echtheit unverbürgte Privat- briefe veröffentlicht und Personen aller Kreise verleumderisch verunglimpft, so daß dieses Vorgehen nachgerade allgemeine Entrüstung erweckte und zu scandalöfen Straßen -Placaten Anlaß gab. Jüngstertage griff er nun auch Persönlichkeiten des hiesigen adeligen Casino's an. Ein Mitglied desselben, Baron Jsidor Majthenyi, schoß ihm heute Mittags eine Kugel iu die Brust, so daß er lebensgefährlich darniederliegt. Die Kugel blieb im linken Schulterblatt stecken. Die Secun- danten Verhovay's waren: Komjathy, Mednyanszky; jene Majthenyi's: Uechtritz und Benilzky. Die Distanz war auf 25 Schritte mit 5 Schritten Avance festgesetzt. Verhovay's Zustand ist sehr bedenklich. (Lenau's Braut.) Ueber 30 Jahre ist der unglückliche Dichter Nicolaus Lenau todt, und nun kommt, wie wir schon in letzter Nummer berichteten, aus Stuttgart die Nachricht, daß seine einstige Braut Marie Behrend durch das Herabfallen einer Leiter lebensgefährlich verletzt worden ist. Der Dichter lernte Marie Behrend im Sommer 1844 in Baden-Baden kennen. Das Ergebniß eines nur achl- zehntägigen Verkehres in dem badischsn Curorte war die Verlobung der Beiden, welche kurz darauf in Frankfurt a. M. stattfand. Nach der Verlobung haben sich Lenau und sein Braut nie wieder gesehen. Am 12. October 1844 verfiel der unglückliche Dichter in die Nacht des Wahnsinns, aus welcher ihn erst der Tod erlöste. Marie Behrend ist unverheiratet geblieben. Der sehnsüchtig erwartete Brautschleier ward ihr zum Witwenschleier, in dem sie fortan mehr als dreißig Jahre, eine ideale Dulderin, den Erinnerungen ihrer einzigen Liebe in Weltabgeschiedenheit lebte. Literatur. Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik. HeranSgegebeu von Dr. Carl Arendts. DaS kürzlich anSgebene vierte Heft deö II. Jahrganges dieser empfehlenSwerthen geographischen Zeitschrist (A. Hartlebens Verlag iu Wien; jährlich 12 Heste ö 36 kr. L. W. — 70 Pf.; Pränum.-Prei« pro Jahrgang 4 fl. 25 kr. ö. W. —8 Mark) bringt aus 52 Seiten mit 11 Abbildungen nnd einer großen ethnographischen Karte von Mittel-Asien, in Farbendruck, folgende interessante Artikel: Die Eranier Central - Asien«. Bon Pros. E. Dr. Njfalvy. (Mit 2 Jllnstr.) — Geologische Untersuchungen am vierzigsten Parallel. Von Franz Toula. (Mit 2 Jllnstr.) — Die Nordost-Durchfahrt. Vou Dr. Josef Chavanne. (Mit 1 Jllnstr.) — Die böhmische Schweiz. Von Rob. Mauzer. (Mit 1 Jllnstr.) — Schoschaug. Von Dr. Emil Holnb. (Mit 3 Jllnstr.) — Begleitworte znr ethuogr. Karte von Mittelasien. — Astronomie und physikalische Geographie. — Reisen nud Polarfahrten. — Politische Geographie und Statistik. — Unterricht«. Anstalten. — Militär und Marine. — Handel. — Bergbau, Industrie und Landwirthschaft. — Verkehrsanstalten. — Berühmte Geographen, Naturforscher und Reisende. (Mit 1 Jllustr.: Ferd. v. Mueller.) — Geographische Nekrologie. Todesfälle. (Mit 1 Jllnstr.: Joh. Eduard WappänS.) — Academien, geografische nun verwandte Vereine. — Kleinere Mitheilnugen. — Vom Büchertisch. — Eingegangene Bücher, Karten rc. — Wir begrüßen jedes neue Heft dieser wirklich gediegen redi- girten Zeitschrift mit wahrer Freude. Sie führt dem Publicum rasch und geordnet iu fortlaufenden, fesselnden Uebersichten, die praktischen und wissenschaftlichen Erscheinungen, Thatsachen, Entdeckungen nnd Bestrebungen auf geographischem Gebiete vor und wurde bisher von Heft zu Heft nur reichhaltiger und interessanter. Auch die Ausstattung ist tadellos, die Jllustrirung glänzend. Kingesendet. (Die Vorläufer der Lungenschwindsucht (Tuberculose.)) Die Tuberculose (Lungenschwindsucht) hat stets ihre Vorläufer. Diese bestehen theils in einzelnen KrankheitSerscheinungen, theil« sind es selbst- ständige Krankheiten, die sogenannten Cousumptionskrankheiten (Er- schöpfungskrankheiten), welche, wird nicht rechtzeitig gründliche Hilfe gebracht, oft Lungenschwindsucht im Gefolge haben. Oft sind e« ein einfacher Husten, eiue etwa« länger andauernde Heiserkeit, ein Katarrh der Luftwege, die den tuberculosen Pcozeß einleiten, sehr häufig aber ist der länger andauernde, chronische Katarrh schon der Beginn des tückischen Leiden«. Zu den selbststäudigen Krankheiten, die sehr häufig die Vorläufer der Tuberculose bilde«, gehöre«: Scrophu- lose (Scrophelsttcht), Btutarmuth, Bleisucht, Rhachiti« (eug- lische Kraukheit), sowie allgemeine Entkräftung nach schwere« Fieberkrankheite«. Die Ursache aller dieser Kraukheiten liegt im Blate, da« die zur normalen Lebenöfunetion nothwendigen Stoffe nicht in entsprechender Menge enthält. So fehlt dem Blute Bleichsüchtiger, Blut- armer, der ReconvaleScenteu das Eisen, dem Blute Scrophulöser und Rhachitischer oxydirbarer Phosphor, Eisen und Kalk und bedingt dieser Mangel das Entstehen der genannten Krankheiten. Um diese zn entfernen, müssen wir dem Blute solcher Kranken diese fehlenden Stoffe ersetzen. Hiezu eignet, sich wegen seiner vorzüglichen Zusammensetzung anS Phosphor, Eisen nud Kalk der vom Apotheker Jul. Herbabuy in Wien (zur Barmherzigkeit, VII. Kaiserstraße 90) bereitete unterphoS- phorigsanre Kalk-Eisen-Syrup. Nach den damit erzielten überraschend günstigen N esu ltaten verlieren sich unter deffen Einflnsse rasch alle Katarrhe der Luftwege, stellt sich ein guter Appetit, ruhiger Schlaf, eine gesunde Gesichtsfarbe ein nnd nehmen die Kräfte zu. Bei Scrophulose und Rhachiti« ist bie Wirkung eine wahrhaft überraschend schnelle und sichere und erholen sich besonder« Kinder in auffallend kurzer Zeit. Es bildet sonach Herbabny's Kalk-Eisen-Syrup nicht nur eiu vorzügliches Heilmittel gegen genannte Krankheiten, sondern auch da« sicherste VorbeugungSmittel gegen Tuberculose. Genau- Belehrung in der jeder Flasche beiliegenden Broschüre von Dr. Schweizere Preis 1 Flasche 1 fl. 25 kr. Um daS Mittel echt zu bekommen begehre man stets ausdrücklich „Herbabny's Kalk-Eiseu- Syrup" und beziehe ihn entweder direct vom Erzeuger oder durch folgende Depot«: In Steyr bei Herrn Dr. W. Stigler, ferner bei den Herren Apothekern: Kirchdorf: Leopold Mraß. Untergrünbnrg: C. Matzke. Gm linden: k. k. Salzkammergntö-Apotheke, C. Schassler. Lambach: I. Flory. Prä garten: Th. Stnchlik. Liuz-Urfahr: I. Oppitz. Wel«: C. Richter, F. Domaß. St. Pollen: O. Haßak. Auszug aus dem Amtsblatte der Linzer Zeitung. Dom 10. Jänner. Licitationen. Hans Nr. 4 zu Krieu s. 5 I. 536 Qukl. Gründen, Schw. 2500 fl., 22. Jänner, 21. Februar, 20. März, 9 U. V., daselbst, Bzg. Lembach. — Pelerlehnergut Nr. 37 zu Haselbäckan mit einem Grundcomplex von 18 I. 91 Qukl., Schw. 5150 fl-, 29. Jäuner, 28. Februar, 12. März, u. Pferde, Kühe, Schweine, Haus-, Wohnung«-u. WirthschaftSgeräthe, Schw. 533^.20 kr., 29. Jänner, 12. u. 28. Februar, 9 U. V., daselbst, Bzg. Kirchdorf. — Hälfte der „linken Warte" Hau« Nr. 27 zn Uuterpnchau, Schw. 150 fl-, — 19. Jänner, 16. Februar, 15. März, 9 ll. V., beim Bzg. OttenSheim. Hans Nr. 3znHLfleiu, Schw. HOOfl. 19. Jänner, 16. Februar, 15. März, halb 9 U. V., beim Bzg. OttenSheim. — ZimmereinrichinugSstücke, Schw. 530 fl. 70 kr., 13. u. 27. Jänner, 3 U. Nm., im Hanse Nr. 12, FabrikSstraße in Linz. — HauS Nr. 11 in Strich, Schw. 1200 fl-, s fundus instructus, Schw. 23 fl., led. Grund, Schw. 200 fl., und Zimmer-Einrichtung uno eine Ziege, Schw. 9 fl. 80 kr., 28. Jänner, 28. Februar, 31. März, 9 U. V., daselbst, Bzg. Urfahr. — Hammerschmiede Nr. 18 zn St. Martin, s. Grundstücken pr. 1298 Qukl. u. fundus instructus, Schw. 3950 fl., Grund pr. 1309 Qukl., Schw. 350 fl., 5. Februar, 4. März, 5. April, 9 U. V., daselbst, Bzg. Neu- felden. — Hof zu Gumetöedt Nr. 6 zu Stieberberg, Schw. 10.000 fl., s. Gründen pr. 69 I. 1007 Qukl., 12. Februar, 11. März, 12. April, 9 U. L., daselbst, Bzg. Neufeldeu. — Grundparcelle pr. 1 I. 955Qukl., Schw., 350 fl., 26. Jänner, 26. Febrnar, 30. März, 12. U. M., in der Weißmühle Nr. 4 u. 5 in Leilhen, Bzg. Wels. Hau« Nr. 10 in Roilh, s. HauSgrllnden pr. 3 I. 265 Qukl., Schw. 2000 fl., u. Farniffe, Schw. 100 fl. 42 kr., 11. resp. 12. Februar, 16. resp. 17. März, 15. resp. 16. April, halb 1 U. Nm., daselbst, Bzg. Rohrbach. — Sensen, Sicheln, Strohmesser, Schlv. 2058 fl. 90 kr. u. 1009 fl. 72 kr., dann 1 Paar weiße Ochsen, ein Schimmel, ein UberführteS Rennwagel, Schw. 430 fl., 15. u. 29. Jänner, 11 U. V., im Sensenwerke de« Carl Greisenegger zu Saghammer, Bzg. Weißenbach. — HauS Nr. 4 in Thal, Schlv. 1650 fl., u. Zimmer-Eiurichtung, Küchen- u. Wasch- geschirr u. eiu Schwein, Schw. 80 fl. 58 kr., 19. Jänner, 9 ll. V., daselbst, Bzg. Urfahr. — Hau« Nr. 4 zu Eidenberg, s. Grund pr. 6 I. 1136 Qukl., 5. Februar, 4. März, 1. April, 10 U. V., daselbst, Bzg. OttenSheim. — HauS Nr. 24 iu Unterpuchenan, Schlv. 2000 fl., 29. Jänner, 26. Februar, 24. März, 9 U. V., daselbst, Bzg. OttenS- heim. — HauS Nr. 21 zu Weidet f. JnhänSl u. Gründen im Gesaniml- flächenmaße vou 41 I. 1218 Qukl., Schw. 12.000 fl., 26. Jänner, 23. Februar, 20. März, 10 U. V., daselbst, Bzg. OttenSheim. — Anwesen Nr. 9 zu Kieuleiten, Schw. 700 fl., 17. Jänner, 13. Februar

Nr. 4 -er Alpe«-Kote. Seite 5 17. März, 10 u. V., daselbst, Bzg. Frankeumarkt. — Waschdoppel- leühen in Kumpshub, Schw. 450 st., 17. Jänner, 14. Februar, 13. März, 9 U. V-, beim Bzg. Grieökiräieu. — Minichmayrpoiut s. HauS Nr. 60 in Alkoven, 22. Jänner (3. Termin), 2 U. Nm., daselbst, Bzg. Efferding. — Realität zn Jägcrberg, Schw. 6000 st., 23. Jan. ner (3. Termin), 9 U. V., daselbst, Bzg. Steyr. — Hofmühle zn St. Veit s. fundus inslructus, Schw. 2050 st., 22. Jänner (Z.Tcrmin), 10 U. B., daselbst, Bzg. Nenfelden. Vorladung. Ev. Ansprüche ans Befriedigung aus der Laution des resiguirten Notarö Dr. F. Pröll in Linz binnen 6 Monaten bei der o. ö. Notariatskammer daselbst. Bom 13. Jänner. Vorladung. Michael Bitzcui u. Joh. Ladislanö Nudle auf 20. Jänner, 9 U. V., beim Bzg. Vöcklabruck; Lnrator Notar A. Mayer daselbst. — Peter PameSberger auf 26. Jänner, 9 U. V., beim Bzg. Jfchl; Lnrator Dr. Andreas Wirl daselbst m ^ Waarenhans Josef Mctzl. Dasselbe empfiehlt alle Gattungen Kaffee- und Tischtücher, Servietten, ganze Gedeck-Garnituren, in Weiß nnd färbig, allen Größen in Leinen, Garn nnd </iir die Bereitwilligkeit der Freiwilligen Feuerwehr zur Hilfeleistung bei dem am Dienstage ansgebrochenen Feuer im Resthofe, insbesondere den drei Fischern des Herrn Reder, welche durch ihr energisches Einschreiten mit Hilft der Hausleute G weiteres Umsichgreifen des Feuers verhinderte», sowie dem Herrn Rauchfangkehrermeistcr Rainer, welcher so schnell am Braudplatze eintras, wird der verbindlichste Dank aus- 'S gesprochen. Baumwolle. 31 ^^Ueueste Damen-Älciderstoffe'^jL in Batist, Monsseliu, Perrailen, Erölou, Brillautin, Piqno und Baroge. Auch Tarlantaue mit Gold, und Silber- Stickerei. Grösste Auswahl, billige Preise. 41 Stein, den 15. Jänner 1880. Franz und Anna Kiderle. M M ^gr Niederlagen :'^lä Steyrdorf, Kircliengasse 84 und Enge litt Die 926 M^MWW lWw-M g in Lteyr, Hauptplatz Nr. 100 ß übernimmt bis auf Weiteres Baargelder auf Einlagsbücher zu 5%7O Zinsen 8 gegen 8tägige vassasodorLo zu 4 °/° Zinsen Hl 30 90 5 und verzinst dieselben vom nächsten Werktage der Einlage an bis zum Tage der Behebung. Steyr, im Juli 1879. !!! Warnung gegen dessen Nachahmung J! Seit mehr als 30 Jahren als da« einzige und vortreff- lichste Heilmiit.l gegen alle Leiden des Kehlkopfes und der Athmnnasorgane, alS: Ilu^ton, 6r»ppo, Ilvlserueit, Bru-dwch rc. beliebt. In die Flaschen deö steierischen Kräutersaftes sind die Worte: „Apotheke zum Hirschen iu «rar', sonne die Marke ..J P‘ eingeprägt, außerdem auf den Etiquetten. die Namenöfertigung deö ErzeugerS: J. Purgleitner, Apotheker, in blauer Farbe angebracht. Wir waren vor den zahlreichen Nachahmungen und Verfälschungen nnd bitten die P. T. Abnehmer, nur jene F aschen als auznnehmen, welch: obige Erkennungszeichen führen. 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Wegen obigen Banmfchulartikeln nnd Sämereien erbltte mir Bestellungen directe Hans Newelowsky, Fuchsengut bei Steyr. M^ Für den Localverkauf von Sämereien ist der Frrma Rel-ttex», Stadtplatz in Steyr, ein eigeueS Lager übergeben. ß G IU., Die Eisenmöbel-Fabrik von Reichard L Conip. in Wien Marxcrpasse Nr. 17 (neben dem Sophien-Bad) K Oeftentlicher Dank. Wir fühlen uns verpflichtet, sowol für die freundliche Theilnahme während dem kurzen Krankenlager, als auch für die zahlreiche Begleitung der Leiche unserer geliebten Mutter, beziehweise Grossmutter und Tante, der Frau gewesene burgl. Wagnermeisterin zum Grabe den verehrlichen Bewohnern von Steyr, sowie unsern Freunden und Bekannten hiemit den innigsten Dank öffentlich auszusprechen. Steyr, am 11. Jännor 1880. 43 Die trauernd Hinterbliebenen. 8 V « frü her sÜrstl. Salm'sche Eiseumäbcl-Fabrik. Da wir die CommistianS - Lager in den Provinzen sämmtlich eingezogen, da cö häufig vorgekommeu, daß unter dem Namen unserer Firma fremdes und geringeres Fabrikat verkauft wurde, so ersuche» wir unsere geehrten Kunden, sich von jetzt ab direkte an unsere Fabrik in Wien tuenden zn wollen. Solides! gearbeitete Möbel für Salon, Zimmer und Garten sind stets ans Lager und verlausen von nun an, da die Spesen für die seither gehaltenen LommissionS- Träger entfallen, zn lO°/o Nachlaß vom PreiStarif, welchen auf Berlaugen gratis und franco einseuden. 830 st> 2 ’A O Z. 3338.VM-?MM. 40 kleiner Anzeiger Slm Stadtplatz Nr. 104 ist 28 Vom k. k. Kreisgerichte Steyr als Handelsgericht wird zur Vornahme der gerichtlich bewilligten Feilbielung ber aus 2481 fl. 70 kr. gesetzten Fährnisse, bestehend in Einrichtungsstücken und Silber - Gegenständen, Stahl- und Leinwand-Waarca, üsr 2 ^ännsr 1880 für den ersten der 16. Jänner 1880 für den zweiten Termin mit dem Beisätze bestimmt, daß, wenn sie bei dem ersten Termine nicht wenigstens um den Schätzwerth an Mann gebracht werden könnten, sie bei dem letzten Termine auch unter dem Schätzungswerthe verkauft werden würden. Kauflustige haben zu diesem Behufe an den bestimmten Tagen Vormittags 9 Uhr in der Sierningergaffe zu Steyr, Haus Nr. 134, zu erscheinen. Der k. k. Präsident: Weismayr m. p. Rom k. k. Kreisgerichte Steyr den 19. November 1879. ein möblirtes Zimmer Lehrmädchen 35 3-1 zum Kleidermachen werden ausgenommen bei Pauline Gemböck, Stadtplatz Nr. 107, 2. Stock. Eine sekim M MU'"^ mit2Zimmern und Küche, separirtem Aufgang und prachtvoller Fernsicht ist zu vermiethen und sogleich oder bis Lichtmeß zu beziehen. 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Seite 6 Der Alpen-Jlok. Nr. 4 Spitzwegerich- Brust - Bonbons zur Heilung von Lungen- und Brust- leiden, Husten, Kenchhnücn, Heiserkeit und Bronchial Bcrschleimung. Die unjchätzbarc°^Pffanzc, welche die Natur zum Wal>le und Heile der leidenden M.-nschpcit hervorbringt, schließt das bis heute unaufgeklärte Geheimniß in sich, der ciuzundeten '^chleunliaut des KehlkopseS uud des ruslröhrcnsysleinS ebenso schnell als wirksam Minderung zu geben und dadurch die Heilung der belrefseu'.en erkrankten Organe >uö^» lichft rasch zu bcsördcni. Da wir bei unserem Yabricatc fit reine Mischung von Zucker und Spitzwegerich goranlicen, bitten wir um besondere Beachtung unserer behördlich registrirtcu Schutzmarke und Unterschrift am Eurlon, da nur dann dasselbe echt ist. Victor Schmidt & Söhne, k. k. laudesbefugte Fabrikanten, Wien, Wieden, Alleegaeae 48. Depot« bei Herren: Dr. W. Stigler, Apoth., Jofef Stalzer, Kaufmann und I. Sgardel, Kaufmann, in Steyr; Cd. Focke, Apoth., I. HauSner in Bad Hall. 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Jänner 1880 das Speckrei-, Dklicatesscii- und Selchivlialkii-Geschäst Vormals Herrn Höckner gehörig wisüor w eröffnet "HW habe. Durch streng reelle und billige Bedienung werde ich die Gunst meiner geehrten Kunden zu erlangen suchen, und bitte um geneigten Zuspruch. Hochachtungsvoll 39 3—1 In der Pfandleihe Anstatt w Steyr werden sämmtliche vom 1. Jänner bis incl. 50. Juni 1879 verfallenen Pfänder bestehend in 27 2-2 Prätiosen, Uhren, Bildern, Spiegeln, Bettgegenftänden, Wäsche, Kleidung und verschiedenen anderen Effecten Spam 21.» SS. und SS. Jänner 1880 "HW und wenn nöthig an den nächsten Tagen jedesmal von halb 9 bis 12 Uhr Vorm. und von halb 2 bis halb 5 Uhr Nachm. im Locale der Anstalt gegen gleich bare Bezahlung verkLuft. Die Besitzer von verfallenen Pfandscheinen werden gleichzeitig verständigt, daß Auslösungen bis incl. 18. Jänner 1880 (Mittags) stattfinden. VorsatLsoLsiHv, deren Gegenstände dem Verderben unterliegen, werden nicht verlängert. Vom 18. Jänner (Mittags) bis zum Schluffe der Licitation bleibt die Anstalt für Ein- und Ausgaben von Pfändern geschloffen. Pfandleih-Anstalt Steyr, im Noveinber 1879. Der Uerwattungsrach < I Steyr, iWaidhofen >15. Jänner. | 13. Jänner. Marktorte Weiz. Korn Gerste Hafer fl. kr. fl- kr. fl. kr. fl. kr. Braunau, 10. Jänner 1 Hkl. 6 97 4 67 5 49 3 25 Efferding, 8. Jänner 100 K. . . 13 20 10 — 9 40 7 20 Gmundsn, 13. Jänner 100 K.. . 14 75 9 80 9 20 7 40 Kirchdorf, 5. Jänner 1 Hkl. . . 10 66 7 12 6 76 3 28 Krems, 3. Jänner 1 Hkl. . . 10 75 6 78 4 20 3 14 Ried, 12. Jänner 100 K. . . . 10 80 8 20 9 — 7 — Schwanenstadt, 8. Jän. 1 Hkl. . 10 10 5 80 4 20 3 10 St. Pölten, 8. Jänner 1 Hkl. 10 71 7 20 5 16 3 37 Salzburg, 13. Jänner 100 K. 12 50 9 50 —— 7 50 Urfahr, 9. Jänner 100 Klg. . . 13 75 20 9 — 6 75 Weyr, 8. Jänner .... 10 70 9 76 6 60 4 62 Waidh fen a. d. UJbbs, 13. I. 72 H. 5 50 3 54 —— 1 58 Wels, 3. Jänner 1 Hkl. . . . 10 20 6 60 5 70 2 60 Bictualien - Preise Triebschweine Spanferkel Stück Gestochene Schweine 325 St. Kilogr. Extramehl . . . . Mnndmehl . . . . Semmelmehl . . . . Pohlmehl........................ Gries, schöner . . . Hausgries . . . . Graupen, mittlere . . Erbsen............................. Linsen............................. Bohnen....................... Hirse............................. Kartoffel........................ Eier........................ Hühner . . . . Kapaun . . . . Gänse........................ Enten........................ Tauben .... Rindfleisch . . . Kalbfleisch . . . Schweinfleisch . . Schöpsenfleisch . . Schweinschmalz . . Rindschntalz . . . Butter ... ^Speisefett . . . . Milch, Obers . . „ kuhwarme „ abgenommene Bier, Märzen . . „ ordinäres. . Branntwein, ord. . Baumöl . . . . Rüpsöl .... Kerzen, gegoffene . „ ordinäre . Liter Hectol. Stück Paar Kilogr. Kilo Liter Kilogr. fl. 19 6 3 2 2 1 1 kr. fl- kr. Marktbericht. Wien (St. Marx), 12. Jänner. (Schlachtviehmarkt.) Augeregt durch günstigere Temperatur-Verhältnisse und verminderte Zufuhren, nahm der Markt einen guten Verlauf. Die freundliche Stim- mung, welche das Verkehrsgebiet beherrschte, gelangte auch in den erhielten besseren Preisen, au denen alle Qualitäten gleichmäßig participirlen, zum äußeren Ausdruck. Der Schluß erfolgte gleichfalls in fester Tendenz und dürfte znr Stunde (12 Uhr) bereits Alles verkauft fein. Zugeführt waren 1472 Stück ungarische, 295 Stück galizische und 634 Stück deutsche Ochsen, zusainmen 2401 Stück. Man bezahlte ungarische Mast von st. 53—59, Primawaare fl. 60'/«, galizische von fl. 54 bis 56*/2, deutsche fl. 55—61 pro 100 Kilogramm ohne Steuer. Wien, 13. Jänner. (B o rstenvi eh markt.) Vorhanden waren ans dem hemigen Markte 4182 Stück, und zwar 900 schwere, 1325 mitlelschwere Bakonyer und 1957 Frischlinge; hierunter befanden sich 866 Stück ungarische, 1957 galizisch.russische, 1282 serbische und 7 7 wa- lachische Sorten. Bei ziemlich lebhafteiu Geschäftsgänge gingen die Preise für schwere Sorten abermals um 1 fl. höher. Man bezahlte: schwere Bakonyer von fl. 45—46, mittlere Sorten fl. 41—44, Frisch, linge fl. 30—38 per 100 Kilogramm lebend ohne Verzehruugssteuer. Telegraphier Echlufi-CurS vom 14. Jänner 1880. Einh. Staatsch. in Not. 69.85 Einh. Staatsch. inSilb. 71.15 1860er Staats-Anleh. 132.— Nat.-Bank-Actien . 842.— Credit-Anstalt-Actien 288.75 London. . . . Silber. . . . Napoleonsd'or . 117.05 9.34^ K.K.Münz-Ducaten 5.54 100 Reichsmark. 57.90 Papierrente 69.85, Goldrente 82.70, ungarische Goldrente 97 95, 1864 er Lose 169.50, Bank-Actien 839, Credit-Aclien 289.50, ungar. Kreditbank 268.70, Anglo 143, Baulvereiu 151, Unionbank 108.25, Depositenbank 225, StaatSbahn 271, Carl-Ludwigbahn 254.75, Alföld- bahn 150, Franz.Josefbahn 164.50, Nudolfbahu 152, Kaschau-Oder- berger 123.75, Normestbahn 161.50, Elbelhalbahn 134, Theißbahn 221, Lupkower 127, Raab-Grazer 141.25, Tramway 219.30, Dampfschiff 612, Lloyd 644, Jnnerberger 133, Präger Eisen-Jndustrie 138, Lande» 177.05, ZwanzigfrancS-Stücke 9.34'/s. Graz ani 3. Jänner: Brünu am 7. Jänner Linz am 10. Jänner: 68 21 1 78 67 67 72 27 37 52 70 42 26 10 30 Seife „ .... „ Brennholz hart, ungeschw. Kub.-Meter „ „ geschw.. . „ „ weiches, ungeschw. „ Schaubstroh . Pferde-Heu . geschw.. . 100 Kilogr. 4 3 3 2 1 2 48 28 27 25 16 30 29 33 25 29 22 22 6 60 372 50 80 70 32 56 55 55 40 76 16 88 75 17 10 5 18 12 28 70 51 61 60 41 20 70 30 80 80 50 g £ 3 2 1 45 29 26 22 19 30 28 40 20 20 14 3 58 58 56 40 66 95 88 28 9 17 12 20 76 54 60 60 40 70 40 50 54 Steyr, Donnerstag, 15. Jänner 1880 (pr. iookiiq). Gattung Weizen Korn Gerste Hafer Maiö Schöne . . . . Mittlere.... Geringere . . . Durchschnittspreis. „ per Hektoliter 'fl. 13 13 12 13 10 M 80 30 80 48 68!! vorige Woche . . „ per Hektoliter 13132! 10! 59! fl. 9 9 9 9 6 9 6 kr.! 45! 25 Oo 27 77 22! 73! Drucker und Herausgeber: Michael HaaS'fche Erben iu Steyr. — Verantwortlicher Redactenr Emil HaaS. fl. 9 9 9 kr. 80 40 9:53 5| 96 9150 öl 94 fl. 7tz 6 6 2 6 kr. 25 75 25 82 86 fl- kr.

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