Seite 2 Der Alpin-Vole. contractlich wieder in Dienst genommen habe. Wenn dieses Beispiel Nachahmung findet, wird die Abschaffung der Sclaverei in den spanischen Colonie auch gesetz¬ lich ausgesprochen werden. Die Regierung der Niederlande hat das Budget für das nächste Jahr vorgelegt, das die Ausgaben auf 115 Mil¬ veranschlagt und den 7 Millionen betragenden Ausfall durch Schatzscheine gedeckt winen will. Ob eine Steuererholung oder eine Anleihe noihin it, soll now überlegt werden. In¬ dessen in bereits eine Gesetzvorlage über Zucker=Accise ge¬ macht. Die Entwurfe über die indischen Finanzenkunfte und über die Besteuerung der Benzimmer der todten Hand sind zurückgezogen worden. Der jetzige Prinz von Oranien, der als Thronfolger der Eröfnung der Generalstaaten=Sei¬ sion durch den König qualich hatte beiwohnen sollen, dat sich gegen den Vorwurf, daß er dies nicht gethan, durch ein im „Vaderland“ veröffentlichtes Schreiben vor dem Lande ent¬ schuldigt und versprochen, seine Kräfte, sobald sie nur wie¬ der vergestellt sein wurden, gänzlich dem Staatsworte zu widmen. Die Zweite Kammer vai die Adresse an den Ko¬ nig zur Erwiderung der Thronrede mit 44 gegen 28 Stim¬ men angenommen. Die Zustände in Ost=Mumelten in der letzten Zeit varen, wie die militärischen Vorbereitungen der Worte im Villet von Adrianopel schließen ließen, die Occupation Ost=Rumeniens durch türkische Truppen im Sinne des Art. 15 des Berliner Vertrages als wahrscheinlich erscheinen lanen. Wie nun aus Constantinopel gemeldet wird, hat Sapset Pascha mehreren Botschaftern erklari, daß die Vorte die Occupation nicht beabsichtige. Selbstverständlich sind die Vertreter der Mächte bemut, weiteren Conflicten in Ost¬ kumenten vorzubeugen, und so hat unter Anderm der englische Geschäftsträger in Constantinopel, Maler, der Worte im Hinblicke auf die Vorkommnisse in Ost=Mumelten die große Vorsicht bei der Repatrirung der mayomedanischen Flüchtlinge dahin empfohlen. Die Beratungen in der griechen Grenzreali¬ rungsfrage und noch immer vertaat. Bekanntlich hat die Albener Regierung ihren Comminaren gestattet, die türkischen Vorlage jedoch unter Vermeidung der principiellen Einwillianna in eine Abänderung des 13. Protocolles — zu discutiren. Die griechischen Comminare geven sich keinen besonders optimistischen Anschauungen sider den Erfolg ihrer Bemühungen bin und sind, auch der Unterstützung des ranzosischen Botschafters Fournier verlustig, darauf gefaßt. daß man ihnen die von Muthtar Pascha in Prevela an¬ gebotene Trace nochmals vorschlagen werde. Fournier in von seiner Position wenig erbaut un sou, wie man in Constantinopel behauptet, durch Minister Ferry ersetzt werden. Für die neren Zustande in Rußland ist folgende Pariser Mittheilung des Standard charakteristisch: Von 1800 immatriculirten Studenten wurden in den letzten in Jahren nicht weniger als 720 wegen ihrer volischen An¬ ichten verfolgt und verhaftet. Der letzte volitische Mord and in Charkow statt, wo zwei Schinsleute, welche im Ver¬ dachte standen, die Schüler der Elementarschule auszusioni¬ ren, ermordet wurden. Auch in den Brandlegungen in keine Abnahme wahrzunehmen. Von der Dwina bis zum Dniepr sai der Golos „werden unsere Städte eine nach der andern niedergebrannt. Was die Dorfer anbelangt, so brennen taalia beinahe zehn derselben ab. Unser Nationalwohlstand mus schließlich durch das furchtbare Uebel zerstört werden.“ In Afanansan geben die Dinge drunter und drüber. tuo van aus Kau eben und hat sich den nalandern in die Arme geworfen. Diese können nunmehr den ganzen Krieg wieder von vorne anfangen. Borrespondenz. Grünburg, 30. September. (Freischießen.) Bei dem am verflossenen Sonntag und Montag den 28. und 29. d. M. in Unterhaus zu Grura stattgefundenen preiswiesen haben sich im Ganzen 24 Schutzen betheiligt unter denen folgende Herren Schutzen die Beste gewonnen haben, u. zw.: 1. (8 St. Silb.-Guld.): Franz Schwar¬ in Grünburg; II. 16 St. S.=G.): Gottfried Zeitlinger in Michldorf: III. 14 St. S.=G.: Caspar Zeitlinger Blumau in Krador: IV. (3 S. S.=G.): Michael - Zeitlinger zu Blumau in Kirchdorf; V. 12 St. S.=G.): Anton Mayr von der Steinpatzmühle in Siernung, VI. 11 S. S.-G.): Graf Otto v. Saalbura in Leonstein: VII. (S. S.=G.) als Kreisbeit auf 60 Schwarz mit 92 Schnen: Herr Simon Redtenbacher in Kirchdorf. Leider wurden die Herren Sautzen aus Steur durch trudes Wetter von der Theilnahme desselben abgeschreckt. Sparkasse der Gemeinde Grünburg. Mit Ende Ananst verblieb an Interessenten Guthaben fl. 126.114.47 Im Monate September wurden von 43 Parteien ein¬ fl. 5.592.20 und nachgelegt. fl. 131.706.67 Im Monate Sept. wurde an 17 Parteien rückgezahlt. fl. 2.312.18 Es ergibt sich somit mit Ende September die Summe fl. 129,394.49 als Interessenten Guthaben. Bad Hall, 30. September. (Feuerwehr=Ausflug.) Unsere Feuerwehr machte im Vereine mit dem Veteranen=Verein am Sonntag den 28. d. M. einen Ausflug nach Rohr bei Kremsmünster. Mit klingendem Spiele zogen die Wackern aus, um am Centrumspunkte jener Gegend, wo selbe erst kürzlich ringsberum bei drei Bänden ihren „Nächsten zur Wehr gestanden waren, einige frohe Stunden zu verbringen. Im Gasthofe des Herrn Steiner wurde Halt gemacht, und bald verrichte bei dem guten Tropfen ein frisches freies Leben. Von Kremsmünster und Sierning kamen Deputationen und fehlte es natürlich hiebei nicht an Ansprachen und Toasten. Der Feuerwehr Obmann von Kremsmünster wählte zu seiner Begrüßung ein heilles Thema, das geeignet war, die Stimmung zu trüben, doch der üble schäumende Gerstensaft, dazu das fleißige exacte Spiel unserer Musik, welche sich freiwillig zu diesem Ausfluge einstellte, vertrieb alle Grillen, bis der Abend zum Aufbruche mahnte. Die Feuerwehrmänner wie die Krieger marschirten, ihren übri¬ den tüchtigen Tambour an der Tete, beimwärts, und gewiß sollt jeder Theilnehmer besonders dem Capellmeister, wie den beiden Obmänner er Feuerwehr und der Veteranen für das gelungene Arrangement den wärmsten Dank. Windischgarsten, 28. September. (Gemeindevertretungs¬ Wahlen.) Bei der am 18. September l. J. hierorts stattgehabten Neuwahl der Gemeindevertretung wurden in den Ausschuß heils neu= theils wiedergewählt die Herren: Gerard Puraleitner, Lederermeister (alt), Anton Hirsch, Schlossermeister (alt), Philipp Stelzhammer, Schuhmachermeister (alt). Wenzl Postl. Kaufmann neu), Peter Berner, Bindermeister alt), Heinrich Steiner, Kauf¬ mann (alt). Ferdinand Hofbauer, Färbermeister (neu). Michael Schönböck, Handschuhmachermeister (alt). Leopold Schilling, Sei¬ lermeister (alt), Peter Schleifer, Hackenschmiedmeister (neu), Franz Jagersberger, Schneidermeister (neu), Gerard Zölle, Fleisch¬ hauer (alt). Bei der nunmehr heute den 28. September vorgenomenen Wahl der neuen Gemeindevorstehung wurden mit großer absoluter Majorität wiedergewählt die Herren: Gerard Puraleitner zum Bürgermeister. Heinrich Steiner zum ersten, Anton Hirsch zum zweiten und nen Ferdinand Hofbauer zum dritten Gemeinde¬ rathe gewählt. Mit Vergnügen kann man diese Gesammtwahl als eine den In¬ eressen der Gemeinde entsprechend glückliche zu bezeichnen, namentlich wenn hervorgehoben wird, daß die erwünschte Wiederwahl des Herrn Gerard Puraleitner zum Bürgermeister allgemein ne wohlthuende Befriedigung hervorgerufen hat. Der biedere und ehrenhafte Charakter desselben verdient eben ganz das in ihn gesetzte Vertrauen, wie nicht minder seine drei Gemeinderäthe. Wir hoffen deßhalb mit Zuversicht, daß die Gemeinde Windischgarsten durch diese actroffene Wahl einer geregelten Administration in Zukunft ent¬ gegensieht und wünschen auch vom Herren, daß diese mit vereinten kräften im besten Einvernehmen zum allgemeinen Wohle sich verwirkliche. Herritures. (Protokoll, aufgenommen über die Sitzung des Ge¬ meinderathes am 19. September.) Gegenwärtig: Der Vorsitzende Bürgermeister Georg Pointner: die Gemeinderäthe: Franz Breslayr, Ferdinand Gründler, Josef Haller, Dr. Johann Hochhauser, Josef Huber, Leopold Huber, Anton Jäger v. Waldau, Carl Jäger v. Waldau, Franz Jäger v. Waldau, Anton Landsiedl, Anton Mayr, Mathias Herz, Josef Perl, Franz Ploberger, Josef Reder, Johann Redl, Franz Scha¬ chinger, Franz Widhoff. Schriftführer: Kanzleidirector Franz Amtmann. Beginn der Sitzung 3 Uhr Nachmittags. Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, constatirt die Anwesen¬ heit der zur Beschlußfähigkeit erforderlichen Anzahl von Gemeinderaths¬ Mitgliedern und macht hierauf l. nachstehende Mittheilungen: a) Den Erlaß des b. k. k. Statt¬ halterei=Präsidiums Linz, welcher lautet: „Z. 2503. Präs. Von Sr. l. k. Apostolischen Majestät mit Allerhöchster Entschließung vom 13. Au¬ aust 1. J. zum Statthalter im Erzherzogthume Oesterreich ob der Enns allergnädigst ernannt, habe ich diesen Posten am heutigen Tage ange¬ treten. Hievon setze ich Euer Wohlgeboren mit dem Ersuchen in die Kennt¬ niß, diesfalls auch dem löbl. Gemeinderathe die Mittheilung zu machen. Linz, am 18. September 1879. — Vino.“ Wird zur Kenntnis genommen. — Z. 9398. Der niederösterreichische Gewerbeverein, beziehungsweise der Obmann der gewerblichen Excursion habe an ihn die mündliche Bitte gestellt, der hiesigen Gemeinde-Vertretung und der Bevölkerung von Steyr für die freundliche und liebenswürdige Aufnahme der Vereinsmitglieder den Dank bekannt zu geben, den er hiemit zum öffentlichen Aus¬ druck bringe. — Zur angenehmen Wissenschaft. Weiters erlaube er sich die Anfrage wegen nachträglicher Ein¬ beziehung von neu angemeldeten Mitgliedern in das allgemeine Comite für das Fest des 900 jährigen Bestandes der Stadt Steyr. Wurde der Antrag selbe in Vormerkung zu nehmen und dem schon bestehenden Comité in Vorschlag zu bringen, angenommen. d) Antrag auf Regulirung der hiesigen Thurmuren in Betref der Einführung eines einheitlichen Zeitmaßes mit Zugrundelegung der Bahnzeit. Hierüber bemerkt der Vorsitzende, daß der Großuhrenmacher Herr Carl Millner sich bereit erklärt habe, die Regulirung der hiesigen Thurmuhren zu übernehmen, und würden sich die bezüglichen Kosten für die Rathhausuhr und die im Bruderhause, welche die Gemeinde zu lei¬ sten hätte, auf jährlich 45 fl. belaufen; die Kuchenthurm=Uhren wären auf Kosten der betreffenden Kirchen in reguliren. Wird der Antrag wegen Regulirung der Thurmuren vom Rath¬ hause und Bruderhause durch Herrn Carl Millner gegen jährliche Be¬ stallung mit 45 fl. einstimmig angenommen, und in Betreff der einheit¬ lichen Krantirung mit den Kirchenthurm=Uhren seien die betreffenden Kirchen=Vorstehungen zu verständigen. e) Die Bestellung eines Hausinspectors für die städt. Zinshäuser habe sich in Folge vielsacher Klagen als ein dringendes Bedürfnis her¬ gestellt. Er erlaube sich daher hiezu den Herrn Gemeinderath Leo¬ pold Huber in Vorschlag zu bringen, welcher sich unter Einem bereit lärte, diese Stelle zu übernehmen. Brinat weiters das Schreiben der Gasfabriks=Direction Steyr zur Verlesung, welches lautet: „An die löbl. Gemeinde-Vorstehung der Stadt Steyr. Ihre innast erhaltenen geehrten Schriftstücke wegen Auf¬ sellung von weiteren öffentlichen Laternen habe ich meiner General¬ Direction in Angsburg in Vorlage gebracht und beehre mich in der Anlage ihnen deren Zuschrift vom 9. d. M. zur geneigten Kenntnis¬ nahme ergebenst in liberreichen. Es zeichnet sich mit aller Hochachtung: Gesellschaft für Gasindustrie in Augsburg: Gaswerk Steyr, in Voll¬ macht: O. Pettenkofer. Director." Bringt weiters zur Kenntniß, daß demselben noch ein Schreiben der Gesellschaft für Gasindustrie in Augsburg beiliege, welches lautet: Augsburg, den 9. September 1879. An die Direction der Gasfabrik Steyr! Wir sind im Besitze der vom löbl. Gemeinderathe an Sie ge¬ lichteten Schriftstücke gekommen, mit welchen derselbe die Ausstellung einer Galaterne als Ersatz der letzten Petroleum=Laterne und die Auf¬ stellung von weiteren 5 Laternen anordnet. Die Kosten der Ausstellung dieser 6 Laternen betragen nach Ihren Mittheilungen circa 760 fl. Der öbl. Stadt=Magistrat glaubt durch diese neue Beleuchtung eine Com¬ pensation für die abgeänderte Beleuchtung am Enns=Kai bezwecken zu wollen. Wir können aber unserseits nicht begreifen, inwieferne die Aus¬ übung dieser angeordneten Arbeiten eine Compensation herbeiführen kann, da wir ja hiedurch zu neuen Ausgaben veranlaßt würden, welche vieder für sich kaum rentabel sein werden. Wir müssen Ihnen daher ganz klar in Folgendem unsere Meinung über diese Angelegenheit aus¬ drücken. Diese neue Anordnung des Magistrates kann unsere verletzten Jnteressen, welche wir durch den abgeänderten Beschluß des Gemeinde¬ rathes in Betreff des Brennens der Ennskai=Laternen zu erleiden haben, durchaus nicht angleichen, denn wenn wir 760 fl. Ausgaben zu machen haben, um zu dem uns vom Gemeinderathe zugesprochenen Rechte eigent¬ lich erst gar nicht kommen zu können, so kann eine solche an uns ge¬ stellte Anforderung als Ausgleichung unserer verletzten Interessen durch¬ aus nicht betrachtet werden und müssen wir, bevor wir überhaupt an eine Ausführung jener Anordnungen für unsere Rechnung denken können, die Angelegenheit der Ennskai=Laternen im Sinne des früheren Ge¬ meinderathsbeschlusses geregelt wissen. Vielleicht könnte aber auch eine Compensation derart getroffen werden, daß die Gemeinde, die auf jene drei Laternen sallenden Unkosten übernimmt, denn wenn der Gemeinde¬ rath sich über die Nothwendigkeit jener Laternen getäuscht hat, so kön¬ Nr. 79 nen doch wir nicht die Folge dieser Täuschung tragen. Wir müßten demnach für diese drei Laternen 3/10 der Kosten der Leitung und Ein¬ richtung am Ennskai verlangen. Betreff der neu zu stellenden Laternen fehlt uns die Mittheilung, ob durch die Aufstellung auch Privat-Consum an sicher zu erwarten sei: wir bitten Sie aber mit dieser Mittheilung etwas zuverlässiger sein zu wollen, als Sie es im vergangenen Jahr¬ waren, in welchem Sie uns bei verlangter Aufstellung von 46 neuen Laternen mit Zusicherungen für neugenden Privat=Consum dienten wovon aber viele, wie insbesondere die Zusagen am Ennskai, nur leer¬ Versprechungen geblieben sind. Blos der Consum der Straßenlaternen genügt nicht, um die Unkosten solcher Laternen-Zuleitungen mit Laternen entabel zu machen, da man für das Laternengas, wie Sie wol wissen nicht einmal die Selbstkosten bezahlt erhält. Ohne die fraglichen bün¬ digen Zusicherungen glauben wir, daß bei dem derzeitigen flauen Ge¬ chäftsgang in Steyr unser Verwaltungsrath kaum die Ausgaben für jene Laternen genehmigen wird, welche die letzte Petroleumlaterne ersetzen soll, da die Ausgaben für obige 46 Laternen sich nicht als rentabel er¬ wiesen haben. Dem Inhalt dieses entsprechend, wollen Sie die Sache weiter verfolgen und uns über die Verhandlungen Bericht erstatten. — Achtungsvoll: Gesellschaft für Gasindustrie. Der Vorsitzende bemerkt hierüber, es bleibe ihm somit nichts Anderes übrig, als diese Angelegenheit dem Gemeinderathe vorzulegen, Gemeinderath Wickhoff erklärt, daß der Ton in dem letzteren Schreiben kein angemessener sei, er gefalle ihm durchaus nicht, worüber der Vorsitzende bemerkt, daß dieses Schreiben den Gasdirector angehe. Gemeinderath Mayr glaubt, daß durch Einrichtung des Gases am Ortska durch Private keineswegs die Compensation hergestellt wer¬ den könne, da er daselbst Niemanden, außer Herrn Reder weiß, wel¬ cher sich das Gas einleiten ließe. Vorsitzender führt an, daß er sämmtliche Hausbesitzer durch ein Schreiben ersucht habe, sich das Gas einleiten zu lassen, wodurch venn dies erfolge, die Compensation mit der Gasdirection hergestellt würde: bis jetzt habe es noch keinen Erfolg gehabt. Gemeinderath Peyrl meint, man habe die Sache nicht recht gegriffen, man betrachte den Ortskai mit der Ausdehnung bis zum Binderhäusel, für welche Strecke fünf Lampen bewilligt worden seien; für diese kurze Strecke halte er fünf Flammen nicht für nöthig, sondern würden auch drei genügen. Gemeinderath Reder bemerkt, es sei ausdrücklich gesagt worden, daß fünf Flammen brennen sollten. Gemeinderath Franz v. Jäger führt an, es habe sich Niemand dazu verpflichtet. Der Vorsitzende glaubt, daß sich doch Einige das Gas ein¬ leiten würden, oder eine negative Aeußerung erfolge. Gemeinderath Ploberger bemerkt, daß die Besitzer von Ort hun, als ob es schon aus wäre: uns geht es auch nicht so gut, ein Geschäftsmann müsse doch auch etwas thun. Gemeinderath Reder bemerkt, es seien auf den kleinen Bezirk von 10 Häusern 9 Flammen, nämlich 5 Flammen am Kai und 4 in den Gasseln, die seien zu viel, glaubt, daß sie vertheilt werden könnten. Gemeinderath Franz v. Jäger frägt, ob bei der Gasbeleuch¬ ung halb= oder ganzüchtige Flammen bestehen, worüber ihm der Vorsitzende erklärt, daß es Mitternacht= und ganz nächtige Flammen gab es habe jedoch von den halbnächtigen Flammen gänzlich sein Ab¬ kommen erhalten. Gemeinderath Franz v. Jäger bemerkt, daß auch in großen Städten die Flammen um Mitternacht ausgelöscht werden, stellt daher den Antrag, die Flammen um Mitternacht auszulöschen. Gemeinderath Josef Huber meint, daß die hiesige Beleuchtung ohnehin nicht so glänzend sei. Der Vorsitzende führt an, daß dieser Gegenstand für eine künf¬ ligen Gemeinderatssitzung der Rechts=Section zur Berichterstattung und Antragstellung zugewiesen und vertagt werde, bemerkt, er habe de߬ halb hievon die Mittheilung machen müssen, um mit der Gasdirection s Reine zu kommen. Hierauf geht der Vorsitzende zur Tagesordnung über. (Fortsetzung folgt.) (Sparkasse Steur.) Mit Ende August 1879 ver¬ blieben an Interessenten Guthaben 7,411.552 fl. 51 kr. Im Monate Sept. d. J. wurden von 584 Parteien eingelegt. 118.723 fl. 3112 kr. Summe 1,530.275 fl. 93 kr. Rückgezahlt wurden an 507 Parteien 116.880 fl. 30 kr. Verbleiben mit Ende September d. J. an Interessenten Guthaben 7.413.390 fl. 1912 kr. Die vermanente Ausstellung wurde im Monate September von 579 Personen besucht. (Schulrath für den Landbeurt Steur.) Für die nächste drenariae Functionsperiode wurden vom Landes¬ Ausschule für den Landbezirt Steyr die folgenden Herren zu Bezirksschulrathen erwählt: Franz Kre¬ derle, k. k. Notar in Steyr, Franz Muckenhuber, - Hautausbesitzer in Lausa; Josef Baumgartner, k. k. Postmeister in Bad Hall: Dr. Johann Parger, Director des aran. Lambergischen Fideicommis=Gutes in Steyr. Kreiwillige Feuerwehr. Samstag den 4. October inder in Herrn Frants Gasthause „Zur Sonne in Steur¬ dorf Abends 8 Uhr Chargen=Versammlung statt. Grundber=Gesellschaft.“ Die seit 20 Jahren jedesmal in den Wintermonaten bestehende beliebte Grün¬ ober=Gesellschaft, hat sich auch heuer wieder zu¬ ammengethan, und wird ihre Spielavende am Montage den 6. d. M. in Womens Gasthause beginnen. (romenade=Musik.) Morgen, Freitag den 3. d. M. als am Vorabende des Namens¬ 6 Uhr Abends, findet am Franz¬ tages Sr. Majestät des Kaisers, Josef=Platz eine Promenade=Musik der Musik¬ apelle des unis. Burgercords unter Leitung ihres Capellmeisters Herrn Großauer statt, wobei zum Vortrage kommt: 1. „Oesterreichs Sohne soll man ehren, Marsch von Koschat. 2. Fest=Ouverture von Suppe. „Patriotische Liederlange. Votpourri von Menzel, 4. „Niniche, Volta française von Kral. Theater=Bericht.) Nachdem die Direction über ein tüchtiges Schauspiel=Versonale verfügt, beabsichtiget die¬ selbe während der Saison die vovularsten Werke unserer Classiker vorzuführen. Heute wird die Serie mit Schil¬ les: „Rauber“ eröffnet. Die Hauptrollen befinden sich in den bewahrten Handen des Frl. Kronau und der Herren Diertes, Heller, Zwerenz, Schiller und Bau¬ mann. — Samstag den 4. October gelangt zur Feier des
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