Der Alpen-Bote vom 19. Juni 1879

Nr. 49 Der Abenol Seite mit gebrannten Kalt beladenen Schiffe aus bisher unbe¬ kannten Gründen Feuer ausgebrochen, und dasselbe hatte um so viel größere Dimensionen annehmen können als 10 oder 12 beils mit Holz beladene, theils leere Schiffe in nächster Nähe standen. Glücklicher Weise wurde das Feuer noch rechtzeitig bemerkt und weiterer Gefahr vorgebeugt. Die Löscharbeit war allerdings sehr erschwert, weil der La¬ dung des Schiffes wegen, bezüglich der mehreren under Centner gebrannten; jedoch noch ne¬ schen Kaltes sehr viel Vorsicht gebraucht werden mußte. Weiter ist aber bei diesem Unglück ein Menschenleben zuladen. Der Eigenthümer des Schies, Herr Ueberreiter, ist sofort auf dem Brandplatze erschienen und wollte vom brennenden Schiffe aus die Arbeiter ver¬ sönlich leiten, stürzte aber nach kurzer Zeit besinnungslos zu Boden. Als man ihn vom Schiff an's Land brachte war er bereits todt. Man vermuthet, daß er durch den Rauch oder durch die Aufregung besinnungslos geworden ist, und daß ein eingetretener Herzschlag seinem Leben so unerwartet schnell ein Ende gemacht hat. Junge Abenteurer.) Vor einigen Tagen wurden in Grade der Triest vier Knaben angehalten, die in einer Barte von Monfalcone dort eintrafen. Jeder derselben war mit einer Flinte, einem Revolver, einem Jaadmener und der entsprechenden Munition versehen. Vor die Local¬ behörde gebracht, gaben diese jungen Reisenden an, aus Schlenen zu stammen und nur deßhalb das väterliche Haus verlassen zu haben, um sich über Venedig nach Sumatra in Indien zu begeben. Bei ihrer Flucht aus der Heimat nahmen ne 400 fl. mit sich, von denen man in Grad nur noch 30 fl. bei ihnen vorfand. Die Reisenden mußten sich nun bequemen, statt ihre Fahrt nach dem sagenreichen Indien fortzuseten, den Ruckweg nach Schlesien anzutreten. Vorrespondenz. Bad Hall, 18. Juni. (Brand.) Heute Vormittags halb 10 Uhr brach in dem an der Straße gelegenen Bauern¬ gute Steinande, zur Gemeinde Waldnenkirchen gehörig, Feuer aus, welches, wie man vermuthet, gelegt worden ist. Die hiesige Feuerwehr, welche die erste am Brandplatze war, bewährte sich wieder vortreflich und trat ihre Dispo¬ sitionen mit Umsicht und Geschick. Auch die neue Sauaritze der Badeanstalt, unter versonlicher Leitung des Herrn Bade¬ verwalters Hillischer, war am Brandplatze und leistete ausgezeichnete Dienste. Nebst diesen Spritzen tamen noch weitere fünf aus den Warren: Pfarrkirchen, Adelwang, Waldnentirchen, Feyeregg und die Feuerwehr von Sterning welch letztere unsere Feuerwehr warastiast unterstützte. Auch Curaaste beteiligten sich am Rettungswerte. Trotz aller Hinterstoder. Schw. 3000 fl., 24. Juni. 221. Juli. 26. Aug., 10 11. B., daselbst, Big. Windischgarsten Pferde, Schlitten, Wagen, Zimmer¬ einrichtung rc., 21. Juni, 5. Juli 10 U. V. in der Marienthaler Papierfabrik Nr. 10 zu Unterthalham, Bia. Gmunden. — Forderungen vr. 2200 fl., 315 fl. 50 kr., 500 fl. und 500 fl. und 550 fl., 20. Juni, (5. Termin, 9 U. V., beim Beg. Peuerbach. ch bringe hiemit zur allgemeinen Kenntniß, daß der günstiger Witterung am Freitag den 20. Janu. S. die Enns (Neu=Brucke wegen Vornahme von Be¬ paraturen von 5 Uhr Früh bis 3 Uhr Nachmittags Eingesendet. Freitag den 20. Jan. Steyr, 16. Juni 1879. Der Redacteur der Steurer=Zeitung hat sich in seinem Blatte die Enns (Neu=Brücke wegen Vornan Nr. 46 abermals herausgenommen, auf den Fall Thürich zurückzu¬ ommen, und verarat es dem Alvenboten bitter, daß er einen öffent¬ paraturen von 9 Uhr Früh bis 3 Uhr ichen Lehrer gegenüber dem „katholischen Priester in Schutz nimmt. für Fuhrwerke und Fußgänger abgesperrt ist. Daß der katholische Aushilfspriester Dr. Manböck einen öffent¬ lichen Lehrer in seinem Localblatte auf eine ganz unanständige Weise geschmäht und ihn der Verkommenheit geziehen hat, konnte Gemeinde-Vorsehung der Hochwürdige bei der Schwurgerichts-Verhandlung selber nicht ablegenen. Mögen nun Andere anders urtheilen, ich, und Alle. am 18. Juni 1879. welche für den Begriff „Ehre die gleiche Feinfühligkeit mit mir besitzen, werden in dem Anwurfe der Verkommenheit eine Schmähnna erblicken. Herr Thürich gab bei der Schwurgerichtssitzung die Erklärung ab, daß er seinem Angreifer gestatte, die Beweise für die Schma¬ sungen, woher es ihm beliebe und selbst aus seinem Privatleben beziehen. Der würdige Redacteur der Steyrer-Zeitung vermochte aber, oweit er auch mit christlicher Liebe und Ausdauer in das Leben Thü¬ richs zurückstöberte, und so weite Kreise er auch bei seiner Suche be¬ chrieb, nicht eine einzige entehrende Handlung dem Ge¬ schmähten nachzuweisen. Ja der hochwürdige Aushilfs=Priester wurde von seinen eigenen Zeugen, welche entehrende Handlungen be¬ tätigen sollten. Lügen gestraft und es zeigte sich nur allen deutlich, daß dieser Nothhelfer der Priesterschaft Herr Dr. Mayböck keinen An¬ stand nimmt, auf unverbürgte Gerüchte, ja auf einen ge¬ vöhnlichen „Tratsch hin. Personen, welche in einer öffentlichen Stellung zu wirken haben, in seinem Ehrenblatte", also öffentlich, auf die gröbste Weise zu schmähen. Selbst bei der Schwurgerichtsver¬ handlung wurde der hochwürdige Priester so vorlant, daß er ein paar Male eine Zurechtweisung erfahren mußte! Wer Jemanden ohne genügende Anhaltspunkte auf einen un¬ verbürgten Tratsch und Klatsch hin öffentlich verächtlicher Eigenschaften oder Gesinnungen zeiht, wer derart leichtfertig und gewissenlos mit dem höchsten Gute seines Mitmenschen — mit der Ehre um¬ pringt, der maa immerhin das Kleid eines katholischen Priesters tra¬ sen, aber einen Anspruch auf die Achtung gesitteter Leute hat er nicht: und es gab eine Zeit in Rom, wo man solchen Personen ein C auf den Nacken brannte. Ein Anwesender im Schwurgerichtssaale. Einen und Blut. Es gibt ein Uebel, welches mehr Opfer wie alle Kriege, Typhus, das ist die Blutarmuth, — eine Best. Fieber u. s. w. fordert. auffallende Krankheitserscheinung bei jetziger Generation. Ihre Ursachen liegen in der heutigen Lebensweise; zumeist bilden mangelhafte Ernäh¬ tung schlechte Wohnungen: andauender Verdruß. Sorgen, Nachtwachen. geistige und physische Ueberanstrennung die Motive. — Indem Maße das Blut seinen Reichthum an Blutkörperchen verliert wird es wässerig und zur Existenz unbrauchbar und es es entstehen Bleichsucht. Skrofeln, Schwindsucht u. a. Krankheiten, welche schon so vieles Weh in manche Familie gebracht haben. — Als bestes blutbildendes Mittel von absolut teellem Werth haben sich die Eisentrouten Bravais (Fer Bravais) Gemeinde-Vorsehung sieht Der Vice=Burgermeister: Gustav Schaider. 765 3—1 Sianus Geschenke. Zu der bevorstehenden Firmung empfehlt der Gefertigte sein reichhaltiges Lager von allen Gattungen W in eleganten uno soliden Einwanden. deren Inhalt zu diesem Zwecke geeignet und mit Appro¬ bationen versehen ist. Auch sind alle Gattungen Rosenkranze und Heiligenbilder in schönster Auswahl 767 2—1 vorhanden. - E. Stan. Sterdorf, Kirchengasse Nr. 78. 2 erwiesen; dieselben können von dem schwächsten Magen vertragen werden. Anstrengungen verbrannten eine Kub und alle Schweine erzeugen keine Verstopfung und schwärzen die Zähne nicht. — Die sowie viele Häuseliteiten. meisten Apotheken halten Bravais=Eisen vorräthig. Zu haben in allen 760 Apotheken. E Die Weltberühmte 1. una. Sekalais-Zeituna. Branntweinsteuer.) Das Reichsgesetzblatt enthält folgende Verordnung des Finanzministeriums vom 1. d. M.: „Im Einvernehmen mit dem königlich ungarischen Finanzministerium wird auf Grund des § 30 des Branntweinsteuer=Gesetzes vom 27. Juni 1878 bestimmt, daß Rectificir=Apparate in Brennereien bei der Pauschalirung der Brannt¬ veinsteuer nach der Leistungsfähigkeit des Maischraumes mit dem vollen Kaum Inhalte ihrer zur Aufnahme der zu destillirenden Flüssigkeit be¬ stimmten Gefäße in die tägliche Leistungsfähigkeit einzubeziehen sind, wenn sie durch Rinnen oder Röhren mit irgend einem Maischgefäße in Verbindung stehen, oder wenn sie mit keiner Vorrichtung versehen sind, mittelst welcher Proben der zu destillirenden Flüssigkeit abgezogen wer¬ den können. Ist keine dieser Bedingungen vorhanden, so bleiben sie unberücksichtigt. (Die Bilanz der Ungarischen Allgemeinen Bodencredit¬ Actien=Gesellschaft) für das Jahr 1878 schließt bei einem Actien¬ Capitale von 10186 Millionen Gulden mit einem Verlust-Saldo von 2.618.352 fl. ab. Nachdem aus der vorjährigen Bilanz ein Verlust von 3.063.758 fl. vorgetragen worden, so wurde im Jahre 1878 ein Gewinn von 345.406 fl. erzielt, wovon jedoch nur ein Betrag von 104.506 fl. auf das laufende Geschäft entfällt, während 240.900 fl. als Gewinn aus der Caducirung von 1409 Actien, auf welche die eingefor¬ derte Einzahlung nicht geleistet wurde, resultirte. Auszug aus dem Amtsblatte der Linzer Zeitung. Bom 14. Juni. Licitationen. Straubenbauernant Nr. 16 in Kleingollern s. Grund pr. 18 J. 225 Oull., Schw. 3680 fl., u. Fahrnisse, Schw. 391 fl. 27 kr., 26. Juni 26. Juli. 27. Aug., 9 U. V., daselbst, Bzg. Mattiahofen. — Marienthaler Paviermühle Nr. 10 zu Unterthalbam und Ueberländ=Grundstücke, Schw. 21.200 fl., 2. Juli, 2. Aug., 2. Sept., 9 Uhr V., in der Gemeindekanzlei zu Ohlstorf, g. Gmunden. — Bauernaut zu Oberthalbam Nr. 2, Schw. 9137 fl., 9. Juli 9. Aug., 6. Sept., 9 U. V., in der Gemeindekanzlei zu Ohl¬ storf, Big. Gmunden. — Haus Nr. 5, Hafferlaasse in Linz, Schw. 10.183 fl., 9. Juli. 13. Aug., 17. Sept., 10 U. V., beim La. Linz, dann Leder und Einrichtungsstücke, Schw. 319 fl. 91 kr., 25. Juni, 9. Juli, 4. Ana, 9 U. V., in obigem Hause. — Haus Nr. 21 zu Krenzen, Schw. 7000 fl., 23. Juni, 23. Juli, 23. Aug., 9 U. V., daselbst, Bzg. Grein. — Haus Nr. 111 in Grein, Schw. 10.000 fl., Haus Nr. 84. 15. Juli, 16. Aug., 16. Sept., 9 U. V., daselbst. zu Untergrünburg, Schw. 800 fl., 27. Juni, 25. Juli, 22. Aug. 9. U. B., daselbst. — Schmiedhaus Nr. 15 in Kleingerstopol, Schw., 700 fl., 28. Juni, 28. Juli, 28. Aug., 3 U. Nm. daselbst, Bia. Waizenlichen. — Haus Nr. 266 in Ried, Schw. 7000 fl., 8 Juli, 12. Aug., 16. Sept., 9 U. B., beim Kreisgericht Nied. — Haus Nr. 4 zu Oster¬ wasser, Schw. 5300 fl., und led. Grund, Schw. 400 fl., 28. Juni keine Einiget. Holtes Eine (3. Termin, 2 U. Nm., daselbst, Bza. Efferding. Amortisation. Auf dem Thomerlaute Nr. 8 in Pröhofen haftende Satzposten Ansprüche bis 15. Mai 1880 beim Ba. Haaa O.-O. Vom 15. Juni. Licitation. Hauseinrichtungsstücke. Schw. 25. fl., 21. Juni, 12. Juli, 9 U. V., in Spradt Nr. 15, Bzg. Mauerkirchen. Vom 17. Juni. Licitationen. Krämerstöckel zu Julbach a. HaSpiritus und Kornbranntwein, Schw. 330 fl., 24. Juni, 8. Juli, k. N., in Linz, Domgasse Nr. 12. — Hälfte des Hauses Nr. 2 zu Seewiesen s. Grundstück, Schw. 900 fl., 25. Juni, 25. Juli, 25. Aug. 8 U. V., daselbst, Bzg. Haag. O.=Oe. — Scheichengiltel Nr. 14 in mit separatem Eingang ist sofort zu beziehen. 75 Adresse in der Expedition d. Bl. Am Grunmarkt Küche und Zugehor vom 1. August zu vermiethen. Adresse in der Expedition d. Bl. 758 2—1 in 762 unser Schwarzer Vorsten und ist billig zu verkaufen. Adresse bei der Expedition d. Bl. Komeapparat ist billigst zu haben bei Franz Tomi, Möbelhändler. Enge Nr. 121: ebendaselbst ist ein antes Kornrohr zu verkaufen. der Re¬ Gasthaus mit Bäckerei 112 Stunden on Steyr ist billig zu verkaufen. 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August in Lehrjunge ausgenommen. missionen jeder Art. Ein= und Verkäufe ur Wohnun= und Dienstvermittlung, Möbeltransporte, Emballagen von Möbeln übernimmt der Gefertigte. Auskünfte aus Gefälligkeit bei 764 Gefälligkeit bei Oat Auskunfts-Bureau: Bahnhofstraße 274. bel¬ 50 tainer Kündigung. Gnaden auf Sparbuche werden mit 20 verzinst, Borschule auf Werthpapiere billigst ertheilt. SS. 182. OAus Anlaß vorgekommener Beschwerden, daß auf der Fromenade Franz=Josef=Platz der langs der Fronteste führende Weg zur Einbung der Reit= und Wagenpferde benutzt wird, was mit Hinblick auf die starke Frequen¬ dieses Weges von Seite der Schuljugend und auf dem daselbst befindlichen Kinderspielplatz die versönliche Sicher¬ heit gefährden kann, reche ich zufolge Gemeinderaths¬ Sitzungsbeschluß vom 6. d. Mts. die Erwartung aus, dan die Benutzung dieses Weges zu den erwähnten Zwecken in Hinkunft um so mehr unterbleiben wird, als für die Com¬ munication der Reiter und Wagen die Fahrstraße langs der Schloßgartenmauer vollkommen genügt. Gemeinde-Vorstehuna kehr 1879. 754 3—2 Der Vice=Bilrae ster: Gustav Schulder.

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