Nr. 28 wünschenswerth, diese Sammlung je eher desto besser einzuleiten. Uebri¬ gens soll man in erster Linie für Neumarkt Etwas thun. Gemeinderath Ploberger bemerkt hiezu, daß man beide Samm¬ lungen zugleich durchführen könnte, indem eine Liste für die Neumarkter und eine zweite für Szegedin angefertigt werden könnte. Gemeinderath Perl macht aufmerksam, daß der Erlaß des Herrn Statthalters nur von Szegedin handle, und bemerkt hiezu der Vorsitzende, daß hinsichtlich Neumarkt noch keine Aufforderung zu einer Sammlung gekommen sei. Gemeinderath Leopold Huber erklärt sich bereit, wenn nach dem Antrage des Gemeinderathes Verz die Gemeinderäthe mit den Armenvätern zu Gunsten von Segedin und Neumarkt, sammeln ain¬ gen, mit dem betreuenden Armenvater sich dieser Aufgabe zu unter¬ ziehen. Auch Gemeinderath Haller erklärt nicht abgeneigt zu sein, sich der Sammlung zu unterziehen, wenn der ganze Gemeinderath sich da¬ ran betheilige Gemeinderath Pointner findet es für überflüssig, daß immer je 2 Personen in ein Haus sammeln geben. Gemeinderath Verz bemerkt, daß dieses wol richtig sei, aber dann würden die Armenväter fragen, warum nicht auch die Gemeinde¬ räthe sich dieser Mühe unterziehen, da sie (die Armenväter, ohnehin ihre Pflichten hätten. Gemeinderath Dr. Hochhauser ersucht um die Umfrage, wel¬ cher von den Gemeinderäthen sich an der Sammlung betheilige, da er ür seine Person sich ausschließe, wenn die Gemeinde nicht mit Zeich¬ nung eines Betrages vorausgehe. Gemeinderath Perl betont, daß Steyr doch einen höheren Betrag als Hall zeichnen müsse, worauf Gemeinderath Dr. Hoch¬ hauser entgegnet, daß Olmütz beispielsweise 200 fl. gegeben habe. Das Unglück von Segedin sei groß, auch Steyr könne durch Hoch¬ wasser geschädigt werden. Er halte dieses Unglück für größer, als ein Brandunglück, denn gegen Brandschaden könne sich Jedermann durch securam schützen, während bei einer solchen Calamität, wie sie in Szegedin eingetreten sei, sich Niemand habe schützen können: daher verde hiedurch das Mitleid weit mehr herausgefordert, als bei einem Brandunglücke. Gemeinderath Anton v. Jäger bemerkt, es sei Nichts bekannt daß bei dem großen Brandunglücke von Steyr Spenden von Szegedin hieher gekommen seien. Gemeinderath Ploberger bezeichnet es als richtig, daß die Ungarn in dieser Richtung Nichts thun, aber man müsse in einem sol¬ chen Falle menschlich fühlen. Gemeinderath Dr. Hochhauser schlägt vor, seitens der Ge¬ meinde selbst 300 fl. zu spenden. Den Einwurf des Gemeinderathes Peyr, daß dann Einzelne Nichts geben würden, weil ohnehin der Steuersäckel herangezogen werde, finde er nicht zutreffend, indem es mer eine Menge gebe, die bei solchen Gelegenheiten wenig oder Nichts zeichnen, und hiefür immer eine Ausrede finden, während Derjenige, der geben wolle, auch trotzdem es thun werde. Gemeinderath Perl stellt den Antrag, die Beendigung der Subscription und deren Resultat abzuwarten, bevor man über diese Frage der Beitragsleistung seitens der Gemeinde selbst schlüssig werde womit sich Gemeinderath Dr. Hochhauser einverstanden erklärt und wozu Gemeinderath Ploberger bemerkt, daß das Resultat der Samm¬ lung jedenfalls einen großeren Betrag ergeben werde, als die Gemeinde zeichnen werde. Der Antrag des Gemeinderathes Peyrl auf Vertaguna der Beschlußfassung über die Frage einer Beitragsleistung seitens der Ge¬ meinde wird angenommen. Dienach ersucht der Vorsitzende jene Gemeinderäthe, welche sich an der für Segedin und Neumarkt einzuleitenden Sammlung be¬ theiligen wollen, aufzustehen, und erklären sich hiezu bereit die Ge¬ meinderäthe: Leopold Huber, Perl, Gründler. Franz v. Jäger, Anton Jäger, Carl v. Jäger. Mayr, Ploberger, Schachinger, Josef Huber, Haller, Breslmayr, Perr und Wenbart. Letzterer unter der Voraussetzung, daß es ihm seine Berufsgeschäfte erlauben. Der Vorsitzende entschuldigt sich, wenn er sich daran nicht betheiligen könne, da er durch die Besorgung der Geschäfte des Bürger¬ meisters ohnehin sehr in Anspruch genommen sei. Er erklärt sohin, es würden die Armenväter ersucht werden, diese Sammlung vorzunehmen, und würde Jedem ein Mitglied des Gemeinderathes zugetheilt werden. Vielleicht würden auch noch einige von denjenigen Gemeinderäthen, welche heute in der Sitzung nicht anwesend seien, sich dieser Ausnah¬ unterziehen. — Z. 3024. Fortsetzung folgt. (Tagesordnung zur Sitzung des Gemeinderathes) am 6. April (heute. Sonntag Vormittags 10 Uhr: 1. Constituirung des Der Alpen=Volk. Gemeinderathes. 2. Wahl des Vice=Bürgermeisters. — 3. Comité¬ Bericht wegen Ankauf des sogenannten Hallerfeldes sammt den dazu gehörigen Objecten. Städtische Armencommission.) Tagesordnung zur Sitzung am Montag den 7. April, Nachmittags 3 Uhr: 1. Mitthei¬ lungen. 2. Verleihung der Markus Benoit'schen Stiftung. 3. Verlei¬ hung der Kaiserin Elisabeth-Stiftung für eine verarmte Bürgersfamilie. Verleihung der Kaiser Vermännas-Stiftung für eine verarmte Bür¬ gersfamilie. 5. Gesuche um Aufnahme ins Sondersiechenhaus. 6. Ge¬ che um Gewährung eines Unterstandes. 7. Gesuche um Armengeld¬ Verleihung, 8. Gesuche um Armengeld=Erhöhung. 9. Gesuche um Gebrauch der Haller=Bäder. 10. Gesuch um eine Krankheits=Aushilfe. 1. Beschlußfassung wegen Uebernahme von Verpflegskosten für eine Irrsinnige. 12. Vertheilung von Brennholz. 13. Bestimmung wegen Vertheilung der Spende der Gemeinde-Vertretung anläßlich der silber¬ den Hochzeitsfeier des Allerhöchsten Herrscherpaares, 14. Gesuch um Entlassung von der Stelle eines Armenrathes. (Die vermanente Ausstellung der Eisen¬ Stadl und Metallwaaren Industrie wurde vom anner bis 1. April l. J. von 343 Personen besucht. und steigert sich der Besuch mit dem Vorschreiten der Jahreszeit zusehends. Für Fremde ist Herr To¬ mis, gesonnen ein eigens für die Ausstellung bestimmtes Fremdenbuch aufzulegen. Monals Ausweis der Allgemeinen Depositen=Bant (Filiale Steyr) am 31. März 1879. Activa. Canbestande fl. 338.192.85 Wechsel=Portefeuille „ 2.537,942.25 16.807.95 Effecten » Vorschüsse auf Effecten 28.504.72 2.599.552.95 Contocorrent=Debitoren. re Saldo diverser Conti 928.016.64 * * * * * fl. 7.048,817.40 Passiva. Actien=Capital fl. 2.000.000. Sicherstellungsfond der Credit=Inhaber 228.25 1 Reservefond der Actionäre 23.927.69 1 Kassascheint und Spar-Einlagen. 1.025.066.63 onocorren-Creditoren 770.898.08 fl. 7.048,781.40 Damenverein.) Am Ostermontag den 14. April findet der weite Familienabend des Damenvereins statt, worn nur die P. T. Mit¬ lieder und die von denselben geladenen Gäste Zutritt haben. — Laut 5 hat jedes Mitglied das Recht, Gastkarten zu verlangen, und sind selbe bei der Vorsteherin des Vereines: Frau v. Rettich, Stadtplatz Nr. 28. zu bekommen. Geselligkeits=Club.) Aus besonderer Gefälligkeit hat Herr Tomi, Kleider= und Möbelhändler. Stadt. Enge den Vorverkauf für die am 22. April im Stadt=Theater stattfindende Fest=Vorstellung zur Feier der silbernen Hoch¬ seit des Allerhöchsten Kaiserpaares übernommen, und findet die Vormerkung für Karten von heute den 6. April und der Vorverkauf vom 15. d. M. an daselbst statt. Um dem wohl¬ aligen Zwecke — die Vorstellung findet zu Gunsten der Abgebrannten in Neumarkt statt eine möglichst große Summe zuzufuhren wurden die Eintrittspreise erwort. Doch sind der Wohlthätigkeit keine Schranken gesetzt und verden Ueberzahlungen dankbarst quittiri. (Spenden.) Bei der hiesigen Stadtgemeinde sind eingetroffen; Für die Verunglückten von Bleiberg von Herrn Wilhelm Ritter v. Fritsch, Generaldirector der Wolfsegg-Trannthaler Kohlenwerks¬ turities der Diebenbürger Bachsen. Du prachiges Wien am Donaustrand Mit Sana und Klana und Geigen Du großes deutsches Vaterland, 2 vor unsern Schmerzensreigen! Es schwort der Magyar zu West: „Das Sachsen= und das Schwaben=Mei= Was deutsch ist, soll verderben, Das deutsche Wort soll sterben!“ Du Volk, das einst den Rauberschlug Am Lech mit blutigem Morden. 1 Daß er die Schande beimwarts trug In aufgelösten Horden; Du Volk, das ihm zum Friedensloon Den raudien uno pinwar mit Hoon, laß in deinen Brudern 16 Dich selbst nicht so erniedern! Es blies uns ja kein Wind ins Land Vor so viel hundert Jahren, . Ein Konia von uns selbst die Hand, So sind wir vergefahren. Wir schaften uns ein frei Quartier Im wilden Wald, beim wilden Thier, Ein Volk von deutschen Bauern, Wehrhaft in einen Mauern. *) Aus der „Deutschen Zeitung", welche das Gedicht mit folgender Redactions=Note begleitet: „In einem Augenblicke, wo gan Oesterreich, Deutschland, ja Europa das Unglück von Szegedin in königlicher Frei¬ gebigkeit aufzumachen sucht, spielt Pest das Sprachenzwangs¬ gesetz gegen die innerhalb der Staatsgrenzen Ungarns senhaften, nicht magyarischen Volksstämme aus und gibt damit -- abgesehen von den maavarischen „Schwaben" — über zweimalhundert¬ tausend Siebenbürger Sachsen dem nationalen Unter¬ gange preis. Wir sammeln, wir veranstalten Akademien, wir dichten Inbelbummen, aber es lebt kein Ihering unter uns: man hallt die Faust im Sack, aber es gibt keinen geschlossenen Kampf um's Recht“, um verbürgte Heiligthümer. Franz Keim in St. Pölten, der Dich¬ ter der „Sulamith“, unter den junger Voeten Deutsch=Oesterreichs einer der begabtesten und hoffnungsvollsten, blieb diesem National-Un¬ flück gegenüber nicht ebenfalls taub und stumm ! Sein markiges Lied wird in den Herren aller Deutsch=Oesterreicher kräftigen Widerhall finden." Und mit der Freiheit wuchs die Macht, Aus Bauern wurden Burger, Wetteifernd mit des Königs Pracht, Des Feindes erarimmte Würger. Der Türk, der Steller, der Walach¬ Sie lernten uns zu einer Schmach Auf mancher Wahlstatt kennen Und ihre Wunden brennen. Es starb das alte Deutsche Reich, Der Bund ist auch gestorben. Wir standen treu zu Oesterreich Und haben Ruhm erworben. Der Kaiser selber sprach das Wort: „Der Sachen den ich immerfort Sie stern zu mir in Treuen Es soll sie nicht gereuen Und nun Gott! — is doch geschen, Daß wir von Euch verlassen Auf unserm Königsboden seyn Vor Neidern, die uns bassen: Und keine Seele denkt daran, Was wir so treu am Reich gethan, Wir sind in Staub gestoßen 0 Von Bettlern hoch auf Rossen. Zwar hat sie Gottes Zorn gemahnt unat kam ein Sturm gesprungen, Die dornige Fluth zerrin ihr Land, Es ward ihr Volk verschlungen: 6 for aber dort im weiten Reich, - for seid dem Samariter gleich, Ihr lohnt mit reichen Gaben Die uns das Grab hier graben. Du prächtiges Wien am Donaustrand Mit Sana und Klang und Geigen Du großes deutsches Vaterland. Hor unsern Jammerreigen! Man raubt uns unsern letzten Hörl, Den deutschen Geist, das deutsche Wort, Laß nicht in deinen Brudern Dich selber so erniedern! Franz Keim. Seite 3 und Eisenbahn=Gesellschaft 6 fl.; von Herrn Franz Forstuber-Maurer¬ Volir. 50 kr. für Szegedin, und 50 kr. für Neumarkt. 0 Fortbildungs=Unterricht. An der Volksschule zu Reichraming, im Schulberte Steyr, wurde am 2. Mai 1879 eingewerblicher Fortbildungscurs mit 37 Theilnehmern eröfnet. Der o. ö. Volksbildungsverein wendete für denselben 20 Stück Lehr= und Lesebucher. (Selbstmord in Folge Geistesstörung.) Am Donnerstag den 3. d. M. gegen 2 Uhr Nachmittags machte der hiesige 66 Jahre alte Goldschmied Herr Anton Menzinger seinem Leben ein Ende indem er eine Lösung von Chankali trank. Derselbe war schon seit Wochen von einer tiefgehenden Melancholie befangen; theilnahmslos und in sich gekehrt, und es unterliegt keinem Zweifel, daß er die un¬ elige That in einem Momente der Geistesstörung verübte. Das trau¬ eine Ereigniß erregte: bei der allgemeinen Achtung, welche die Familie Menzinger genießt und derer sich auch der Verblichene im vollsten Maße zu erfreuen hatte, in der Bevölkerung unserer Stadt die lebhafteste Theilnahme. Verunteres Brandunaluck.) Am Mittwoch den 2. d. M. um 1 Uhr Mittags gerieth im Erbhause in Steyr¬ dorf ein Mitbauten, auf den man alubende Asche geschüttet hatte, in Brand. Glücklicherweise wurde derselbe noch rechtzeitig bemerkt und gelöscht und so großeres Unaluck verbittet. Brand.) Gestern Morgen gegen 4 Uhr bemerkte der hiesige Stadtpfarrthümer einen Brand in Hilbern (bei Sierning) und sind in der That dort zwei Bauernhäuser abgebrannt. Es wurde auch die hie¬ sige Feuerwehr allarmirt, von der auch ein Theil nach dem Brand¬ platze abrückte, wegen zu großer Entfernung des Brandobjectes aber wieder zurückkehrte. Verstorben.) Den 31. März: Katharina Riedrich, Ahl¬ schieds=Gattin, Nr. 449 in Aichet, 75 Jahre alt. Altersschwäche. Den 1. April: Caspar Hellinger, led. Messerschmied, Nr. 299 in Wie¬ erfeld, 65 Jahre alt. Lungensucht. Philipp Fürthaler, verehelichter Tag¬ löhner von Dietach, 71 Jahre alt, im Krankenhaus zu St. Anna Lan¬ gensucht. Alois Löbl. lediger Taglöhner unbestimmten Aufenthalts, 50 Jahre alt, im Krankenhaus zu St. Anna, Lungensucht: Johanna Bögerl. Armaturarbeiters=Kind. Nr. 314 in Wieserfeld, 4 Wochen alt. Lebens¬ chwäche. Den 2.: Josef Amer, verehel. Fragner. Nr. 72 in Steyrdorf, 49 Jahre alt, Altersschwäche. Den 3.: Anton Menzinger, verehel. Gold= und Silberarbeiter. Nr. 31 in der Stadt. 66 Jahre alt. Schlag¬ fluß. Franziska Kraft, Eisenhändlers Kind, Nr. 28 in der Stadt. 21 Jahre alt, Dichteritis. Den 4: Franz Junamayr, Forstgeometers¬ Kind, Nr. 1 in der Stadt. 3 Wochen alt. Alten. meen. Allerhönsten Spende.) Se. Majestät der Kaiser haben der Gemeinde Steinbach am Kienberge, Beurt Kirchdorf, zur Bestreitung der Baukosten des dortigen Kirch¬ turmes einen Beitrag von 200 fl. aus Allerhöchsten Privat¬ mitteln allergnädalt zu wenden geruht. Landwirthschaftlicher Unterricht. An der Volks¬ schule zu Lemach, im Schulbeurte Rohrbach, besteht gegenwartia ein landwirthschaftlicher Fortbildungscurs mit 9 Zöglingen, welchen die k. k. o. ö. Landwirthschafts-Gesell¬ schaft die erforderliche Anzahl Exemplare von Erzinger's Lesebuche widmete. Burgermeister=Wahl.) Bei der von der Gemeinde¬ Repräsentanz der l. f. Stadt Wels vorgenommenen Wahl wurde Herr Leopold Bauer, Hotelbesitzer, zum Burger¬ meister gewählt. — Der bisherige Burgermeister Dr. Groß hat vor längerer Zeit auf seine Stelle remanirt. Brand.) Am 1. d. M. Nachmittags entstand in der Lockerschen Waltafabrik zu St. Peter (Bez. Linz) ein Brand, wodurch das Fabriksgebäude vollständig und der Dachstuhl des Wohngebäudes eingeäschert wurden. Eine Ab¬ theilung der Linzer Feuerwehr fuhr bald nach Sanalisirung des Brandes durch die Thurmer mit dem Landtrain nach dem Brandplatze ab, wo sie hierauf im Vereine mit der aus Ebersberg verbeigeeilten Feuerwehr bei großem Wasser¬ mangel bis 6 Uhr Abends arbeitete. Donstabler.) In den letzten Wochen trieb sich in Salzkammergute ein Hochstapler umher, der sich Oscar Graf Starkenfels in Felsau oder zu Montor nannte und mehreren Bauern im Bezirke Gmunden und Mond¬ se auf Grund von Wechseltallificaten eines nicht bestehen¬ den Bank= und Wechselvereines in Wien, Geldbeträge ent¬ lockte. Der Schwindler ist derselbe, welcher seit vielen Mo¬ naten durch die österreichischen Provinzen reist; sich gewohn¬ lich die Namen „Oscar Graf Solms=Bergen oder „Oscar Graf von Wegenheim beilegt und unter der Vorspiegelung, er sei ein wegen seiner katholischen Gennung von der preu¬ tischen Regierung verfolgter Aristokrat. Bauern Geld ent¬ loci. Bergsturz.) Aus Innsbruck berichtet der „Bote für Tirol und Vorarlberg“ vom 2. April: „Gestern ist die Königin=Mutter von Baiern von Brixen hier eingetroffen. Die Kontain war, mit dem Einzuge kommend, bei Brixen abgestiegen, um der Wallfahrtskirche in Trens einen Besuch zu machen, und fuhr dann Abends mit dem Versonenzuge über den Brenner. Der namliche Eilzug wurde von einem Unfall bedroht, der übrigens keine schlimmen Folgen hatte. Zwischen den Stationen Franzensfeste und Grasstein loite sich nämlich plötzlich von der linken Beraseite ein großer Felsblock los, welcher quer über das Geleise zu liegen kam. Die Gefahr wurde vom Maschinenfuhrer alicklicherweise rechtzeitig genug wahrgenommen und Dant einer neuein¬ geführten, sehr zweckmäßigen Bremsvorrichtung der Zug fruh genug zum Sieben gebracht. Nachdem das Zugsver¬ sonale das Hinderniß viribus unitis aus dem Wege ge¬ raumt hatte, konnte die Fahrt fortgesetzt werden. (Aus Trient, wird unterm 1. April gemeldet: Bene¬ dict Nicabona von Reichenfels, Fürstbischof von Trient, ist gestern Abend gesorden. Der Fürstbischof, bekanntlich einer der Suffragan-Bischöfe des Erzbistumes Salzburg, war geboren am 23. Mai 1807, stand somit im 72. Lebensjahre. Kum Fürstbischof von Trient wurde er am 5. Februar 1861 ernannt.
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