Seite 2 Nr. 28 machen muß ein Ende nehmen. Die Sparsamkeit kann und wird zum Ziele führen. Außerordentliche Ereignisse, welche die Ehre und Macht¬ stellung des Staates herausfordern und Opfer beischen, konnten die Aufgabe erschweren, aber nicht vereiteln. Die Regierung hat sich schon bemüht und wird sich fernerhin bemühen, sowol in der Administration, als bei der Armee alle statthaften Ersparungen eintreten zu lassen. Daneben müssen aber die Einnahmen vermehrt werden. Dies ist nur durch eine Reform der directen Steuern möglich, die nicht nur in scalischen Interesse stattfinden soll, sondern auch ein Gebot der socialen Gerechtigkeit und der öffentlichen Moral ist. Doch auch auf dem Gebiet der indirecten Steuern können größere Erfolge angebahnt werden z. B. bei der Zucker= und Petroleum Besteuerung. Wenn Jedermann seine Pflicht thue, so werde das Ziel, die Herstellung des Gleichgewichtes ur Wohlfahrt des Staates erreicht werden. Der Minister empfiehlt das Eingehen in die Specialdebatte. Hiemit hatte die Debatte ihren Höhepunkt erreicht. Was nach kam, war nicht mehr geeignet, die Aufmerksamkeit des Hauses besonders zu fesseln. Es sprachen noch Dr. Oelz (gegen). Dr. Haase (für und Dr. Vicentini (gegen). — Die Debatte wird abgebrochen. Herreiches. (Protocoll über die Sitzung des Gemeinderathes am 28. März.) Der Vorsitzende Vice=Bürgermeister Gustav Gschaider die Gemeinderäthe: Franz Breslayr, Ferdinand Gründler, Josef Haller Dr. Johann Hochhauser, Josef Huber, Leopold Huber, Anton Jäger v. Waldau, Carl Jäger v. Waldau, Franz Jäger von Waldau, Anton Mayr, Mathias Herz, Josef Peyrl. Franz Ploberger, Georg Pointner, Johann Redl, Franz Schachinger, Wenzel Wenhart. — Schriftführer: Gemeinde=Secretär Leopold Anton Jolieder. Beginn der Sitzung 3 Uhr Nachmittags. Der Vorsitzende eröfnet die Sitzung in Vertretung des durch Krankheit verhinderten Bürgermeisters, constatirt die Anwesenheit der ur Beschlußfähigkeit erforderlichen Anzahl von Gemeinderaths=Mitglie¬ dern und macht hierauf 1. nachstehende Mittheilungen: a) Eine Eingabe der Mitglieder der städt. Gewölbe= und Feuer¬ wache, mit welcher dieselben ihren Dank für die erfolgte Erhöhung ihrer Löhnung in den Sommermonaten Ausdruck geben. — Zur Kenntnis. b) Eine Eingabe des städt. Diurnisten Herrn Sebastian Johann Prandstötter, mit welcher derselbe für die mit Sitzungs=Beschlusse von 21. Februar d. J. im gewährte Remuneration per 30 fl. für die Be¬ oranna der antographischen Arbeiten dankt. — Zur Kenntniß. 5. 29, Präs. *) Nachstehenden Bericht des städt. Casseamtes: „Löbliche Ge¬ meinde=Vorstehung! Nach der Bestimmung des für die Gebarung bei der Stadtrasse im Jahre 1879 gemeinderätlich genehmigten Bräliminars oll von dem am 30. August 1875 zur Bezahlung dringender Schul¬ haus- und Wasserkunst=Bankosten Raten bei der hiesigen Sparkasse gegen Verpfändung eigenthümlicher Staats-Obligationen ausgenommenen Vor¬ 20.000 fl. schuß darlehen der bereits am 2. December der größere Theil mit 15.000 fl. zurückgezahlt worden ist, nun im Laufe des Jahres 1879 auch der Rest ver 5.000 fl. zurückgezahlt werden. „Nachdem aber eben jetzt, bei vorhandener bedeutender Barschaft diese Restzahlung ohne Gefährdung der currenten Gebarung ermög¬ licht war, wurde dieselbe, um eine weitere Verzinsung mit 1. März ab zu vermeiden, auch schon heute mit dem baren Betrage von 5000 fl. bei der Sparkasse abgestattet, und ist nun durch die gänzliche Rückzah¬ lung dieses Vorschuß - Darlehens ver 20.000 fl. die Interessenlast der Stadt Steyr für das Jahr 1879 um 1357 fl. 6 kr. verringert worden. Die nach der Rückzahlung dieses Schuldrestes zurückerhaltenen verpfändet gewesenen vinculirten 7 Staats-Obligationen der Noten=Reute do. 1. November 1869, nämlich Nr. 474, 175, 476, 477, 10000 fl. 10.000 fl. zusammen per Nr. 481, 182, 483 à 1000 fl., mit 3000 fl sammen also im Nennwerthe von 13000 fl werden in der Anlage zur Redepositirung bei den Effecten der Stadt¬ Willner casse ergebenst überreicht. — Steyr, am 27. Februar 1879. Lassen=Director. Paarfüsser, Controlor.“ — Wird zur Kenntniß ge¬ kommen. — K. 2279. d) Einen Erlaß des k. k. Statthalterei=Präsidiums, welcher Der Alpin-Hott. An den Herrn Bürgermeister in Steyr. — lautet: K. 693. Präs. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben allergnädigst zu gestalten geruht, daß die von Seite der Stadtgemeinde Steur anläßlich der bevorstehenden Feier des 25. Jahrestages der Allhöchsten Vermählung Ihrer k. und k. Majestäten zu errichtenden Stiftung im Betrage von 1000 fl. behufs der Unterstützung krüppelhafter österreichischer Soldaten den Namen „Franz Josef= und Elisabeth-Stiftung“ führen dürfen. ich habe die Ehre. Ener Wohlgeboren hievon zu Folge hohen Erlasses des Herrn Ministers des Innern vom 17. d. M., Z. 1155/M. I. und inter Bezugnahme an den Bericht vom 6. d. M., Z. 2514, zur weiteren Verfügung die Mittheilung in machen. — Lin am 20. März 1879. Der k. k. Statthalter: Widmann.“ — Wird zur Kenntniß genommen. — Z. 3213. *) Nachstehende Zuschrift der Gasdirection: „Steyr, den Löbliche Gemeinde-Vorstehung der Stadt Steyr 16. März 1879. In Erwiderung der geehrten Zuschrift vom 10. d. M., Z. 2624 beehre ich mich im Einverständniß mit meiner General=Direction in Augsburg bekannt zu geben, daß wir mit Vergnügen bereit sind, zu dem am 24. April d. J. Abends in den Langer'schen Restaurations¬ Localitäten zur Feier der silbernen Hochzeit des Allerhöchsten Kaiser¬ paares stattfindenden Festconcerte die Gasbeleuchtung in den vor¬ benannten Localitäten unentgeltlich beimstellen, und ebenso, wie ich bereits mündlich die Ehre hatte. Herrn Vice=Bürgermeister G. Gschaiden mittheilen, werden wir am Vorabende dieser Feier den Stadtplatz, owie ein Transparent am Rathhause festlich mit Gas auf unsere Kosten beleuchten. Es zeichnet sich mit vorzüglicher Hochachtung Pettenkoser. Director." Wird zur angenehmen Kenntniß genommen. B. 2976. 1) Der Vorsitzende theilt mit, daß bei der zufolge Gemeinde¬ raths-Sitzungsbeschluß vom 21. Februar d. J. am 10. März d. J. veranstalteten Licitation von altem Material nachstehender Erlös erzielt worden sei und zwar: 161 fl. 8 kr. 1. für altes Eisen 618 „ 52½ „ Messina und Metall - — Blei¬ 266 „ 60 3. 4. „ schmiedeiserne Schläge 43 „ 80 Summa 1090 fl. 30 kr. Wird zur Kenntniß genommen. g) Ueber Aufforderung des Vorsitzenden verliest der Schrift¬ Uhrer nachstehenden Erlaß des k. k. Statthalterei=Präsidiums: „Z. 662. Bri¬ An den Herrn Bürgermeister in Steyr. Verheerende leberschwemmungen einiger Flüsse im Königreiche Ungarn, namentlich der Theiß und der Maros, haben weite, gesegnete Landstriche ver¬ wüstet und eine der blühendsten Städte des Landes, die königl. Freistadt Szegedin. in geradezu verhängnisvoller Weise betroffen. Aller menschlichen Anstrengungen spottend. hat das entfesselte Element in der Nacht vom 11. d. Mts. die schützenden Dämme durchbrochen, den größten Theil der Stadt überfluthet und nach den vorliegenden Nach¬ ichten zahlreiche Häuser mit dem gesammten Hab und Gut ihrer Be¬ wohner gänzlich zerstört, Menschenleben zum Opfer gefordert, und liches Unglück über zahllose, zum Theile aller Mittel entblößten Familien gebracht. Rasche und gemeinsame Hilfe, und ein Zusammen¬ wirken vereinter Kräfte ihn Noth, um die Folgen dieses außerordent¬ chen Elementarnal des für die verarmten und größtentheils flüch¬ sigen Bewohner von Szegedin nach Thunlichkeit zu lindern; die Bevölkerung der diesseitigen Reichshälfte wird ihre, bei fremdem Un¬ de iedereit bewährte Theilnahme gewiß auch in diesem Falle bethätigen wollen, wo das unter dem gemeinsamen Scepter unseres Allergnädigsten Kaisers und Herrn stehende Königreich Ungarn ein¬ o schwere Heimsuchung erfahren hat. — Seine Excellenz der Herr Minister des Innern hat sich demnach zu Folge hohen Erlasses vom 5. d. Mts., K. 1185 M. I., veranlaßt gesunden, in sämmtlichen in Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern eine öffentlich¬ Sammlung milder Beiträge zur Unterstützung der in Folge der Ueber¬ schwemmung verunglückten und hilfsbedürftigen Bewohner der l. Frei¬ stadt Szegedin in Ungarn auszuschreiben, wovon ich Euer Wohlgeboren mit dem Ersuchen in Kenntniß setze, wegen Einleitung und thunlichster Förderung dieser Sammlung schleunigst das Geeignete zu verfügen, und die eingebenden Beträge hieher einzusenden, von wo aus dieselben im letzten Tage eines jeden Monates mit einer genauen, die Namen der Spender und die gewidmeten Theilbeträge enthaltenden Consignation dem Herren Minister des Innern vorgelegt werden, damit dieselben im Wege des königl. ung. Ministeriums des Innern so schnell als möglich an ihre Bestimmung gelangen. Behufs Verfassung dieser Constanation, sowie behufs Verlautbarung der Spender in der Linzer=Zeitung wollen ner Wohlgeboren die dortamts einlangenden Beträge mit einer solchen Lonsignation hieher senden. — Linz, am 16. März 1879. — Der k. k. Statthalter: Widmann." Hiezu bemerkt der Vorsitzende, daß er diesen Act aus dem Grunde habe vorläufig unerledigt gelassen, weil gerade die Durchführung der Subscription für die hiesigen Armen im Zuge gewesen sei daher eine zweite gleichzeitige Sammlung nicht leicht möglich gewesen wäre: auch habe er dem Gemeinderathe diesen Act vorlegen wollen. Uebrigens sabe er auch hievon dem Herrn Statthalter unter Angabe der Gründe Bericht erstattet. Der Vorsitzende ersucht demnach schlüssig zu werden, auf welche Weise die Subscription einzuleiten wäre. Gemeinderath Anton v. Jäger stellt den Antrag, es seien die Subscriptionsbögen im Rathhause aufzulegen, wohin sich Diejenigen u begeben hatten: welche etwas geben wollten. Man könne den Ar¬ menvätern nicht zumuthen, daß sie continuirlich Betteln geben, und sei es für dieselben zu viel. zweimal im Monate sammeln zu müssen. Gemeinderath Ploberger glaubt, die Subscriptionsbögen seien auch bei den Redactionen aufzulegen, weil Vielen der Gang in's Rath¬ aus zu weit sei, auch anderwärts nehmen die Zeitungen Spenden in Empfang Gemeinderath Perl frägt, ob man nicht wisse, wie in andern Orten diese Sammlung eingeleitet werde. Der Vorsitzende hebt hervor, daß natürlich das Ergebniß ein besseres würde, wenn man von Haus zu Haus sammeln gebe, weil viele das Nachtragen nicht recht gewohnt seien. Der Erfolg werde daher bei einer bloßen Empfangnahme der Spenden im Rathhause nicht so gün¬ stig sein, wie wenn die Armenväter sich dieser Ausgabe unterziehen würden. Das Unglück sei eben groß und sei es der Wunsch der Regierung daß alles Mögliche hiefür geschehe. Gemeinderath Perl erwidert, daß das Sammeln außerordent¬ lich mühsam sei, gibt aber auch zu, daß es richtig sei, daß das Erträg¬ niß ein sehr minderes sein würde, wenn die Spenden in's Rathhaus getragen werden müßten. Gemeinderath Pointner glaubt, man solle zuerst an die Armen¬ väter die Aufrage stellen, ob sie geneigt seien, die Sammlung zu über¬ nehmen. Sollten sich dieselben nicht gerne herbeilassen, so wäre es besser, wenn die Subscriptionsbogen, statt im Rathhause allein, auch bei ein¬ seinen Bürgern, wie dies bei Ausgabe der Neujahrs=Enthebungskarten der Fall sei, aufgelegt würden, damit die Parteien nicht so weit zu ge¬ den brauchen. Es seien immer 7 oder 8 Bürger so freundlich, derartige Consignationen bei sich aufzulegen; wenn sich aber die Armenväter herbeiließen, die Sammlung versönlich vorzunehmen, so würde er eine solche Sammlung von Haus zu Haus vorziehen. Gemeinderath Dr. Hochhauser findet es nicht ganz passend. wenn die Gemeinde eine Subscription einleite, ohne sich selbst mit einem Geschenke an die Spitze zu stellen. Soviel er bis jetzt gelesen habe. ten alle größeren Städte als solche etwas gegeben, und hätten selbst einere Gemeinden bereits Beträge gezeichnet; so habe auch der Markt Hall, wie er gehört habe, glaublich 200 fl. gezeichnet. Gemeinderath Ploberger erwidert, daß die Gemeinde Hall dieses gethan habe, weil daselbst viele Ungarn seien, sonst würden sie nicht so splendid gewesen sein, wom Gemeinderath Franz v. Jäger noch bemerkt, daß sie dafür auch das Kaiserfest aufgelassen hätten. Gemeinderath Perl glaubt, daß man dann, wenn man im Sinne des Gemeinderathes Dr. Hochhauser handle, den Gemeinde¬ Mitgliedern eine Gelegenheit biete, zu sagen, die Gemeinde habe ohne¬ hin schon ihren Beitrag gezeichnet, der ja aus dem Steuersäckel komme, und in Folge dessen nichts spenden würden. Weiters macht er auf¬ merksam, daß auch eine Sammlung für Neumarkt nicht ausbleiben werde. Gemeinderath Ploberger bemerkt hiezu, daß man auch für die Neumarkter etwas thun solle, welche eventuellen Falles auch hieher Et¬ was leisten würden, und zwar weit eber als die Ungarn. Gemeinderath Franz v. Jäger frägt, ob nicht die in Aussicht genommene Stiftung hiefür verwendet werden könnte, indem ja auch indere Gemeinden ihre diesfälligen Beschlüsse in diesem Sinne ausge¬ assen hätten, worauf Gemeinderath Pointner erwidert, daß dieses nicht zulässig sei, nachdem selbe bereits von Sr. Majestät angenommen worden sei. Gemeinderath Verz hält es für das Beste, die Angelegenheit wie bei dem Brandunglücke von Kirchdorf durchzuführen, daß nämlich die Gemeinderäthe mit den Armenvätern sammeln gehen, und wäre es Bitte, dieselben Gesinnungen auch dem für das heurige Jahr zu erwählenden Ausse entgegenbringen zu wollen, damit selber auch fernerhin im Stande sei, die zu einer weiten Ausbreitung verangediehenen Vereinsanlagen zu erhalten und nach Maßgabe der vermabaren Mittel weitere Verschö¬ nerungen ins Leben zu rufen. Die leiche Erben. Roman nach dem Enaliseen, tre bearbeitet von Hermine Frankenstein. (26. Fortsetzung.) Achtzehntes Capitel. Verein und doch getrennt. Während der Fahrt nach Warebam an die unge Lady Redmond mit dicht verschleierten Gesichte sehr still und in sich gekehrt da. Der glückliche Brautigam schrieb ihr Still¬ chweigen machenhalter Schuchternen zu und planderte mit ior, ohne Antworten zu verlangen. Er glaubte auch, daß die Trennung von ihrem Vater und Min Edeln sie schmerz¬ lich erregte, — der Abschied von dem Heim ihrer Kindheit, und er war sehr zärtlich und sanft in seinem Wesen, voll zarter Hingebung, die sie im innersten Herzen rührte. ein Lieblina, meine Gattin, musterte er und sein edles Gesicht drukte seine leidenschaftliche Liebe für sie aus. „Du sollst es nie bereuen, daß Du Alles für mich aufge¬ geven vast. Von nun an soll Dein Glück das hochste Zie= meines Lebens sein. Um jeden Preis, mit jedem Opfer will ich Dir jeglichen Schmerz, jede Trauer, jeden Seuzer er¬ sparen. Diana onnete ihr Lippen, als wollte ne eine wilde Bille aussprechen, ihr dunkeln Augen glubten vinter dem grauen Schleier in verzweiflungsvollem Glanze, aber sie be¬ dann sich wieder und blieb stille. Sie kamen gerade recueina auf dem Bahnhofe an um den um drei Uhr nach Stevenion abgebenden Postzug zu benutzen. Sir Hugo val seiner Braut einsteigen und solate vor in das Couve. Der Conducteur schloß die Tur. Die Die¬ ner bestiegen die zweite Classe und bald darauf ertonte ein schriller in und der Zug dampfte langsam zum Bahnhofe hinaus. Der minde Baronel state sich an, es seiner Braut bequem zu machen — er onnete das Fenster, nachdem er ihr er einen warmen Sawi um die Schultern und eine weiche Decke über die Kniee gelegt hatte. Er setzte sich neben ne und schland seinen Arm um ihren Leid. Er bemerkte, daß sie ihm auswich. „ habe Dein Gesicht nicht geseten, seit Du im Tarusose die Stiege verabant, Diana, saate er mit zärtlichen Lächeln. „Du kommt mir sonderbar vor. Ge¬ liebte. Lufte Deinen Schleier und laß mich sehen, ob nicht eine Andere statt meiner junen Braut vier u. Laß mich in die klaren Augen meiner holden Gattin sanen.“ Sie machte keine Bewegung und mit einem elichen Lächeln soll er ihr seit den Schleier zuruk und sante in ihr Gesicht. Bei dem Anblicke desselben fuhr er erschrocken zurua. Es war bleich und say, schmerzverzerrt und Licht und lut waren verschwunden aus seinen Zügen: die sonen Liven waren von einem Ausdrucke grenzenloser Verzweiung sammengezogen und die aranen Augen starrten düster und nonnungslos vor sich hin, so daß er wol erschrecken konnte. Es war Dianas Gesicht, aber furchtbar verander. „Diana", rief er aus, „was soll das beinen?" Die weißen Liven beben im vergeblichen Versuche zu antworten. Sie kauerte vor ihm zusammen wie ein ein¬ gescubiertes, souldbeladenes Geschon dieses Mädchen von stolzen Mulde, seltenem Geiste und Heldenmutta starker Natur „Du siehst aus, wie der Tod Kann ich etwas für Dich uns“ rief er. „Es ist vielleicht ein Arzt im Zuge Er sprana aut, kaum wissend, was er inne: aber Diana vielt ihn mit einer Geberde zuruck. Ich bin nicht trant, sagte sie in alterndem Tone. „Hade Geduld mit mir Verzeihe mir. Ich bin erscholüberreizt. Es hatte den Anschein gehabt, als ob ihr schwerer Kummer sie erstarrt hatte, aber unter seinen liebevollen Hülfe¬ leistungen, die sie zuruckgewiesen, wenn sie es gewaat hatte sina sie an zu tern, und poli, als ob die Seranten rer Verzweiflung gelöst waren, brach sie in so vertiges Schluchzen, in einen solchen Strom von Tränen aus, daß ihr junger Gatte nur noch ängstlicher wurde als zuvor. Aber Sir Hugo stellte keine Frage an sie, sprach kein Wort, sondern schlang sanft, doch mit einer Festigten, gegen welche sie es nicht waate, sich zu wehren seinen Arm um sie und zog sie an seine Brust. Seine Hand streichelte lieb¬ tosend ihre Haare. „Diana, das ist kein korverliches Leiden, noch eine Schwache, wovon Du so erarinen bist, saate er freundlich. „Das ist ein Gemütstummer, nicht wahr?“ Diana konnte seiner Frage moi ausweichen, als sie in diese klaren, blauen Augen scante. Sie war zu jeder Zeit einer unwahren Antwort untavia, aber sie hatte sich bemüht, der Antwort überhaupt auszuweichen, ware in dem Benehmen des Barones nicht eine neue sandte Gewalt gele¬ gen, die ihren Gehorsam erzwana Sie versuchte zustimmend zu nicken. Er verstand ne. Es ist also ein Seelenschmerz, und er wurde ernster es vielleicht, das du die Entdeckung machen. Du pa¬ des einen Irribum begangen, indem Du mich geheiraten? Das Mädchen zögerte. Dann saate ne flüsternd: „Es war ein Irribum, es war Mein armes Mädchen! Du saatest mir, daß Du nich moi liebt, aber ich honte, Deine Liebe zu gewinnen. Diana, hast Du vielleicht entdeckt, daß Du mit einem anderen Manne glücklicher gewesen warst? Ist das Dein Kummer! Welche unendliche Zärtlichkeit lag in seinem Tone, in seinem Blicke Diana fühlte einen stechenden Gewissenschmerz ur das verde Web. das sie dieser ritterlichen Seele vereiten mußte, und sie antwortete heftig, aber in festerem Tone: Können Sie so schlecht von mir denten: Jch bitte gar nicht beiraten sollen: Wenn ich wieder frei ware, wurde ich nie heiraten.“ Wenn ihre Worte ion sehr schmerzen, so zeigte er es doch nicht. „Und es gibt keinen Mann, den Du mir vorzeit „einen. Sie sind der edelste, wahrhaftigste Mann der Welt rief Diana mit etwas von ihrem alten Ungestum. „Lassen Sie mich. Sie versuchte ihr Gesicht vor ihm zu verbergen, aber seine Hand vielt sie fest. Es entstand ein langes Stillschwei¬ gen. Dann lien Sir Hugo nie los, indem er sehr sanft, aber mit tiefem Seufzer sagte: Du sollst mir wie eine Schwester sein. Diana, bis ich Deine Liebe gewinnen kann, wie ich es werde. Eines Tages wirst Du Deine Hand in die meinige legen und mir Liebe für Liebe geben, wie ich bone.“ Diana zog ihren Schleier über das Gesicht. (Forts. I.)
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