70 wann wir nach geistlicher vnd Cristenlicher lere das halten vnd auch Vestiklich gelauben, das wir aller der eren vnd guts, die Vns gnad des Almechtigen Gots geruckt hat zeuerleihn auf erde, daz allerpesst zu nutz legen vnd bringen waz wir in lieb Vnsers herren, von dem wir daz emphangen haben, durch merung willen seins diensts mittailent sein geistlichen personen, die Got stetiklich dienent, Vnd für Vnns bittent, dauon nach guter Vorbetrachtung, so haben wir den Erbern vnd geistlichen Leuten, Vnsern Lieben andechtigen, n dem Prior vnd n dem gantzen Conuent datz Vnser frawen porten ze Achspach Cartuser Ordens Passawer Bistumbs, zuvorderst durch gotes willen, vnd von besundern gnaden vnd gunst so wir zu In vnd dem gantzen Orden von Cartkus haben, geben Vnsern tayl des wein Vngelts, den wir auf den zwain Iren Schenkkewsern zu Achspach vnd zu Axstain, vntz her haben geliebt, vnd geben In den auch wissentlich mit kraft ditz gegenwürtigen briefs in solicher masse, daz Sy den zu dem vorgenanten Irem Gotzhaws nu fürbasser ynnehaben, nutzen vnd nyessen, vnd Iren frommen damit schaffen sullen vnd mügen, als In das füeglich ist, doch also daz Vnns die Summe desselben Vngelts, was die Jerlich bringet, nicht abgetzogen noch abgeraittet werde an der Summe, die Vns Vnser lieben getrewn Ott vnd Leutold Vettern von Meyssaw, von Vnsern Vngelten, die wir In aut den obgenanten Schenkheusern vnd auf andern Iren gütern gelassen haben, Jerikleich raihent, Sünder datz Vns dieselben Summe dennoch alle Jar envollen vnd gantz werd geraihet, vnd des zu Vrkundt hiessen wir Vnser Insigl henkhen an disen brieue. Der geben ist ze Wyenn an sand Anthonientag. Nach Cristi gepurde, Viertzehenhundert Jar, darnach in dem dritten Jare. Mit Vrkundt des gegenwürtigen Vidimus gekreftigt mit Vnserm anliangunden Insigl, doch Vns, Vnserm Gotzhaus, vnd allen vnsern Nachkumen an schaden. Geben zu Tirnstain am freytag nach Viti, nach Cristi Vnsers lieben herren gepurdt im fünftzehenhundertisten vnd andern Jare. Num. III. Des Herzogs Albrecht V. Gerichtsspruch für die Karthause Aggsbach gegen Hanns Neiperger wegen der Fischweide unter dem Aggstein. Melk, 19. November 1419. Wir Albrecht von Gotes genaden, Hertzog ze Österreich, ze Steyr, ze Kernden, vnd ze Krain, Graf ze Tyrol etc. Bekennen von der Zwayung wegen, die da gewesen sind, zwischen den Erbern geistlichen, vnsern lieben andechtigen, n dem Prior vnd n dem Conuent zu Achspach ains tails, vnd vnserm getrewn lieben Hansens dem Neiperger des andern, Vmb ain Vischwaid gelegen vnder dem Achstain, darumb Wir denselben Neyperger für vns geladen, vnd nachmalen meniger Schub vntz auf heutigen Tag getan haben. Da aber der yetz genant Neyperger noch nyemand von Seinen wegen fürkomen, ist der vargenant Prior an stat sein selbs vnd seins Conuents, heut da Wir zu Gericht sassen, für Vns körnen, vnd lies Vns hören ain brieff, den In weylent Haydenreich von Meyssaw vmb dieselb vischwaid geben hat, vnd pat darumb gerichts. Habent vnser herren vnd Rett, die datzemal bey Vns waren, nach des egenanten Prior fürlegung vnd seiner brieff begreiffung, vnd auch nach vnser frag erkand zu dem Rechten. Seyd der vorgenant Neyperger für Vns geladen ist, vnd bayden tailen meniger Schub mit yerem willen vnd dem letzten vntzt auf heutigen Tag zu dem Rechten von Vns geben sind, vnd aber derselb von Neyperg, noch nyemant von sein wegen ist fürkomen, so hab der vorgenant Prior vnd der Conuent dieselb vischwaid gentzleich gehabt, vnd sullen wir schaffen In der nutz vnd gewer zusetzen. Mit Vrkund ditz brieffs . Geben ze Melkch an sand Eisbeten Tag, Anno Domini etc. quadringentesimo decimo nono. (Angeführt bei Lichnowsky V. Teil, Regesten Num. 1918.) Num. IV. Herzog Albrecht V. belehnt den Jörg Scheck von Wald mit dem öden Haus Aggstein, und erlaubt ihm die Wiedererbauung desselben. Wien, 12. Juni 1429. Notizenblatt IX. Jahrg. S. 282, Num. 567. Eingetragen im Lehenbuch Albrechts Cod. ms. Östr. Num. 61, Fol. 55. Durchstrichen.
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