Beschreibung des Wallfahrtsortes Adlwang

11 von Joseph Pranzl, akademischen Maler, d. Z. in Kirchdorf, neuerdings renovirt, und da die Renovirung zur allgemeinen Freude, besonders der Wallfahrter sehr gelungen ist, wurden auch im Jahre 1857 die beiden Sei¬ tenaltäre — Kanzel — Orgel=Einfassung Statuen und Kreuzweg renovirt — was eben¬ falls zur allgemeinen Zufriedenheit gelungen und durch eine namhafte Unterstützung der kleinen Pfarrgemeinde ermöglicht worden ist. Daß schon in der ältesten Zeit der Be¬ such der Gnaden=Marienkirche zu Adlwang ein zahlreicher gewesen, sagen uns zur Genüge die bereits erwähnten vor 700 Jahren dahin stattgefundenen Wallfahrterzüge aus Ungarn; nach der Auffindung der Gnadenstatue im Ameis¬ haufen aber wurde der Zudrang so gewaltig, daß jährlich mehr denn 30.000 Kommunikan¬ ten durchschnittlich gezählt wurden. Ja, als im Jahre 1679 — die Pest in ganz Oester¬ reich herrschte, und viele Wallfahrtsorte we¬ gen Gefahr der Ansteckung gesperrt wurden, ist Adlwang von dieser schrecklichen Geißel Gottes verschont geblieben, und die Kirche den Hilf= und Trostbedürftigen als geistliche Zu¬ fluchtsstätte offen gestanden; von welcher Zeit die Wallfahrtskirche Adlwang dergestalt berühmt worden ist, daß schon 1683 wie aus dem Buche des damaligen Beneficiaten oder Vica¬

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