80 Jahre Sparkasse in Steyr 1857-1937

Die Sparkassen wurden durch diesen notwendigen Redukiionsprozeß nicht ungünslig beeinflußt, da das breite Publikum sich von den Banken ab und den Sparkassen zuwandte, bei denen es keine Verluste befürch– ieie. Die Einlagen sliegen überraschend schnell Ende 1924 ha11e unsere Ansiali bereits wieder einen Einlagenstand von 43 Milliarden Kronen oder 4.3 Millionen Schilling und Ende 1925, .in welchem Jahre mii 1. März die Schillingrechnung eingeführt wurde, waren es bereits 8.6 Million en Schilling. Die nun folgenden Jahre waren für die Spar– kassen eine Zeit voll Arbeit und bewegten Lebens. Die Betriebe niußten den geänderten und gesieigerlen Bedürfnissen der Wirischafi angepaßt und die noch aus d er unglücklichen Inflaiionszeii herüber– reicheriden Schäden bereinigt werden. Das Darlehens- und Kredii– geschäfi mußte zum Teil frisch begonnen und zum Teil neu organisier± werden. Die Erträgnisse mußten zur Auffüllung der geschwundenen Reserven erhöht, gleichzeilig aber auch die Kosten des Leihgeldes ge– senkt werden. Dies alles ist vollauf gelungen, obwohl aus dem Anpas– sungsprozeß der Wirtschaft an das klein gewordene Slaaisgebiei und aus innerpolitischen Spannungen immer wieder Störungen kamen. Besondere Beunruhigung für die Sparkassen ha11e der Mi11e 1926 erfolgte Zusammenbruch der Cenira lbank der deutschen Sparkassen im Gefolge. Im Jahre 1927, in welchem der 70 jährige Bestand der Ansiali gefeiert wurde, betrugen die Einlag en bereits mehr als 10 Millionen Schilling und die Reserven mehr als S 700.000. In den fünf Jahren seit Beendi– gung der Inflation hatte die Sparkasse den Garaniiegemeinden und für humanitäre Zwecke schon wieder Widmungen von insgesamt S 100.000·– zugewendei. Der Grundsatz der Gemeinnüizigkeii war auch in den schwierigsten Zeiten nicht vergessen worden. Das 8. Jahrzehnt des Bestandes der Sparkasse wa r erfüllt von Arbeit im Dienste d er Wirlscha ft und der Allgemeinheit und für die weitere Festigung der Anstalt. Im Jahre 1930 erreichten die Gesamleinlagen bereits e ine Höhe von 14 Millionen Schiiling, nachdem im Jahre 1929

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