schichte, alle in der gleichen Schräglage zur Achse. Wo haben Sie so etwas schon gesehen?“ „Bei einem Schrägzahnrad.“ „Schraubenräder haben auch solche Zähne!“ „Sehr richtig! Sehen Sie, Symbole dieser Räder, mit den ihrer Richtung nach angedeuteten Zähnen, werden wir zeichnen.“ ,,... und nachdem wir jetzt zwei 1 lypcrboloidc in Berührungslagc dargestellt haben, sehen wir uns nochmals das Fadcnmodcll an.“ „In Ordnung! Die Zeichnung haben Sic sauber ausgeführt.“ Das cinschalige Dreh-Hyperboloid mit einer Schar von Mantellinien (Erzeugenden), die den Zahnkämmen eines -<---- Hyperbelzahnrades entsprectien Dipl.-Ing. Otto Leitgeb EIN NEUER FAHRRADUNTERSTAND WIRD GEBAUT Der Umstand, daß immer mehr Schüler, Lehrpersonen und Bedienstete mit Fahrrädern und Motorfahrzeugen zur Schule kommen, und viele für ihre Fahrzeuge kein vor dem herabströmenden Regen schützendes Dach mehr finden, da die vorhandenen Abstellmöglichkeiten nicht mehr ausreichen, dürfte mir den Dienstzettel in meinem Brieffach beschert haben, der mir eine umfangreiche Arbeit versprach. ledigung mit Anmerkung rückerbeten. DienstzeHe! an Nach Kenntnisnahme bzw. AuftragserMit einem lieft der „Schweißtechnik“, mit einem Artikel über die zukünftige Entwicklung der Schweißbauweise versorgt, und betrübt von der Mitteilung, daß nur Abfallblech zur Verfügung stehe, aber auch mit der Überzeugung, die tätige Mithilfe aller Beteiligten in Zeichensaal und Werkstätte zu finden, verlasse ich nach einer längeren Unterredung das Direktorzimmer. Als Ort für die Aufstellung wurde der westliche Lichthof ries Schulhauptgebäudes gewählt, der durch zwei an entgegengesetzten Finden angebrachte Zugänge den erforderlichen „Einbahnverkehr" ermöglicht, denn Schüler haben es immer eilig. Entwurf und Berechnung ergaben ein Traggerüst für das Dach aus 6 mm Stahlblech als reine Schweißkonstruktion. In zwei Reihen werden je fünf Säulen angeordnet, die sich von oben nach unten stark verjüngen und auf einer Kugel gelenkig auflagern. Die Kragträger werden in Schlitze der Säulenenden eingeschweißt, wobei je zwei gegeneinander gerichtete Arme durch einen Bolzen gelenkig zu verbinden sind. Zur Unterstützung der Dachhaut dienen Längsverbindungen, als Träger gleicher Festigkeit ausgeführt, mit aufgeschweißten Blechstreifen als Obergurt. Bei der Konstruktion wird auf besonders leichte Bauart, mit möglichst hoher Beanspruchung und bester Ausnützung des Materials gesehen. Es muß dabei beachtet werden, daß die Bearbeitung und Schweißung nicht erschwert wird und einfache Formgebung erfolgt. Schüler des Maturajahrganges 1953 stellen auf Grund des genauen Entwurfes die Wcrk- stattzcichnungen her. Auf den Zeichenmaschinen geht es schnell; die Fertigung kann beginnen. Die Elektroschweißwerkstätte erreicht der Sonderauftrag Nr. 143 der Wcrkstättcnleitung. Fachlehrer Pickl beginnt mit seinen Schülern der zweiten Klasse die vorbereitenden Arbeiten. Die zur Verfügung stehenden Abfallblechstrcifen sind widerspenstig; sie müssen mühsam gerichtet werden. Mit dem autogenen Schneidbrenner werden die langen Streifen in Stücke von höchstens 2 m Länge unterteilt und dann erfolgt das Anreißen. Es ist eine recht mühevolle Arbeit, sind cs doch fast 200 Einzelteile, die sehr genau ausgeführt werden müssen. Aber unsere Fachschüler der dritten Klassen schaffen es zur besten Zufriedenheit. Die Bleche sind nach dem Riß zuzuschnciden. Selbst besitzen wir keine Schere für so große Längen, und so erlauben uns die Steyr-Werke hilfreich die Benützung der notwendigen Schlagschcrc. An mehreren Nachmittagen fährt je eine Gruppe von Schülern mit dem Schulwagen in das Werk. Für sic bedeutet cs eine angenehme Abwechslung, denn so nebenbei besteht die Möglichkeit, mehrere neue, große Pressen zu bestaunen, die verschiedenste Karosserieteile in einem Gang hcrstcllcn, 54
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