80 Jahre Bundesgewerbeschule Steyr

Lauf karte Nr 45 Auftrag Nr 6o2 Wert , S Z806 ^ Gegenstand oder Leistung t/^ti^n^tcC tfur AW" ^^^< Lehrer ? ^z^C-f^r'/ Auftrag Auftraggeber ^C^c.»^ u- ^ ^ ^^/ Buchungsvermerke, Belege tV'^^^-c^UAi^ZU-cr.T^x 1> Materialaufwand Art des Materials MCA/^o •r^ac ‘Nt 7^ erSc H//S Ausfaßschein Nr Menge (Einheit) Betrag inS Z2/^ ty 'M k^ 7ov Si/C Preis je Einh V.3 7 Bemerkung inventarisiert 5) Unkosten Liefersch. Steyr, >nM^ 6) Verkehrswert Summe hu.5 Direktor Verkehrswert rückerstattet i) BfU — 2t 7^7 | sjs; ~\^utd<^. --------——■ ausgelief. I ^57 \l -. 7^^ abgerech. ~ Mam s 4 ^ fZu.. j durch Gesamt- Materialaufwand 2) Arbeitsaufw. tt. Lauf karte 3) Zuschläge für , lu^ru^.^^ Ai Selbstkosten 1— 7//I Nr pw6^| bank, der I lobel- und Fräsmaschine. Vorläufig hat er die Handhabung zu lernen; eindringlich weist man ihn auf die Gefahren hin, um ihn vor Unfällen zu schützen. Erst im zweiten und dritten Jahr wird er sorgfältig an den Werkzeugmaschinen ausgebildet. Sie sind nach ihrem besonderen Zweck in eigenen Räumen zusammengefaßt, so in der W e r k z e u g m a- c h c r e i, der Schleiferei und1 der Stanze r e i. Für ihre Erzeugnisse ist ein eigener Prüf raum vorgesehen. In seiner nächsten Nähe befindet sich der Sch al träum im Aufbau, von dem aus gruppenweise Eicht-, Heiz- und Kraftstrom geschaltet werden können. Unter ihm, auf der Ebene des Kessel hau s c s wird sich die K r a f t z e n t r a 1 e entwickeln, die ähnlich der eigenen Wasservcrsorgungs anlage eine eigene Stromversorgung ermöglichen wird. Damit befinden wir uns bereits in der zweiten großen Werkstättengruppe, nämlich der für Elektrotechnik. Die Werkstätte für E 1 e k t r o i n s t a 1 1 a t i o n ist zwar mit Material gut ausgestattet, aber wenig besetzt, da die Installationen im Hause selbst überreichlich Arbeitsgelegenheiten bieten. Die Werkstätte für Elektro m e c h a n i k, für Autoelektrik und die Motoren Wickler ei sind in vollem Betrieb, die G a 1 v a n i s i e r u n g vor der Fertigstellung. Vorbereitung und Ergänzung der Arbeit in den Elektrowerkstätten bildet der Unterricht im M a s c h i n e nr a u m d e s E I e k t r o 1 a b o r a t o- r i u m s und in dem darüber befind liehen L a b o r a t o r i u m s s c h a I t ■ raum. Leicht auffindbar ob ihres nie verstummenden Lautsprecher-Babels ist die 11 o c h f r e q u e n z w e r k- Stätte mit dem angeschlossenen Hoc h f r e q u e n z I a b o r a t o r i u m. Zu den neuesten Einrichtungen gehören jene Spezialwerkstätten, die ihre Entstehung der Einführung besonderer Ausbildungseinrichtungen im Maschinenbau verdanken: die Werkstätten für K r a f t f a h r z e u g b a u, M o t o r e n b a u mit einem selbständigen Prüfstand, Karosserie b a u und L a n d m a s c h i n e n b a u. Als Krone aller Werkstätten aber gilt uns das Atelier für S t a h 1- und S tanz e n s c h n i 11, G r a v i e r e n und M e t a 111 r e i b e n, in welchem die künstlerische Metallbearbeitung im allgemeinen und die des Stahls im besonderen gelehrt wird. Jeder Schüler hat sein Handwerkzeug, jede Maschine ihr Zubehör. Was darüber hinaus gebraucht wird, entlehnt der Schüler mit seiner Werkzeugmarke, die die Schülernummer und eine Punze trägt. Ist der Auftrag ausgeführt, so erfolgt nach den Eintragungen in der Laufkarte die Kostenabrechnung und die Inventarisierung. Die Übertragung in das Inventar einer anderen Schule erfolgt mit Lieferschein und Scheinrechnung. Nicht weniger schwierig als die Produktionslenkung ist die Aufgabe der Werkstättenleitung, den Schüler während seiner Schulzeit durch alle für ihn vorgesehenen Werkstätten durchzuschleusen. Ein schwierig zu bestimmender, kunstvoll abgestimmter Turnus sichert jeder Werkstätte jederzeit genügend viele Arbeitskräfte, während andererseits jeder Schüler eine schon vor Beginn des Schuljahres unter Berücksichtigung aller vorkommenden Ferialtagc genau bestimmte Zeit lang in jeder Abteilung zu arbeiten hat. Mit der produktiven Lehrwerkstätte ist der einzige Nachteil aufgehoben, den die Gewerbeschule gegenüber der I landwerksmeisterlehre noch hatte, nämlich die ständige Verbindung mit der Wirklichkeit. Durch die obligate Einführung von Schülernummer und Laufkarte, durch Werkzeugmarke und Ausfaßschein führt sie den Schüler aber auch in die moderne Industrieproduktion ein. Da er zur I lerstellung der Werkzeichnung herangezogen wird, die er selbst in der Werkstätte lesen muß, führt sie ihn zur Einsicht, wie wichtig eine gute, genaue Zeichnung mit allen Angaben ist. Da die Produktionsmenge zu guter Letzt darüber entscheidet, ob das Bundesministerium für Unterricht Materialkredite erteilt oder Neuanschaffungen bewilligt, lehrt sic den Schüler auch den Wert seiner Arbeit erkennen. Ist sie wirklich noch Schule? Ist sie nicht schon Praxis? „FABRIKS MARKE“ 19

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