Zum 75. Todestag von Anton Bruckner
ZUM 75. TODESTAG ANTON BRUCKNERS Es darf als Ausdruck der unzerstörbaren Sehnsucht des Menschen nach gläubiger Schlichtheit, Erhabenem, Monumentalem und Reinem gewertet werden, daß inmitten einer offenbar nur am technischen Fortschritt orientierten Welt das Werk Anton Bruckners immer mehr in das Bewußtsein der musikliebenden Menschen tr it t, immer weitere Kreise aus dieser Musik Kraft und Erhebung schöpfen. Bruclcner rührt an das, was der Zeit zu innerst nottut . Nichts kann die Allgemeingültigkeit seiner Musik, von der Furt- wängler so überzeugend und zukunftsweisend sprach, als diese noch keineswegs weltweite Resonanz fand, besser erkennen lassen als die überwältigende Aufnahme der Symphonien in Amerika, das einfühlende Miterleben Tausender in den großen Konzertsälen Japans, das zunehmende Verständnis für die geniale „Formlosigkei t" seiner Werke in den romanischen Ländern. Wir überblicken ergriffen den Weg des musikalischen Vermächt- nisses des großen oberösterreichischen Meisters. Von den ersten Aufführungen der in bester Absicht von seinen Schülern und V er- ehrern „bearbeiteten" Symphonien, die auf verbreitetes Unverständ- nis stießen und voreingenommener und beißender Kritik ausgesetz t waren, zur Präsentation der Originalfassungen als Krönung der großen Musikfeste unserer Zeit . Internationale Bruckner-Gesellscha ft PRÄSIDENT Univ .-Prof. Dr. H. Haschek
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