Zum 75. Todestag von Anton Bruckner

GELEITWORT Hinter meinem Amtssitz im „alten Mesnerhäusl" am Pfarrplatz Nr. 162 bezog Anton Bruckner vor 115 Jahren seinen ersten Linzer Wohnsitz, um als „treubesorgter Sohn seiner alten Mutter" den vom bischöflichen Konsistorium und der Gemeindevorstehung ausgeschriebenen Posten eines definitiven Dom- und Stadtpfarr- organisten zu übernehmen. Von da an blieb er 13 Jahre lang Bürger unserer Stadt, erhielt in Linz für sein Schaffen sehr wesentliche menschliche und künstlerische Anregungen und schrieb hier seine ersten großen Orchesterwerke und Messen. Es war daher für die Landeshauptstadt eine ehrenvolle Verpflichtun g, Anton Bruckner am 11. Juli 1894 mit der Ehrenbürgerschaft auszuzeichnen. Wenn wir 1974 den 150. Geburtstag des großen Meisters feiern werden, hofft die Stadt Linz, dieses Gedenken im neuerbauten Brucknerhaus feierlich und würdig begehen zu können. Wie jede wahrhaft große Kunst, ist auch die Anton Bruckners nicht Gegenwartskunst, sondern eine durch die Zeiten wirkende Kraft, der wir von Zeit zu Zeit bewußt gedenken sollen , die aber fortwirkt als geistiger Besitz aller. Franz Hillinger BÜRGERMEISTER DER STADT LINZ

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