75 Jahre Steyr-Werke
Die Zusammenballung von 15.000 Mann Belegschaft auf den engbegccnjten Kaum dee Stadt Stege, deren Einwohnerstand plötzlich von 22.000 auf 40.000 hinaufgeschnellt ist, erfordert Maßnahmen zur Unterbringung, zur Ernährung, überhaupt zur Erhaltung der Gesundheit und der Schaffenskraft der Gefolgschaft. Das Merk stiftet über 300.000 Kronen für die Errichtung eines Znfektionspavillons im städtischen Krankenhause, um der Seuchenverbceitungs- gefahr wirksam vorzubeugen. Mohnhäuser werden gebaut, Mohnbacacken errichtet, zusätzliche Lebensmittel für den Gefolgsmann und feine Familie herbei-- geschafft. Eine Großküche, in der gegen geringes Entgelt tagtäglich je 10.000 kräftige Mittag-- und Abendessen ausgegeben werden, wird eingerichtet. Eine eigene Fleischerei und Selcherei versorgt die Merksküche mit Kleisch und mit Murstwaren, die drei werkseigenen Landwirtschaften liefern Gemüse und andere landwirtschaftliche Produkte. Die beim $euer schaffenden Arbeitskameraden erhalten zur Stärkung schwarzen Kaffee und Sodawasser. Das Unternehmen sorgt für !ff>eiz-, Leucht-- und Bekleidungsmaterial. Der Kciegsfürforge werden weitere drei Millionen Kronen zugewendet. 3m dritten Kriegsjahre kann Stegr, trotz der außergewöhnlich erhöhten Gestehungskosten, dank feiner großartigen auch während des Krieges durch die werkseigene Maschinenerzeugung stetig ausgebaute Einrichtung und der gesteiger ten Leistung der Gefolgschaft seine Erzeugnisse der österreichischen Heeresver waltung tief unter den bnedenspreifen liefern. Die für gemeinnützige ZmecPe gewidmeten Beträge erreichen die P)öl]e von 13 Millionen, die Zeichnungen auf Kriegsanleihe 52 Millionen. Durch die Erwerbung der bekannten //Steirischen Gußstahlwerke in ;7ubenbucg// sichert sich Stegr die Unabhängigkeit im Bezüge von Gualitätsftahlforten Storungen in der Anlieferung der Koh- und Brennstoffe erschweren im vierten Kriegsjahre vorübergehend die Einhaltung des Arbeitstempos. Um den Ausfall einzubringen, wird, nach Überwindung der Hemmnisse, die Srzeugungsintenfität, aber auch die finanzielle Spannkraft aufs äußerste angespannt. Das bereits im Krisenjahre 1911 von 8.4 Millionen auf 10.5 Millionen Kronen erhöhte Aktienkapital wird durch Aufstempelung des Nennwertes der 41
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