75 Jahre Steyr-Werke

//Modell Kropatschekzz, 8 Millimeter, eintreffende Bestellung veranlaßte auch andere Regierungen auf das Gewehr kleineren Kalibers überzugehen- dies umso^ mehr, als das von Portugal bei Stege gleichzeitig in Auftrag gegebene Gewehre Modell //Guedes^ Konstcuktionsmängel aufwies und schließlich an Stelle dieses Modelles gleichfalls das Modell Kropatschek geliefert wurde, inzwischen wurden auch die Persuche der Österreichischen Heeresverwaltung mit dem Mehcladegewehr //Sgstem Mannlicher^ abgeschlossen. Oberingenieur Mannlicher, ein gebürtiger Mainzer, der sich, von Stegr verständnisvoll gefördert, in seiner Freizeit mit dem Problem des Repetiecgewehres befaßte, bildete die vom Amerikaner Lee bereits im Mhce 1879 zum Patent angemeldete Einladegewehc--Konstcuktion sinngemäß weiter aus. An Stelle eines anhäng-- oder aufsehbacen Magazines ordnete Mannlicher iedoch im Mittelschaft ein mit dem Gewehrkörper festverbundenes Magazingehäuse an, in dem die aus Zubringer und ?ubringerfeder bestehende Repetiervorrichtung schon eingebaut ist. Wesentlich für Mannlichers Erfindung ist jedoch die je fünf Patronen zusammenfassende und nur 19 Gramm wiegende Stahlblechspange. Durch diese Magazinkonstruktion, die es ermöglicht den Soldaten mit zahlreichen ladebereiten Patronen auszurüsten, wurde die weitere Durchbildung des Repetiecgewehres in eine neue Richtung gelenkt. Mannlichers Konstruktion wurde am LI. März 1885 von der Österreichischen Kriegs-- vecwaltung genehmigt. Porerst wurden zum Zwecke der praktischen Erprobung 5000 Mannlichec^Gewehce //Modell 18S6ZZ mit Gradzugvecschluß und 11 mm Kaliber, und, nach Durchführung von Verbesserungen im Repetiermechanismus, 87.000 Stück Mannlicher //Modell 1SS6ZZ, von Österreich bei Stege in 2lujv trag gegeben, die auf Grund der von Stege bereits in den fahren 1880/81 begonnenen Versuche ab Sommer 1887 mit 8 mm Kaliber geliefert wurden. Die Arbeiten in den elektrischen Abteilungen werden eingestellt, die maschinellen Anlagen auf die Erzeugung von Repetiergewehcen umgebaut. Die wiederum aus allen Erdteilen hereinkommenden Waffenbestellungen erfordern die 7nbetrieb^ nähme von 800 neuen Spezialmaschinen, die Wasserräder werden durch Turbinen erseht, die Arbeiteczahl steigt sprunghaft auf 9000, dann 1889 überschreitet sie die 10.000 Grenze. Die Wochenausbringung erreicht 13.000 Gewehre. + 50

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