75 Jahre Steyr-Werke

te ?eit kam. w' I Jin ■yntji’e 1853 rafft Me tn (Steyr wütende Cholera Leopold Merndl hinweg. So wenig sich Heiter und Sohn bei Lebzeiten verstanden, so sehr wühlt des Paters unerwarteter Hfod das feinfühlende lf)ev$ yosefa auf. 2lls Zlltestem erwächst ihm nun die Pflicht der Sorge um die Geschwister, der Herantwortung für den Betrieb und die Gefolgschaft und der Dankbarkeit der Mutter gegenüber, die unerschütterlich an ihn geglaubt hat. Sie, die das Merk Leopold Merndls auf eigene Rechnung als 6rbbetrieb für ihre Kinder weitergeführt hat, überläßt 7osef immer mehr die Leitung. Menn auch Ende der Künfziger-ahre die allgemeinen Herhältnisse ruhigere und friedlichere flnd, die anhaltend arge Theuerung zurückgeht, die Stahlwarenfchmieden wieder Plrbeit haben, die neugegründete Steyrer Sparkassa eine starke Hermehrung des Sinlagenstandes ausweist und die österreichische Rlationalbank nach zehn-- jähriger Insolvenz und nach Ginführung der neuen Mährung im Z^ahre 1859 erstmalig ihre Zahlungen wieder aufnehmen kann, so steigen doch schon wieder Molken am politischen Lstmmel auf. Armeekorps werden in Bereitschaft gestellt, von den Silbermünzen, die mit Plufgeld gehandelt werden, ist nichts mehr zu sehen, Handel und Gewerbe beginnen zu stotfen. TTtir die Plrmaturerzeugung bei Merndl, der bereits die ersten Maschinen zum Bohren, Drehen und Kräfen der Maffenteile verwendet und versucht, durch Ginführen der aus massiven Gußstahlbarren durch Schmieden, Bohren und Drehen der Gewehrläufe der Maffenerzeugung eine neue Richtung zu geben, wird - als Horberettung des Krieges mit Sardinien - immer größer. Die Kriegserklärung vom 28. 2lpril 1859 und ein paar Machen Krieg genügen, um das Silberagio auf 4-6 Prozent hinaufzutreiben. Die Lebens^ mittelpreife steigen, wegen einer Bierpreiserhöhung von zwei Kreuzer kommt es zu Unruhen. Silber-- und Kupfergeld ist gänzlich verschwunden, ^ofefMerndl gibt an ^ahlungsstatt //Billette^ mit eigenhändiger Unterschrift aus, die von den Steyrer Kaufleuten lieber in Zahlung genommen werden, als die staatlichen Guldenzettel. Diese Inflation verhilst dem Gewerbe zu einem bedeutenden Plbfatz im Pluslande. Die Klingens und die Messerschmiede können nicht genug liefern, viele Menschen wandern zu, es herrscht eine unglaubliche Mohnungsnot. 16

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