75 Jahre Steyr-Werke

legeiwBeghnent in Wien anwerben. Dieser Entschluß, der damals gleichbedeutend mit der Aufgabe jeglicher gewerbsmäßigen Ecwerbstätigkeit war, ist entscheidend. Denn nach kurzer militärischer Ausbildung wird 7osef Werndl in die staatliche Gewehrfabcik in Währing kommandiert. Dort sieht er neuartige amerikanische Maschinen für Massenfertigung arbeiten. Und nun ift aller Streit mit dem Dater vergessen, aufgegeben ist der Widerstand, mit dem er sich der von den Eltern ange^ strebten //Kommandierung^ in den väterlichen Betrieb widersetzt- ^osef will heim, er will mit dem Dater zusammenarbeiten, ec muß ihn von der unabweisbaren Notwendigkeit des Einsatzes von Maschinen überzeugen. Doch der Dater bringt nicht mehr die notige Entschlußkraft auf, er erkennt die kommende ^eit nicht, die Zusammenarbeit mit ^osef ist unmöglich. 7osef trennt sich neuerdings vom Dater und geht wiederum auf Wanderschaft. Zuerst nach Thüringen, wo er in den leistungsfähigen Waffenfchmieden arbeitet, und dann in die Fffeue Welt. Als Schlosser findet er in der Remington'fchen Waffenfabrik in Jlton und bei Colt in der l^artforder Gewehrfabrik Beschäftigung. Nahezu zwei Jal)tz schafft Werndl in Amerika. Dom neuesten Stand der Maschinentechnik unterrichtet, mit kostbaren Skizzen und Zeichnungen im Koffer und mit dem festen Entschluß, die Amerikaner, die um die Mitte des vorigen Jahrhunderts beginnen Europa mit Gewehren zu Preisen zu beliefern, die kein europäischer Waffenerzeuger zu halten, geschweige zu unterbieten vermag, zu schlagen, kehrt ec im ^ahce 1855 nach Stegr zurück, pachtet die k^ettenhuber Schleife im Wehrgraben, beschäftigt dort ein Dutzend Gesellen mit Schleife und Polierarbeiten und - wartet seine?eit ab. 15

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