75 Jahre Steyr-Werke

Um diese Zeit - Ende des 16. Jahrhunderts - war es auch, daß (Steyr, einer Anregung des damaligen Eisen-- obmannes Christoph Strutz folgend, Schritte unternahm, der Aeuerwaffenerzeugung ausgedehntere Geltung zu ver-- schaffen. Die Stadt Steyr erklärte sich zum //üerlage// dieses neuen Industriezweiges bereit und ließ zur Einführung aus Thüringen Bereitmeister und Keuerknechte kommen. Es bildete sich die //Gefellfchast der Rohr^ und Büchsenhandlung zu Steyrch die gegen die "Verpflichtung, alle notwendigen Geschütze und Geschosse an das Zeughaus nach Mien zu liefern, als einzige Maffenfabrik Ober^ und niedere donaus privilegiert werden sollte. Die damals dem evangelischen Glauben ergebene Eisens stadt erfreute stch jedoch nicht der Gunst des streng nach katholischen Grundsätzen erzogenen Kaisers Rudolf II., der für die Gesuche um Bezahlung der gelieferten Geschosse und Geschütze nur taube Ohren hatte. Das notwendige Eisen konnte nicht mehr verlegt, die arbeiter konnten nicht mehr bezahlt werden. Sie wanderten nach Solingen und nach dem Rheinlande aus und mit ihnen verließen viele stadtsteyrische Bürger die Stadt, die in den Mirrnissen der Glaubenskämpfe verarmte und verödete. + Menn auch die ersten versuche, in Steyr, der Stadt der Schwerter und der Klingen, Handfeuerwaffen zu erzeugen, mißlangen, so lag es dennoch nahe, die reiche Erfahrung der stadtsteyrifchen Gewerken in den Dienst der Mehr-- haftmachung des Landes zu stellen. Bereits im ^ahre 1653 wandte stch der Eifengewerkfchasts^ Obervorgeher neuerdings an die Stadt mit der Aufforderung, Armaturwerkstätten zu errichten. (Steyrer (Statjlsctjm'tt^ arbeit 10

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