AlsJahrhundertbauwerk wird die Errichtung des Chirurgischen Zentrums bezeichnet, die Kosten dürften nach dem gegenwärtigen Stand 623 Millionen Schilling erreichen. Jedenfalls ist das Chirurgische Zentrum das bisher größte Bauvorhaben des Landes Oberösterreich im Bereich des Landeskrankenhauses Stevr. Karl-Albert Eckmayr die Gleichenfeier statt. Die Fertigstellung wird für 1993/94 erwartet. Nach dem derzeitigen Stand belaufen sich die Gesamtkosten nunmehr auf insgesamt S623 Mio. Seit 1975 steht die chirurgische Abteilung unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Rudolf Staube r, der in den folgenden Jahren die von Prim. Dr. Mandl begonnene Entwicklung und Modernisierung fortsetzte. Sein erstes Anliegen bestand darin, eine wegen der Verzögerung des Neubaues notwendig gewordene Zwischensanierung von Operationstrakt und Pflegestationen vorzunehmen . Die zweite Aufgabe lag im personellen Bereich, wo mit der Ausbildung qualifizierter Mitarbeiter neue Arbeitsgebiete erschlossen wurden, was zur Erweiterung des Lei stungsspektrums führte. Derzeit verfügt die Abteilung über fünf Ass istenzärzte, davon drei im Rang von Oberärzten und wei tere acht Turnusarztstellen. Die Abteilung betreibt n·eben der Allgemeinchirurgie auch Thoraxchirurgie, Gefäßchirurgie und Kinderchirurgie. Für das kinderchirurgische Krankengut ist seit 1983 ein Assistent mit abgeschlossener, kinderchirurgischer Ausbildung 26 zuständig, der auch eine kinderchirurgische Ambulanz leitet. 1988 wurde im neuerrichteten Ambulanztrakt eine hochmoderne, gastroenterologische Endoskopiestation eingerichtet. Mit ihrer Ausstattung und Organisation erlaubte sie erstmalig die Durchführung endoskopischer Operationen inkl. laparoskopi - scher Cholezystektomien. Die sprunghafte Entwicklung eines anderen Teilgebietes, nämlich der Gefäßchirurgie und die laufende Zunahme des entsprechenden Krankengutes, führten 1989 zur Anerkennung der Abteilung als Ausbildungsstätte durch das Gesundheitsministerium im Zusatzfach Gefäßchirurgie. Im Interesse einer modernen Qualitätskontrolle verfügt die chirurgische Abteilung seit 1987 über eine computergesteuerte Medizindokumentation und Patientenverwaltung. Diese elektronische Datenerfassung förderte auch die Bearbeitung wissenschaftlicher Fragen. Nun steht die „neue Chirurgie" vor der Fertigstellung . Sie wird in ihrer großzügigen Projektierung für den Rechtsträger, für das gesamte Krankenhaus und vor allem für Ärzte und Schwestern der Chirurgischen Abteilung eine wichtige Neuor ientierung bedeuten. Schon jetzt liegt das Leistungsspektrum weit über dem einer Allgemeinch irurgie, d. h.die Abtei - lung ist fachlich und personell für die neue Ära gerüstet. Es wird aber notwendig sein, durch geänderte Organisaton -etwa in Form eines Departmentsystems - die Entwicklung der Teilgebiete des SonderfaGhes Chirurgie verstä rkt zu fördern. Im Rahmen der Chirurgischen Abteilung wird auch die lnquisitenstation mit 5 Betten betreut, doch ist diese räumlich im Kellergeschoß des Kinderpavillons untergebracht.
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