75 Jahre Enrica von Handel-Mazzetti 1946
die oberösterreichische Ortsnamenforschung um wissenschaftlich fundierte Ergebnisse bereichert zu haben. zahlreiche Fragen der Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte, der land¬ ständischen Entwicklung und des Städtewesens harren noch einer eingehenden Untersuchung. Einiges Material hat schon vor langer Zeit A. Nicoladoni ge¬ sammelt.*!) Eine grundlegende vortreffliche Arbeit über unsere städtischen und märkischen Gemeinwesen, 113 an der Zahl, veröffentlichte Dr. Hoffmann.42) Leider besitzen wird noch von keiner oberösterreichischen Stadt eine allen wissen¬ chaftlichen Anforderungen gerecht werdende geschichtliche Darstellung. An kleineren Arbeiten über Fragen städtischer Entwicklung mangelt es nicht. So verzeichnet Straßmayrs Bibliographie 513 Aufsätze zur Linzer Stadtgeschichte für den Zeit¬ abschnitt 1891 — 1934. Einen Gesamtüberblick über die wechselvolle Vergangen¬ heit der Landeshauptstadt vermittelt A. Ziegler.43) In diesem Zusammenhang sei auf die sorgfältig bearbeitete Linzer Häuserchronik von Dr. Kreczi hinge¬ wiesen.44) Um die Grundlagen der Entwicklung des kommunalen Lebens und die Wirt¬ chafts- und Geistesgeschichte städtischer Gemeinwesen klarzulegen, schritt der Verein für Kommunalwirtschaft und Kommunalpolitik in Deutschland vor Jahren an die Herausgabe eines größeren Werkes „Die Städte Deutschösterreichs“. Umfang¬ reiche, mit Bildtafeln ausgestattete Bände, in denen manche vortreffliche historische Abhandlung aufscheint, sind über Linz, Steyr, Wels und Emunden veröffentlicht worden. 45) Unter den Ortsgeschichten muß jene von Ebelsberg46) als Muster angeführt werden. Die Mannigfaltigkeit des oberösterreichischen Wirtschaftslebens gibt Anreiz zur Erforschung der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse früherer Jahr- hunderte. Günstige Vorbedingungen für eine gedeihliche Entfaltung von Industrie und Gewerbe schufen die von der Natur mit freigebiger Hand gespendeten Boden¬ chätze des Landes. Welche Bedeutung ihnen für den Wohlstand der Heimat im Laufe der Jahrhunderte zukam und auch heute noch beizumessen ist, wird im Nahmen eines größeren Werkes „Österreichs Industrie"*?) ausführlich behandelt. Einige dieser Wirtschaftszweige, die zu hoher Blüte gediehen, u. a. Salinenwesen, 41) Zur Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte der österreichischen Herzogtümer mit be¬ sonderer Berücksichtigung Oberösterreichs. I. Mittelalter. Jahresberichte des Museum Francisco¬ Carolinum Bd. 60 (1902) S. 1 ff. und Bd. 61 (1903) G. 127 ff. 2) Die oberösterreichischen Städte und Märkte Eine Übersicht ihrer Entwicklungs- und Rechtsgrundlagen. Jahrbuch des ob.-öst. Musealvereines Bd. 84 (1932) G. 63 ff. Linz im Wandel der Jahrhunderte. Linz 1922. 440 Linzer Häuserchronik. Linz 1941 45) Band 1: Linz. 1927. Band 2: Steyr und Bad Hall. Linz 1928. Band 5: Gmunden und der Traunsee. Berlin-Friedenau 1929. Band 7: Wels. Berlin-Friedenau 1931. 40) M. Rupertsberger, Ebelsberg, Einst und Jetzt. Linz-Ebelsberg 1912. 3 Band 1: Oberösterreich. Linz 1925. 125
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