75 Jahre Alpenvereinssektion Steyr

11 Gut und preiswert kaufen Sie im KAU FHAU S GOC Herren-, Damen- u. Kinderkonfektion. Manufaktur, Wirkwaren und Schuhe In gro~er Auswahl STEYR, Bahnhofstra~e 15 a Telephon ti07 endlich sind derart widerstandsfähig, daß sie durch wucherndes Wurzelwerk ständige grüne Inseln im Schutt zu bilden vermö– gen, wie der prächtige weiße, sehr selten gelbblühende A I p e n m oh n der weiße, meist rosig angehauchte G 1 ] e t s c h e r - h ahnen f u ß (t), der A 1 p e n man n s– s i:: h i 1d (T) und die zähesten Ried g r ä– s e r und ß J a u gras p o I s -t er. Noch überraschender in ihren unbeug– samen Fähigkeiten, ihr Leben trotz größter Gefahren durchzusetzen, wirken die eigent– lichen Felsbewohner. Dazu gehört eine der kleinsten, im blütenlosen Zustand moos– artige Blütenpflanze, der S c h w e i z e r Man n s s c h i 1d (T). Ganz niedrig, wie an den Felsen geklebt, erscheint der leuch– tend hellblaue H i m m e 1s h e r o 1d, dar– an reihen sich die außerordentlich formen– und farbenreichen S a x i f r a g a - oder S t e i n b r e c h a r t e n (T) und die S e m - per viven (Hauswurz e n) (T), beide Gruppen mit langen holzigen Wurzeln tief in Felsspalten greifend und in den fett– blättrigen Blattrosetten für die langen ma– geren Zeiten große Vorräte von Reserve – stoffen aufspeichernd. Zauberhaft wirken auf schmalen Steinsimsen und Felskonsolen die goldgelben Blütendolden der Ce b i r g s - a u r i k e 1 (V) "P e t e r g s t a m m" und die violettroten der C 1 u s i u s p r i - m e 1 (V) = ,,Gams v e i g er 1 oder Ja - g er b 1 u t ", die, wie alle violettblühenden Pr i 111 e 1 n (z. B. auch die Zw e r g - und -38 die M eh 1 p r im e 1), mit zu den vollkom– men geschützten (V) zählen und bisweilen „blauer Speik" genannt werden. Häufig ist hier der Polsterwuchs anzutreffen, am auf– fa l!endsten wohl bei dem zu den Nelken– gewächsen zahlenden A 1 µ C l1 - oder p O i - s t e r 1e i m kraut, auch das s t e n g e 1- 1o s e (T) genannt, auf dessen hohen dicht– rasigen Blattkissen die vielen roten Blüten– sternchen erstrahlen. Bis metertief reicht die Holzwurzel in die Klüfte. Leider fehlt die [ d e I r a u t e (V) unserem Gebiet, leider ist aber auch das Ed e 1weiß (V), das dem Alpenverein seit seinem Bestande zum Sinnbild kühnen Lebens auf freier Höhe geworden ist, in Oberösterreich schon recht selten geworden. Ob die mühsam gezoge– nen Samen, die, mit Berghumus vermengt, von Naturschützern unzugänglichen Abgrün – den des T o t e n g e b i r g e s und des War s c h e neck s anvertraut, aufgegan– gen sind, muß erst die Erfahrun g lehren . Vor etwa 80 Jahren war das Edelweiß noch an der Nordwand des S c h o b e r s t e i n s einheimisch. Vom Steyrer Alpenpflanzen– und Insektenkenner, Herrn Petz, neu an– gesiedelt, verschwand es durch die Raffgier von Bergwildlingen ein zweites und letztes Mal; eine eindringliche Mahnung zur Zu– sammenarbeit aller Heimatfreunde, wenn auch den kommenden Geschlechtern das Wunder der Alpenpflanzenwelt ungeschmä – lert erhalten bleiben soll !

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