75 Jahre Alpenvereinssektion Steyr

ST Off f für Herrenanzüge, Damenkleider u. Mäntel, Bett- u. Leibwäsche in gro~er Auswahl bei f/ludolf ;Jt,aslinger INHABER: HEINRICH TULZER STEYR, STADTPLATZ 20-22 • RUF 40 w ur z-Arten : das „Bergmann d l" oder F 1 i e g e n t r a g e n d e R a g w u r z, die H u m m e 1 t r a g e n d e und die S p i n · n e n tragende. In Form und Farbe ahmen ihre Blüten kleine Kerbtiere nach, um in Gestalt solcher „Animiergäste " In– sekten zur Blütenbestäubung anzulocken. An Waldrändern der submontanen Stufe gedeihen unsere zwei schönsten W i I d - 1 i I i e n, der Türken b u n d (V, t) und die Feuer I i I i e (V, -,> , dann eine Reihe auffälliger Hahnenfußgewächse, vor allem besonders die erste Blüte des Jahres, die weißblühende S c h n e e r o s e (H, T, t) oder s c h w a r z e N i e ß w u r z, aus deren dunklem Wurzel stock früher der Schnupf– tabak bereitet worden ist. Ihr wird leider derart nachgestellt, daß sie z. B. in der Um– gebung W i e n s bereits verschwunden ist. Selten tritt die grüne Nie ß w ur z . (H , T , t) und das große W a 1 d w i n d r ö s– c h e n (V, t ) auf, häufig dagegen das L e - b erb 1 ü m c h e n (H), das je nach der Bodenbeschaffenheit auch weiße und rosige Abarten aufweist. Feuchte Bergwiesen zeiti– gen die gelben rosenartigen Blüten der lei – der sehr abfälligen T r o 11 b 1 um e (H, t) oder T r o 11 i u s und verschiedene Violett– abstufungen der A k e 1 e i (V, t), deren anmutiger Bau den Altmeister Albrecht D ü– r er zu seinem weltberühmten „Rasenstück" angeregt hat. Weiße, rosige und purpur– violette Blütenähren zahlreicher O r c h i • de e n (H , t) arten schmücken saftigere Wiesen, darunter das b r a n d b 1 ü t i g e K n a b e n k r a u t, dessen kleine weiße Blütenähre nach oben zu über Rosa in Schwa1'zviolett übergeht, also wie ange– hrannt aussieht; dann das starke m ä n n- 1 i c h e K n a b e n k r a u t (H, t) und die zarte, langsporige, bleiche K u c k u c k s - b l u m e (V, t). Selten findet sich die w i I d e G 1 a d i o I e oder S i e g w u r z 34 (V) und der Lungenenzian (V, t), häufiger, aber vereinzelt, der g e f ran s t e oder Wimperen z ian (V, t); sehr häufig dagegen der kleine, tiefblaue Früh- 1 i n g s e n z i a n (H, t) und der herbstliche blaßviolette de u t s c h e E n z i an (H , t). In der ob e r e n Buch e n s tu f e, der m o n t a n e n Re g i o n, dringt in den R o t b u c h e n wald F i c h t e und Ta n n e immer mehr ein; der B e r g a h o r n gelangt zu mächtiger Ausbildung, in lichten Bestän – den di e L ä r c h e und auf schlechteren Bö– den bedecken die Zwergsträucher der He i - de I b e er e und höher hinauf auch der P r e i ß e I b e e r e größere Flächen. An Waldrändern weicht vielfach Hasel und Schneeball der s c h w a r z e n (t) und der B e r g heckenkir s che (t) ; die A 1- p e n j o h a n n i s.b e e r e tritt auf und in Schluchten gedeiht der glänzendgrüne, win – terharte Wedel des Schi 1 d f a r n s. Der Schwa 1 b e n w u r z e n - E n z i a n (H, t) entfaltet im Spätsommer seine mit tief– blauen Blüten besetzten Ruten , auf Berg– wiesen erhebt sich der große u n g a r i - s c h e (H, t) und der p u n kt i e r t e E n - z i a n (H, t); leider nicht mehr der große g e I b e E n z i an (V, t), bei dein in Ober– österreich die strenge Unterschutzstellung schon zu spät gekommen ist. Noch eini – germaßen häufig ist auf höheren montanen Wiesen der g r o ß e s t e n g e I I o s e E n - z i a n (V, t). Das intensive Blau seiner großen T richterblüten trägt smaragdfarbene Saftmale als 11 Wegmarkierung". für Bestäu– bungsinsekten, das Vieh aber meidet ihn wegen der für alle seine Gattungsgenossen kennzeichnenden, etwas giftigen Bitterstoffe. Uberhaupt ist es auffällig, wie viele der Pflanzen , die der Kulturmensch bereits ge– zwungen ist unter Naturschutz zu nehmen , mehr oder weniger giftig sind, sich also selbst gegen Fraß wirksam schützen können .

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