75 Jahre Alpenvereinssektion Steyr

JOSEF BICHLER G rünmar kt 15 - Tel. 450/2 Reparatur von Schreib·, Rechen- und Näh– maschinen, Registrierkassen, Photoappa– raten, Büromöbeln und Stühlen Verkauf von neu en ~Bllromaschinen aller Art maßlose Nutzung, wie überhaupt j e de r Raubbau nach wie vor verboten bleiben. Jedes Massensammeln von Nz,turobjekten des freien Landes unterliegt einer besonde– ren behördlichen Bewilligung, und von sämtlichen nicht vollkommen geschützten Pflanzen darf grundsätzlich n i c h t m eh r a I s e i n H a n d s t r a u ß gepflückt wer – den! Zwei eigentümliche, aus den östlichen Steppen ursprünglich zugewanderte Blüten der Hügelstufe verdienen Erwähnung, die Don a r d ist e I, eine distelartige Dolden– pflanze, deren nächste Verwandte, die A 1- p e n man n streu (V) in den Alpen der südwestlichen Bundesländer auftritt und die prachtvoll tiefviolette K ü c h e n s c h e 11 e (V, H) oder O s t erb l um e, die ihre Steppenabkunft durch ihre Vorliebe für in– tensiv besonnte Trockentriften 1 und die bis ¾ m lange Pfahlwurzel beweist. Da diese Steppenpflanze ebenso wie die Hochalpinen einen schweren Kampf gegen Trocknis zu führen hat 1 schützt sie sich, ähnlich dem Edelweiß, niit einem dichten Silberpelz. Auch dieses ist in der Eiszeit aus den Step– pen zugewandert. Eine der schönsten Blüten der Hügel– region1 die Sc h a c h b I um e (V) mit ihrer ganz eigenartigen Schachbrettzeichnung auf rosigem Grund 1 ist in Oberösterreich leider schon ausgerottet. In der u 1~ t er e 11 ß u c h e n s t u f e, der s u b m o n t a 11 e 11 R e g i o 11 1 verdrängt die Rot b u c h e immer mehr die wärme– liebenden Weißbuchen und Eichen; als typi – scher Schatten baum tritt vereinzelt noch die äußerst langsamwüchsige Eibe (H , t) auf und s'teigt manchmal bis zur alpinen Stufe, wie die leider sd10n fast ganz erstorbenen tausendjährigen Riesen in der R ö I 1. An Südhängen gedeiht der M e h I b e e r - bau m, die St e c h p a 1 m e = Sc h r a t 1 (H), der W a c h o I d e r (H) 1 und der Buchs bau m ("j"), die drei letzteren aller– dings meist nur für den „Osterbusehen" in bäuerlichen Hausgärten kultiviert. In Schluchten wuchert die wintergrüne H i r s c h z u n g e (V) und der R i p p e n - f a r n (H). Der herrliche hohe Strauß. f a r n (V) mit seinen rostfarbigen Sporen, blättern kommt nur im oberen Ennstd vor. Auf Heideböden treffen wir die langen kriechenden Zweige des S c h 1 a n g e n - m o o s es (H), auch Bär 1 a p p genannt, und neben dem pelzigen, blaßrötlichen Katzen p f ö t c h e n, einem kleinen Vet– ter des Edelweißes, die Eber w u r z oder Wetter d i s t e 1 (H), deren genießbarer Blütenboden zum Namen „Jagerbrot" ge– führt hat. Sie ist ein ganz gu ter Wetter– prophet, denn nur bei anhaltender Trocken– heit trägt sie ihre bleichen Blattrosetten vollkommen ausgebreitet. Ein anderer Feuchtigkeitsanzeiger ist der winzige Pu r - gier l ein, ein schmächtiger, weißblühen– der Verwandter des Flachses, der am Vor– mittag nur bei zuverlässig trockenem Wet– ter seine Blütchen voll entfaltet. Auf Trok– kenwiesen gedeiht die zierliche Z a u n • I i l i e und die sperrige H i r s c h w u r z. Aus dem Dunkel enger Waldtäler leuchten die gelblichweißen Riesenri spen des Ga i s– b a r t e s (H); auf Waldschlägen wächst der ge lbe Fingerhut (V, H ), der 1 o r - beerb l ä t tri g e Seide I b a s t (V, tt) und die Z y k I am e (V, t), das sogenannte A l p e n v e i l c h e n. Seltene Orchideeri können wir hier antreffen wie das w e i ß e (V, t) und das r O t e (V, 1 t) w a 1 d V ö g. l e i n und die höchst wunderlichen I n s e k - t e n o r c h i de e n (V, t) oder Rag - 33

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