75 Jahre Alpenvereinssektion Steyr

knechte und mit anderen ersprießlichen Auf– gaben im Interesse des Gemeinwohls. Als dann glücklich alle wieder in der Hütte ver – eint und die Mägen gefüllt waren, saßen wir noch lange bei Lied und Spiel beisam· _men. Hier wurden Bumbergers launige Gstanzln geboren, als da z. B. sind: Es Landl' n und es Walz'n Kon ned an iada, I kon's a nit extri, Oba meine Briada. Z'naxt bei da Bruck'n Bleibt da Hozetwag'n stehn. Er mog nit weida, weil d' Braut - - -- muaß gehn. Und wenn dann erst Pullirschs „Holz– knechte " auf der „Kappleralm" ihr Un– wesen zu treiben begannen, bedurfte es nachdrücklichster Ermahnungen des Hütten– wartes, unseres lieben Freundes Schinko, um endlich die Hüttenruhe durchzusetzen , die dann nicht selten noch durch Pfefferls markige Sprüche neuerlich arg gefährdet An to n-5 choss er· Hütte 24 wurde. Wenn uns dann am nächsten Mor– gen die sonnenglitzernde Winterpracht zum Fenster hereinlachte, waren wir rasch alle draußen und ein ganzer Tag ausgelassenen Tummelns im herrlichen Pulver, unterbro– d1en von wunschlosen „Sonnenpazern", lag vor uns . Wenn dann der Hamberger Leiten und dem Hüttenberg! ihre Tribute gezollt waren, gab's die Abfahrt mit mannigfachen Variationen, von denen immer wieder an· dere in Mode kamen und als deren ver– ruchter Abschluß im Hochwinter das Hin– untersternen über den „bärigen " Steilhang der berüchtigten Großauer Wiese den mar– kanten Schlußpunkt setzte (be( vielen gab's deren mehrere auf dieser Wiese). Der übliche Kehraus beim „Blas!", der nach– mali gen „Erbhofwirtin von Losenstein" , ge· hörte natürlich auch dazu und dann war man ja wieder einmal so weit. Das waren un sere Dirnsonntage einer glücklicheren Zeit. Sie in „alter Frische" wiedererstehen zu sehen, wäre unser innig- ster Wunsch. Dr. Theodor Prock. Phoc. Karl Thern, Steyr

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