70 Jahre Steyrer Zeitung

nergiewirtscha ft ein gewichtiger Zweig der Wirtschaft unseres Landes, hat gleichfalls in un ­ serem Gebiet ein hervorragendes Zentrum. Ueber die Ennskraftwerke-AG., einen der größten Stromerzeuger Oesterreichs, wurde in unserem Blatte kürzlich eingehend berichtet; das ist der Grund, warum sie in unserem heu ­ tigen Ueberbl ick nicht wieder ausführlich aufscheint. Dazu kommen bedeu ­ tende und angesehene härmen als Energie-Versorger und Erzeuger aller Ar ­ ten elektrischer Apparate und Geräte. Elektrizitätswerke in Steyr Gesellschaft m. b. H. Das Unternehmen wurde im Jahre 1893 als Aktiengesellschaft gegründet und eine Dampf- zentrale mit Gleichstromerzeugung für die da­ mals bescheidenen Licht- und Kraftbedürfnisse erbaut. Nach Umwandlung der Aktiengesell ­ schaft in eine Gesellschaft in. b. H. im Jahre 1916 wurde beschlossen, die inzwischen unzulängliche und veraltete Gleichst romeigen- anlagc stillzulegen und den Strom aus dem Drehstrom-Ueberlandnetz der damaligen Firma Stern & Hafferl über Sarning zu beziehen. Der notwendige Umbau der Leitungsanlagea wurde im Jahre 1920 vollendet. Im Jahre 1922 wurde wegen des erhöhten Strombedarfes noch ein weiterer Anschluß an das Umspannwerk in Ratningsteg (Fischhubwiese) der seinerzeitigen Oesterreichischen Wasserkraft- und Elektrizi ­ täts-Aktiengesellschaft (Partenstein) hergestellt. Um dem steigenden Bedarf an elektrischer Energie, der durch die sprunghafte Vergröße ­ rung der Stadt für Haushalt, Gewerbe und Industrie notwendig war, gerecht zu werden, mußte in den verflossenen Jahren das gesamte Verteilungsnetz der Gesellschaft bedeutend er ­ weitert und verstärkt werden. Zur Zeit werden vom Unternehmen in Steyr 12.983 Anlagen mit einem Gesamtanschlußwert von 33.493 kW mit Strom versorgt. Die Elektro-Bau AG. erweitert ihr Fabrikationsprogramm Man konnte auf der diesjährigen Wiener Herbstmesse wieder fcststellen, daß unser gro ­ ßes, wostöstcrreichischcs Elektrounternehmen, die EBG., sich neuerlich uni einen bedeutenden Schritt weiter entwickelt hat. Die Erzeugung von Großtransformatorcn lauft auf vollen Touren. Durch die erweiterten modernsten Fabrikationsstätten und Montage ­ hallen ist die Elektrobail AG. als Lieferant für das In- und Ausland von besonderer Bedeutung geworden. Derzeit sind eine große Anzahl Großtransfor- matoren in Arbeit und auch nach mittleren Triifo-Typen herrscht rege Nachfrage von 'Seiten der Elektrizitätswerke und Industrieunterneh ­ men. Die Elektrifizierung Oesterreichs hat dem jungen Werk einen gewaltigen Aufschwung ge ­ geben und die in Aussicht stehenden Aufträge werden das Werk auf lange Zeit voll beschäf ­ tigen. Es sind Bestellungen für das kommende .Jahr hereingebracht, so daß sich auch in Zu ­ kunft der Auftragssland auf einer bedeutenden Höhe halten wird. Eine von der Elcktrb-Bau AG. besonders ge ­ pflegte Sparte ist die der Quecksilber-Dainpf- gleichrichter für alle Verwendungszwecke. Die Erzeugung der elektronisch gesteuerten Regel- antriebe steht nun im Vordergrund. Diese Reg­ ler ersetzen in den westlichen Industrieländern längst die Ward-Leonard-Umformer und finden auch bei uns immer mehr Eingang. Die Vielfalt der Regehnöglichkeiten bei diesen Geräten ist anderen Regeleinrichtungen auf allen Gebieten überlegen. Die Vorteile sind in einem 10 bis 20 Prozent besseren Wirkungsgrad, Entfall der Fundamente und einem geringen Platzbedarf begründet. Aus den angeführten Gründen setzen sich diese elektronischen Regelantriebe in der Papier-, Textil- und Metallindustrie immer mehr durch. Einen wesentlichen Aufschwung erhielt die Ejektro-Bau AG., eine Oerlikon-Lizenz für Quecksilber-Dampfgleichrichter in Stahlgefäßen mit Pumpen in mehr- und einanodiger Ausführung. Die mehranodigen Gleichrichter werden für Stromstärken von 700 bis 3500 A mit Luftküh ­ lung und die einanodigen mit 6 bzw. 12 Ge ­ fäßen für 5000 bis 10.000 A gebaut. Die ein ­ anodigen Anlagen werden mit Luft- oder Was ­ serkühlung hergestellt. Die Elektro-Bau AG. ist die einzige Firma in Oesterreich, die Großgleichrichter fabriziert. Die: ersten Aufträge aus dem In- und Ausland liegen bereits vor. Selbstverständlich wurde auch wieder das be ­ kannte Wechselstromgerät „Schweißigel “ auf der Wiener Messe vorgeführt. Das Bild zeigt die Hauptverteilung im Kommandoraum des Umspannwerkes Fischhubwiese. der „Steyrer Zeitung “ Auf Seite 1 dieser Festbeilage brachten wir die Liste jener Preise, welche die „Steyrer Zeitung “ für das Jubiläums-Preisausschreiben bereitgestellt hat. Hier ver ­ öffentlichen wir nun noch die weiteren Preise, die zu gewinnen sind; sie wurden von folgenden Steyrer Firmen gestiftet: 26. vom Haus der Polstermöbel Karl Steinmaß 1, Leop.-Werndl-Str. 5, eine Ottomane ........................................ im Werte von S 550. — 27. vom Kleiderhaus Ecke, Enge Gasse 11, ein Herrenanzug .................................... im Werte von 28. vom Gaswerk Steyr, Gaswerkgasse 11, ein Siemens-Gaskocher ........................... im Werte von 29. vom Radio- und Elektrohaus Fritz Berg e r, Eisenstraße 8, ein Philips-Trockenrasier-Ayparat .... im Werte von 30. vom Autoreisen- und Kartenbüro Nemetschek, Bahnhofstraße 10, eine Fünf-Tage-Reise nach Venedig .... im Werte von 31. von „Möbel-Hübsch “ , Leopoldgasse 20, ein Psychenhocker ............................... im Werte von 32. vom Radio-, Elektro- und Nähmaschinenhaus Karl Zelezny, Sierninger Straße 14, ein elektr. Rasierapparat ............................ im Werte von 33. von „Möbel-H ü b s c h “ , Leopoldgasse 20, ein Rnndtisch ........................................ im Werte von S 378. — S 38G. — S 345. — S 300. — S 300. — S 235. — S 210. — 31 vom Tuch-, Manufaktur- und Teppich-Fachgeschäft Rudolf H a s 1 i n- g e r, Stadtplatz 20 — 22 Textilien nach Wahl ........................................ im Werte von S 200. — 35. von der Firma L. & F. Klei n, Enge 27, ein Damennachthemd ...................... im Werte von S 140. — 3G. vom Radio-, Elektro- und Nähmaschinenhaus Karl Zelezny, Sierninger Straße 14, ein Bügeleisen im Werte von S 125.13 37. von der Firma August Eckelt, Glas, Spiegel, Rahmen, Bilder, Por ­ zellan, Keramik, Michaelerplatz 1, ein Bild mit Rahmen ............................................ im Werte von S 95. — 38. von „Möbel-H ü b s c h “ , Leopoldgasse 20 ein tapezierter Biigelladen ............. im Werte von S 75. — 39. von der Firma I ml inger, Haus- u. Küchengeräte, Bauspenglerei, Haratzmüllerstraße 76, eine Aluminium - Teekanne ................................... im Werte von S G2. — 40. von der Firma R. T i 11 i a n, Glas, Porzellan, Haus- u. Küchengeräte, Bilder, Bauverglasung, Enge Gasse 31, ein Spiegel ............................................................... im Werte von 41. von „Möbel-Hübsch “ , Leopoldgasse 20 ein Fußschemel ...................................................... im Werte von 42. — 45. vom Colosseum-Kino, Mittere Gasse 19, je fünf Sperrsitze ............................... im Werte von S 30. — S 30. — S 22.50 Und wie kommt man nun zu einem dieser Preise? — Ganz einfach. Wir brin ­ gen diesmal nicht irgendein Rätsel, son ­ dern machen eine Leserbefragung, eine Art Volksabstimmung über die Meinung der Leser zum Inhalt und zur Auf ­ machung der „Steyrer Zeitung “ . Das sieht im einzelnen so aus: Heute und in den nächsten Ausgaben der „Steyrer Zeitung “ stellen wir jeweils eine Frage, die uns interessiert, und bringen zur Kontrolle einen Kupon. Aufgabe der Leser ist es nun, diese Kupons von Nr. 1 bis Nr. 5 zu sammeln, die fünf Fragen zu beantworten und dann die Antworten mit den fünf Kupons einzuschicken an die Redaktion der „Steyrer Zeitung “ , Steyr, Stadtplatz 2, mit dem Kennwort „Preis ­ ausschreiben “ . Schicken Sie also nicht jetzt schon den ersten Kupon mit der Antwort, sondern warten Sie zu, bis Sie alle fünf Antworten beisammen haben, und achten Sie darauf, daß Ihnen keiner der fünf Kupons entgeht; denn sonst nimmt Ihre Einsendung nicht an der Aus ­ losung teil. Wir halten uns in der Redaktion eine große Kiste bereit und sammeln darin alle Einsendungen zum Preisausschrei ­ ben. Und zwar bis zum 10. Dezember 1952. Bis dahin müssen die Einsendungen bei uns sein. Donnerstag, der 11. Dezem ­ ber, ist dann der entscheidende Tag. An diesem Tag werden aus den Einsendun ­ gen die glücklichen Gewinner der ausge ­ setzten Preise gezogen. Die Ziehung fin ­ det in Anwesenheit prominenter Gäste als Zeugen statt. Wir machen ausdrücklich darauf auf ­ merksam, ■ daß jede Einsendung, welche die Kupons Nr. 1 bis Nr. 5 enthält, gleich ­ wertig an der Auslosung teilnimmt, ohne Rücksicht darauf, wie die Fragen beant ­ wortet werden. Es hilft Ihnen also nichts, wenn Sie uns z. B. auf die Frage, ob Ihnen die „Steyrer Zeitung “ gefällt, viele schöne Komplimente schreiben. Und es ist umgekehrt durchaus möglich, daß der den ersten Preis gewinnt, der ehrlich schreibt, dies und jenes an der Zeitung gefällt ihm nicht. Wir wollen keine Schmeicheleien hören, sondern die ehr ­ liche Meinung der Leser kennen lernen. Und wir wollen den Lesern die Möglich ­ keit geben, das Gesicht ihrer Zeitung zu bestimmen — soweit die Wünsche mit der Linie und der Aufgabe unseres Blattes vereinbar sind. Am 11. Dezember werden also die Preisträger ermittelt. In der Weihnachts ­ nummer werden dann die Namen der Ge ­ winner veröffentlicht. Und zu Weihnach ­ ten können die meisten Gewinner ihre Preise schon zu Hause haben als ein Ge ­ schenk der „Steyrer Zeitung “ und sicher willkommene Bereicherung des Gaben ­ tisches unter dem Christbaum. (Die Zie ­ hung erfolgt unter Ausschluß des Rechts ­ weges. Die Preise gelten frei Steyr. Wenn sie nicht abgeholt' werden, geht die Zu ­ stellung zu Lasten und Gefahren des Ge ­ winners.) Und nun gleich die erste Frage: Wel ­ cher Zeitungskopf gefällt Ihnen besser, der neue oder der alte? Sie haben jede Woche Gelegenheit, die zwei Zeitungsköpfe zu' vergleichen. Der neue Zeitungskopf steht an der Spitze des Hauptblattes, der alte Zeitungskopf an der Spitze der Unterhaltungsbeilage. Dies ­ mal können Sie auch sehen, wie sich der alte Zeitungskopf an der Spitze einer Normalseite ausnimmt; denn er ist der Jubiläums-Beilage vorangesetzt. Zweifellos ist der neue Zeitungskopf wuchtiger, auffälliger; außerdem wird er schon viele Jahre lang verwendet; die Leser haben sich also schon an ihn ge ­ wöhnt. Anderseits repräsentiert der alte Zeitungskopf den 70jährigen Bestand un ­ seres Blattes, der ältesten lokalen Wo ­ chenzeitung unseres Landes. Und auf dieses Alter kann die Zeitung stolz sein: denn viele andere Blätter haben mittler ­ weile ihr Erscheinen eingestellt, konnten sich nicht so lange behaupten. Man vergleiche auch mit anderen Zei ­ tungen. Sogar die führenden Zeitungen Englands, Frankreichs, Deutschlands, Ita ­ liens, Schwedens und vieler anderer Län ­ der erscheinen stets mit dem seit ihrer Gründung unveränderten Kopf. Vielfach passen diese Titel im Stil der Zeichnung und Verschnörkelungen gar nicht mehr in unsere Zeit; dennoch werden sie nicht geändert. Der Leser soll auf den ersten Blick sehen, daß diese Zeitung schon viele Jahrzehnte lang besteht und wohl nicht so lang bestehen könnte, wenn sie nicht gut wäre. Selbst in Oesterreich hat z. B. eine große und durchaus nicht konserva ­ tive Zeitung, die „Arbeiter-Zeituijg “ , das Zentralorgan der SPOe., wohl bewußt ihren alten Zeitungskopf beibehalten. Da ­ von abgesehen, macht der alte Zeitungs ­ kopf rein äußerlich einen ruhigen, soliden Eindruck. Es spricht also manches für den alten und manches für den neuen Zeitungs ­ kopf. Wir wollen die Leser entscheiden lassen, was ihnen lieber ist. Aber wir ma ­ chen jetzt schon darauf aufmerksam, daß wir uns nur dann zu einer Aenderung des Zeitungskopfes entschließen können, wenn eine überwältigende Mehrheit in unserer Leserbefragung für den #lten Zeitungskopf eintritt.

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