60 Jahre Knabenhauptschule Gmunden

4. Wi e n in g er - S tiftung (1893): Aus dem iiihrlichen Interessenergebnisse von 1200 Gulden sollen Schulkinder von Gmunden, Knaben und Mädchen je zur liälfte, beim städt. Christbaume mit Schuhen beteilt werden. 5. Ludwig Abpurg-Stiftung (1900): Aus Anlaß des 70. Geburtsfestes des Kaisers Franz .Josef I. und mit Rücksicht auf den Gedenktag des 25iährigen Bestandes der Knabenbiirgerschule in Gmunden wurden 5000 Kronen mit der Bestimmung gewidmet, daß von den Zinsen all.iährlich an dürftige und würdige Bürgerschüler die erforderlichen Lernmittel und Unterrichtsbehelfe angekauft werden. 6. Bürgers c h u 1- J u b i I ä ums s t i f tun g (1900): Das Komitee erübrigte anlüßlich der .Jubiläumsfeier 120 Kronen, die zu dem Zwecke angelegt wurden, die Zinsen alljährlich an fleißige, mittellose Bürgerschüler zu verteilen. (Aus dieser Stiftung wurden dem besten Schüler der 3. Klasse beim Austritte aus der Schule 10 Kronen in Gold überreicht.) Anmerkung: Alle diese Stiftungen sind heute entwertet. 7. Sc h ü I e r - Prämien f o n d s (Karl Bundschuh-Stiftung [1933]): Dieser Fonds wurde aus verschiedenen Einnahmen gebildet, aus denen ein Goldpfandbrief von 1000 Schilling erworben wurde. Von den Zinsen erhalten alljährlich die zwei bravsten und fleißigsten Knaben der 4. Klasse der Hauptschule beim Schulaustritte je ein auf fünf .Jahre gebundenes Sparkassebuch mit einer Einlage von 25 Schilling. B. Die Schülerausspeisung. Die „Suppenanstalt", in der die armen Kinder der Gmundner Volks- und Hauptschulen in den Wintermonaten ein warmes Mittagessen erhalten, wurde im November 1875 unter dem Protektorate Ihrer königl. Hoheit Prinzeß Mary von Hannover von den ·Damen Baronin Czillich und Baronin Menßhengen ins Leben gerufen. Die Mittel hiezu \1/Urden durch Jahrzehnte hindurch aus freiwilligen Spenden und Beiträgen der städt. Sparkasse aufgebracht. In den Notjahren der Kriegs- und Nachkriegszeit wurde sie im Ral1men der amerik. Kinclerhilfsaktion weitergeiührt und 1921 von der Stadtgemeinde iibernommen. Seit 1931 ist die Schiilerausspeisung der städt. Winterhilfsaktion eingebaut. Das Ausspeiselokal befindet sich im St. Josefsheime, die Küche führen die ehrw. Schwestern vom hl. Karl Borrom., die Leitung obliegt seit 1923 dem Direktor i. R. Regierungsrat Karl B u 11 d s c h u h. C. Die Weihnachtsbescherungen. Im Jahre 1847 bildete sich in Gmunden ein „Comite für Christbaumbescherung armer Schulkinder", am 24. Dezember dieses Jahres fand die erste Weihnachtsfeier im Rathaussaale statt, wobei die Kinder mit Kleidung, Wäsche, Schuhen, Brot und Geld beteilt wurden. Die Mittel hiezu wurden durch regelmäßige Geldspenden, Erträgnisse von festen und Stiftungen (siehe dort) aufgebracht. Seither wird alle Jahre eine Weihnachtsbescherung für die Kinder der Gmundener Schulen abgehalten; gegenwärtig führt sie der Bund deutscher Frauen in Gmunden durch. Aber auch andere Vereinigungen, insbesondere die Kathal. Prauen-Organisation, wenden alliiihrlich große Beträge auf, um armen Kindern, unter denen sich auch viele Buben der Hauptschule befinden, eine W~ihnachtsfreude zu bereiten. 43

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2