60 Jahre GWG Steyr

53 kam es nicht. Am Montag, dem 12. August, erlebte Steyr eines der verheerensten Hochwässer aller Zeiten. Nur dreimal im Laufe seiner 1000-jährigen Geschichte waren Enns und Steyr höher. Um das Ausmaß des Hochwas- sers zu beschreiben, lassen sich die Pegelstände her- anziehen. Hochwasser-Alarm wird an der Enns bei 3,30 Metern ausgelöst. Das große Hochwasser vom August 1991 erreichte einen Pegelstand von 5,75 Metern. Am 12. August 2002 blieb der Pegelstandszeiger bei unglaubli- chen 7,50 Meter stehen. In Wassermenge umgerechnet, bedeutete dies eine durchschnittliche Durchflussmenge von 3.100 Kubikmetern (= 3,1 Millionen Liter pro Sekun- de). 1.500 SteyrerInnen mussten evakuiert werden, die Stadt versank in den Fluten. Ennskai, Ortskai, Raming- steg und der Wehrgraben boten ein Bild der Verwüstung. Sogar der amerikanische Sender CNN berichtete von der Katastrophe aus Steyr. Für die Geschäftsführung und den Referenten Walter Oppl war sofort klar: das Fest wird abgesagt und das ersparte Geld den Opfern zur Verfü- gung gestellt. Darüberhinaus erließ die GWG den Betrof- fenen auch noch die Miete für die nächsten zwei Monate. Das Hochwasser bewirkt Solidarität. Alten- und Pflegeheim Ennsleite, Herbst 2012 Betreutes Wohnen floriert Im September 2006 konnten direkt neben dem Alten- und Pflegeheim Münichholz die von der GWG errichte- ten 30 Wohnungen für betreubares Wohnen übergeben werden. Bürgermeister Forstenlechner sagte in seiner Festrede: „Für die Stadt sind die Anliegen der älteren Ge- neration sehr wichtig. Die Seniorinnen und Senioren von heute haben durchwegs eine harte Jugend hinter sich. Sie haben sehr viel geleistet und durch ihre Aufbauarbeit nach dem Krieg den Grundstein für den heutigen Wohl- stand gelegt. Das wissen wir zu schätzen, und deshalb wird die Stadt alles tun, um ihnen die Lebensqualität bie- ten zu können, die sie verdient haben.“ Die Betreuung der älteren, noch sehr selbständigen Men- schen wird von der Volkshilfe betrieben, die 15 Stunden pro Woche eine Ansprechperson unterhält. Neben aku- ter Hilfe werden den Bewohnern dabei vor allem gemein- schaftliche Aktivitäten und die Möglichkeit zur Kontakt- aufnahme mit anderen Personen angeboten.

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