60 Jahre GWG Steyr
46 ten Jahre anzustreben. Aufgrund neuer Förderrichtlinien und dem angesprochenen Sonderwohnbauprogramm sollte es damit möglich sein, mit einem Einsatz von 75 Millionen Schilling seitens der Stadtgemeinde ein Vielfa- ches gegenüber dem bisherigen Wohnbauvolumen zu realisieren, rechnete Bürgermeister Schwarz den Stey- rern vor. Auch mit dem Grundkauf hatten die Stadtväter Glück: Obwohl in Steyr freie Grundstücke immer rarer wurden, gelang es der Stadt, ein 60.000 Quadratmeter großes Bauland westlich der Hochstraße zu erwerben. Damit sollte im Sinne einer zukunftsorientierten Stadtent- wicklung eine Reservefläche zur Verfügung stehen. Pensionistenwohnhäuser waren ab den 1990ern gefrag- ter denn je. Die demographische Entwicklung zeigte deutlich einen Anstieg des Lebensalters und damit den Bedarf nach altersgerechten Wohnungen. Am 26. Au- gust 1991 übergab Bürgermeister Schwarz gemeinsam mit Wohnbau-Landesrat Habringer 50 Wohnungen im neuen Pensionistenheim an der Kopernikusstraße an die Bewohner. Das Haus wurde nach Plänen von Architekt Helmut Reitter mit einem Kostenaufwand von 27,8 Mio. Schilling errichtet. Die Miete betrug 66 Schilling pro Qua- dratmeter inkl. Heizung und Betriebskosten. Ab 1992 begann das Sonderwohnbauprogramm Früchte zu tragen. Im ganzen Stadtgebiet wurde wieder gebaut. Dutzende Kräne zeugten von den umfangreichen Aktivi- täten im Wohnungsbau. Die Stadt stellte die Mittel den großen Gesellschaften GWG, Erste GWG, Styria und der Wohnungsgesellschaft SDPAG zur Verfügung. Die GWG begann 1992 neben dem Resthof auch in den Bereichen Tabor (Resthofstraße) und Hausleiten mit Wohnbaupro- jekten. Im Resthof wohnten Mitte des Jahres 1992 bereits 4.000 Menschen, das waren zu diesem Zeitpunkt rund 10 Prozent der Gesamtbevölkerung Steyrs. Die GWG ver- fügte in diesem Jahr über ein Verwaltungskontingent von 4.900 Wohnungen und 1.260 Garagen. Stadtentwicklung rückt in den Blickpunkt Mit der Vergabe des Auftrages für den ersten Teil eines Stadtentwicklungskonzeptes an Univ.-Prof. Dr. Breitling von der TU Graz wurde der Beginn einer Neuorientierung im Bereich Stadtplanung gesetzt. Breitling definierte in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung Entwicklungsziele im Rahmen der Raumordnung und setzte unter Beach- tung der finanziellen Möglichkeiten weitreichende Priori- täten. Eine Folge dieses Auftrages waren die zahlreichen „Stadtteilgespräche“, mit denen die Einbindung der Bür- gerInnen vollzogen wurde. Die neueröffnete Wohnhausanlage in Hausleiten
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