60 Jahre GWG Steyr
45 Vor Österreichs Haustüre tobt der Krieg Zwischen 1991 und 1995 vollzog sich der radikale Zer- fall der Volksrepublik Jugoslawien. Was Josip Broz Tito mit enormem Einsatz und hohen Verlusten während und nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer Einheit zusammen- gefügt hatte, konnte angesichts der wirtschaftlichen und ethnischen Konflikte nach seinem Tod nicht mehr fort- geführt werden. Nach unversöhnlichen innenpolitischen Differenzen kam es 1992 zu Unabhängigkeitserklärun- gen der Teilrepubliken Slowenien, Kroatien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina und im Anschluss zu einer Reihe von grausam-blutigen Jugoslawien-Kriegen. Wie brutal der Krieg vor „Österreichs Türen“ ablief, erfuhr der Steyrer Ing. Robert Schmidt am eigenen Leib. Als Koor- dinator der Hilfslieferungen des Roten Kreuzes musste er mehrmals hinter die Frontlinie und sah das Leid aus nächster Nähe. 20 Jahre Resthofbau und kein Ende der Wohnungsnot Mit Ende des Jahres 1991 wurden im Bereich Resthof weitere 60 Wohnungen vergeben. Der Stadtteil verfügte damit 20 Jahre nach Baubeginn der Großsiedlung ge- nau über 1.400 Wohneinheiten. Dennoch war das Woh- nungsproblem in Steyr nicht zur Gänze gelöst. Vor allem die geänderten Rahmenbedingungen wie Wohnbauför- derung und Grundbeschaffung machten den Politikern Probleme. In einer Aussprache mit den Wohnbaureferenten sicher- te Landeshauptmann Ratzenböck den drei großen ober- österreichischen Städten zu, im Rahmen des normalen Wohnbauprogramms eine Mittelumschichtung für den Zentralraum Linz, Wels, Steyr vorzunehmen und darü- berhinaus ein Sonderwohnbauprogramm für die nächs- Der Stadtteil Resthof vom Flugzeug aus gesehen
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