60 Jahre GWG Steyr
37 machten das Rennen. Am 21. Juni 1979 wurde der Spa- tenstich für die zukünftige Fabrik in Steyr gesetzt. 1980 – 1990 Mit der Zuerkennung einer Landesausstellung zum The- ma „Hallstattkultur – Frühform europäischer Einheit“ star- tete Steyr mit dem größten Kulturevent seiner Geschichte in das neue Jahrzehnt. Nie zuvor und bis in die Gegen- wart nicht mehr, bündelten sich die kulturellen Kräfte der Stadt so engagiert, effizient und umfassend, wie in die- sem Jahr. Sämtliche Veranstaltungen aufzuzählen, wür- de mehrere Seiten füllen und darüber hinaus nicht in der Lage sein, das unbeschreibliche Gefühl der Menschen für dieses Ereignis darzustellen. Im Rückblick betrachtet, muten die Festivitäten fast wie der Abgesang auf die durchwegs glückliche und sorgen- freie Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg an. Mit ein wenig Geschick hatte es das Team rund um Kulturamtsleiter Vol- ker Lutz geschafft, der Hallstatt-Ausstellung die „1000-jäh- rige Stadt Steyr“ beizustellen und damit auf die kulturelle Kompetenz der „Eisenmetropole“ hinzuweisen. Allein die Hauptausstellung im Schloss Lamberg zeigte mehr als 1.000 der schönsten Exponate aus der Hallstattzeit im Gesamtwert von damals 110 Millionen Schilling. Neben der Schau liefen unzählige Rahmenveranstaltungen wie etwa das große Stadtfest mit dem historischen Festzug, das Goldhaubentreffen, der Literaturwettbewerb mit den ausgezeichneten und später so erfolgreichen Steyrern Erich Hackl, Manfred Maurer und Harald Friedl. Galerist Friedrich Schmollgruber provozierte mit einer Exhibition des jungen Wilden Arnulf Rainer, und die Historiker und Archivare machten der Stadt ihre Aufwartung beim 15. Archivtag Österreichs. Besser wohnen in Oberösterreich Besser wohnen in Steyr Nachdem sich Politik, Verwaltung und Bevölkerung ein Jahr lang verausgabt hatten, trat wieder Ruhe und Alltag ein. Dabei rückte auch die GWGwieder in den Mittelpunkt des Geschehens. Nach Jahren unterschiedlichster Erfah- rungen mit Wohn- und Siedlungsbauten verschiedenster Größe und Ausführungen mussten die Verantwortlichen beim Land Oberösterreich und in den Kommunen erken- nen, dass ein Umdenken notwendig war. Bauen wie nach dem Krieg war nicht mehr gesellschaftsrelevant. Wohnen war nicht mehr allein eine Frage der Wohnungs- größe und der raschen Beziehbarkeit, sondern ein Steu- Steyrer Stadtfest 1980: Wohnen einst und jetzt
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