60 Jahre GWG Steyr
34 und Norbert Sattler als Weltmeister in der Slalommann- schaft sowie Kurt Preßlmayr als zweimaliger Vizewelt- meister in der Einzel- und Mannschaftsregatta in Meran. Nicht unvermutet fuhren die Flach- und Wildwasserspe- zialisten aus Steyr auch als Medaillenanwärter 1972 zur Olympiade nach München. Doch dort kam alles anders, als angenommen. Zunächst verpassten die Paddler die Medaillenränge klar, und Österreich musste sich mit ins- gesamt nur drei Medaillen begnügen, dann folgte das Drama der blutigen Geiselnahme, welches neben dem unfassbaren menschlichen Leid auch die letzte Medail- lenhoffnung mit österreichischer Beteiligung zunichte machte: den Fußball. Die Steyrer Fußballlegende Rudi Strittich ( † 2010), da- mals Nationaltrainer der dänischen Mannschaft, erinnert sich: „Mit den Meistertiteln bei Esbjerg und Aalborg hat- te ich die besten Spieler der Nation in meinen Reihen. Als ich 1970 Nationaltrainer wurde, formte ich innerhalb von zwei Jahren ein schlagkräftiges, junges Team. Für die Olympiade 1972 in München wurde die dänische Mannschaft als heißer Medaillenanwärter gehandelt, doch das Attentat zerstörte alle unsere Hoffnungen. Wir wohnten direkt neben der israelischen Olympiaauswahl und mussten das Drama der Geiselnahme in vollem Um- fang miterleben. Es war schrecklich, einfach schrecklich. Meine Spieler haben sich von den Todesschüssen und dem nächtlichen Einsatz der schlecht organisierten deut- schen Einsatztruppen nicht mehr erholt.“ Tatsächlich sprechen die Daten und Resultate für die These von Rudolf Strittich. Die dänische Mannschaft ge- wann zunächst überraschend 3:2 gegen Brasilien, fertig- te den Iran mit 4:0 ab und holte am 3. September gegen den späteren Olympiasieger Polen ein verdientes 1:1. Nach dem Attentat gelang noch ein klares 3:1 gegen Ma- rokko, doch dann brach der Kampfgeist der Mannschaft gegen die UdSSR auseinander. Mit 4:0 unterliegen die bis dahin so starken Dänen am 8. September 1972 der sowjetischen Mannschaft und scheiden aus den Medail- lenrängen aus. Weltmeister Günther Pfaff in seinem Element Rudi Strittich mit seinem Trainervertrag für Dänemark
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