60 Jahre GWG Steyr

27 Einbindung in die Gemeinschaft und den Begriff der So- lidarität kennen“, blickt der ehemalige Bezirksobmann Hermann Reichl zurück. Besonders beliebt waren die Ferienaktionen, wie etwa das „Falkenlager“ in Döbriach am Millstättersee oder einige Wochen im Kinderheim Pöttsching im Burgenland. „Zu den Jugendlichen vom FIO gab es so gut wie keine Kontakte, aber auch keine Konkurrenz. Die allgemeine Aufbruchstimmung in den 1970er-Jahren hat uns aber sicher genauso intensiv be- wegt und erfasst, wie die Leute im Jugendzentrum.“ Die Bilanz der GWG, vorgetragen bei der Jahreshaupt- versammlung des Jahres 1970, gießt in Fakten, was die Jugendfunktionäre spürten: Seit der Gründung wurden 2.693 Wohnungen, 16 Geschäftslokale, 14 Büros, ein Kindergarten, ein Fernheizwerk, 156 Garagen und 30 überdachte Rollereinstellplätze errichtet. Zum gleichen Zeitpunkt befanden sich 291 Wohnungen und drei Gara- gen in Bau. Der Zuzug vor allem junger Menschen in die neuen und erweiterten Stadtteile hatte einen Höhepunkt erreicht und musste genützt werden. Für die Zukunft der GWG umriss Stadtrat Alois Besen- dorfer die Anforderungen folgendermaßen: „Die Steige- rung der Ansprüche der Wohnungswerber als Folge der Erhöhung des Lebensstandards macht eine ständige Verbesserung der technischen Planung und der Ausstat- tung notwendig. Es geht vor allem darum, bei Vergröße- rung der Wohnflächen sowie dem Einbau von Zentralhei- zungen und modernen Einrichtungen im Rahmen der gesetzlich begrenzten Gesamtbaukosten die größtmögli- che Wirtschaftlichkeit zu erreichen.“ Neben der Beschrei- bung der zukünftigen Rahmenbedingungen lässt eine Jungbürger-Empfang im Steyrer Rathaus im Juli 1971 Ennsleite: Blick vom Hochhaus auf die neuen Wohnbauten

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