60 Jahre GWG Steyr

24 von den bisher üblichen Größen zwischen 30 und 65 Quadratmetern sowie den überwiegend als 2-Raum- Wohnungen konzipierten Ausführungen ab und plante nun Wohneinheiten von 90 bis 110 Quadratmetern. „Die Wohnungen bestehen durchwegs aus einem Vorraum mit Garderobennische, Bad, WC, Küche und drei Wohn- räumen sowie einer Loggia mit kleinem Abstellraum.“ Als ausführendes Bauunternehmen wurde die Firma Zwettler mit der Umsetzung des riesigen Projektes be- traut. Um die Planungszeit abzukürzen, entschloss man sich, als Vorlage die nahezu gleich groß dimensionier- te und bereits in Bau befindliche Wohnhausanlage im Stadtteil Tabor heranzuziehen. Im Endausbau wurden bis 1971 insgesamt 13 viergeschoßige Wohnblöcke und drei zehngeschoßige Hochhäuser errichtet, in denen sich 240 Wohnungen mit 85 Quadratmetern, 111 mit 100 Quad- ratmetern und 24 mit 110 Quadratmetern sowie acht Ge- schäftslokale und ein Kindergarten befanden. Steyr konn- te sich mit diesen Projekten rühmen, die beiden bis dahin größten und nachhaltigsten Wiederaufbausiedlungen in Österreich mit Förderungen aus öffentlichen Mitteln er- richtet zu haben. Ein Faktum, das sich zu nicht unwesent- lichem Anteil die sozialdemokratische Stadtregierung auf ihre Fahnen schreiben konnte. Weltgeschichtlich und politisch betrachtet, verdichtete sich das Ende der 1960er-Jahre so radikal, dass selbst die „Blauäugigsten“ nicht mehr daran vorbeikamen, eine einschneidende Veränderung der mittlerweile als „westli- che Welt“ bezeichneten, überaus reichen Staatengemein- schaft zu konstatieren. Der Tod des linken Guerillaführers und Revolutionärs Ernesto Che Guevara am 9. Oktober 1967 machte dazu den Auftakt und wurde von vielen Jugendlichen und Unterdrückten dieser Erde als Ende eines Kampfes „David gegen Goliath“ gesehen. Dabei blickten die Menschen nicht so sehr auf die Details von Guevaras Untergrundkampf in Kuba, sondern mehr auf Die „Ennsleiten-Hochhäuser“ um 1969 Erstkommunion auf der Ennsleite 1967

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