60 Jahre GWG Steyr

18 1961 – 1970 Der Übergang zum neuen Jahrzehnt geschah in Steyr mit einem Paukenschlag. Am 14. Juli 1959 begann die ARGE „Union-Hamberger-Negrelli-Zwettler-Adami“ mit dem Bau einer vierspurigen Ennsbrücke bei der so ge- nannten Rederinsel. Mit diesem zukunftsträchtigen Pro- jekt startete die Industriemetropole den Kampf gegen die ständig zunehmende Verkehrsflut. Die Brücke wurde im neuen Vorspannverfahren nach Polensky-Zöller errichtet und am 9. Dezember 1961 unter Beisein von Bundesprä- sident Adolf Schärf dem Verkehr übergeben. Ein Finanzierungsproblem, das nicht zum letzten Mal auftreten sollte, offenbarte sich der Stadt und ihrer GWG für das Bauprogramm des Jahres 1960: Ständig stei- genden Baukosten standen immer geringer zufließende öffentliche Mittel gegenüber. Als Lösung des Problems wurde eine Mischfinanzierung aus Eigenmitteln der Ge- sellschaft und einem Darlehen angedacht. Vom Bund erbat sich die GWG einen Zinsenzuschuss für die Rück- zahlung des aufgenommenen Fremdkapitals und ver- sprach gleichzeitig den künftigen Mietern für die ersten Jahre einen Mietzuschuss. Realisiert wurde dieses Mo- dell beim Siedlungsbau zwischen Sierninger Straße und Steinfeldstraße, wo 130 Wohneinheiten errichtet wurden. Das Steyrer Amtsblatt beschreibt die Wohnungen folgen- dermaßen: „Derzeit ist die Erbauung von vier viergescho- ßigen Stiegenhäusern vor dem Berufsschulgebäude an der Sierninger Straße vorgesehen. Sie werden je acht Wohneinheiten umfassen, wovon vier aus zwei Zimmern und Küche und weitere vier aus zwei Zimmern, Kabinett und Küche bestehen werden. Dass jede Wohnung über entsprechende Nebenräume wie Vorzimmer, modernes Die „Dreiradlerbande“ in der Hanuschstraße Eröffnung der „Rederbrücke“ im Dezember 1961

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