50 Jahre! Fast zwei Generationen! An der Wiege des Vereines stand der Kampf. Bis 1877 hatte auch in Steyr ein „allgemeiner Arbeiterverein" bestanden, ganz im Sinne der Lassall'schen Organisationen in Deutschland. Im Rahmen dieses Vereines war auch eine Gesangssektion, mehr zur Verdeckung politischer Ziele als zur Erstrebung hochwertiger musikalischer Leistungen. 1877 wurde der Arbeiterverein behördlich aufgelöst, damit auch das Wirken der Gesangssektion unterbunden. Aber ein paar sangesfreudige Männer hielten auch weiterhin fest zusammen: Franz Vögerl, A. Rampfl, M. Gruber, Fr. Hartmann, A. Berram, Cöl. Ludwicek, M. Rottenmanner, Fr. Nowak, Fr. Gottlob. Zuerst gab's nur unverbindliche Zusammenkünfte im „grauen Hechten", bald war's eine Sängerriege. Allmählich konnte man den Gedanken zur Tat reifen lassen: einen Arbeitergesangsverein zu gründen. Sorgfältig mußten die entstehenden Statuten vermeiden, den beabsichtigten Verein als Wiederbelebung des aufgelösten Arbeitervereines erscheinen zu lassen. Als die Statuten genehmigt waren, trat am 15. Oktober 1881 die konstihlierende Versammlung zusammen; der Arbeitergesangsverein, der nun sein 50jähriges Bestehen feiert, war gegründet. „Stahlklang" ward nach dem Vorschlage eines der obgenannten Gründer, A. Rampfl, sein Name. „Stahlklang", der Name ist ein Programm! Aus edlem Stoff, hart allen Hammerschlägen des Geschickes trotzend, von unverbrüchlicher Dauer erklinge er in reinem Wohllaut. So will es auch •las von J. Brandstätter gedichtete, vom ersten Chormeister Jos. Gielhofer vertonte Motto: ,,Rüstig zur Arbeit, ein Liedchen dabei! Gesang würzt das Leben, füldung macht frei!" 5
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