d) Waldvögelein. Fl!i.-eg' her, il1iJeg' hlin, W aldvög-elei'll, zu meinem Maiidlieilll siüße ! Zu Nacht kam m:iTeinlschönerTraum: Mein Lleb' tät ich umschl:imgen, wohli unter jenem Lindenba'UJil, darin du itzt tust ,siingen. Sei du ein Bot·e za,rtt und fein, br.ing ihr.r v>iiell tausend Grüße! Deir Mai, der Maii kommt a•hlberei:t, es iist dioe Zeilt, die aH' erfu-eut, •soll ich c1e:nn Fir,euden missen? Mei:n Herz in Freud' wmd groß und weit, l1egt ab atl:lr hlilter T1,emiungsl-eid, Tät T•ecM iin Lust au~spird1n,g-en. 0, wainn -ich es .nicht hab-en könnt' daß ich siie heul' nooh sähe, ' <li!ewefil wiin' aLso J:ang gelreillil't, •SlüD!d' ich ,in ha1riem Wehe 1 Komm', edl,e,s Bi1ld, daß mich erfülilit, mei:ll! Morgenstern, mein HO'rt und Schhld, bei di,r .i:n Llieb' ersLehe. e) Sagt, wo sind die Veilchen hin? 1650. Sagt, wo ,siind <lie V eil'chen hlilll, <lie so fü,eudig gUhJq,len Sa'gt, wo ilst ·das Mädchen min, das, wetH ich'·s erblickte, und! der Blumen Königm s1i.ch mH demll!lsvoiliem Siillil •:iihJr,en W,eg hekräTl'1,len? Jliing1ing, ach! der Lenz entiliiehlt, diiese V etillcheI1J sind veirbl'übit ! zu den Vei:lcl:rein bückte? Jürng.Ling, al,Jie Schönheit flliehll, .auch das Mädchen .ist verblühi 1 Sagt, wo si,nd dile Rosen h:i'n1, Sa:gt, wo iJs,t der Sänger hi.n, Der auf bUJirlen Wii!esen die w.iQ' singend pfiückt•en als sich, llirt und Schäferiln V eil.oben, Ros' und Schä~erm, Laub und Busch .gepriesen? Mädchen, unser Lebe!Il flieht, auch den.· Säng,eir ist verbl1üht! Hut un<li Busen schmückten? Mädchen~ ach:! deir Sommm tl!iehit, Diies•e Rosen s.indl verbluM! 24 f) Das Mühlrad. DO'I'!l oben ,auf j•enem Bergie, dai ,steht e:iaJ, hohles Haus, da scblauen woM a1llie f1rühmo,rgens d!rei• schi:xn'e Jungfrauen hfäaUIS. Diie •ai:n heißet Susannie, dire a:nde1,e A!Il.nemarte'i. Die dritte <l.i,e tu' ich n'i'cht n-ennen, w€'.H s.ie mein Eig,en. 'lul sein. Dort U!lllten in j•enem Ta·1ei, da tiieibm <lalSl Wa•sser ,eun R:ad das mab1leit n<i.chts .andiei1,s als Ll1ebe von n10'rg,e11:us b!is abends IS'pa'l. Das Mühilrad jst 7Jeirbroohen<, dile Llebe hia't dooh k!eiin End' uud weinn zwei, Herz!Jiebchen sfohJ ,scheidoo, so T1eichiens eiin· ander di,e Hä.nd'. 1789. 1782. Zwei Frauenchöre: a) Erwin Lendvai: Nacht. D.ile Nachl, .dJi,e wunderba1re kommt l.eiiohw und JJiindl und s1breicl:relt diir, dli:e Hal!'re wi!e einem Ki1J1d. Küßrl deine Wrungen und w.regt dlich ew, und! Nißt itirotz Not und Bangen dlich! träumend glück/Lich sei1n. B1uno Schönlank, aus „Sei uns, du Erde". b) Erwin Lendvai: Nachtigalls Wiederkehr. Diie Nachitigahl~ sile wair entf.e.rnt, der F,rühi1'.ing !lockt siJe wliieder; was Neues, ,hall ,s,ile nich1t gelerin,b, singt ailte, lii.ebe Li1ed,er. Goethe. Ludwig v. Beethoven: Meeresstille und glückliche Fahrt. Gemischter Chor mit Orchesterbegleitung. Tiefe Sfä-lie henrsohJt tm W:aisseir, ohrn,e Regung 'l"llb!t das M-eer, und bekümmert s,iieht der Schlifteir glatte Fläch:e ,r,ings umh&. fü=i1i:nie Luft: von lreiineir Sie;i>te ! Todesstnlie, fürchterd.ich ! In d~ uugeh1euern Weti!te !l'eget ketIJJe W el!Le sich!. D~e Nebel zeir!l"eils<sen, dier Himmel ist hel'lie, und Aeol'Us löret dais ängistliichie Band. Es säuselin diie Wi.ndle, es riih'rt sich/ deir Schiffer. Geschwinde! Es it•eiilt sich di!e W eill'e es naht sioh die Fern~, schon ,seh' ich das Land. Goethe. 25
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